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Durch die Weiterentwicklung der künstlichen neuronalen Netzwerke bestünde zukünftig die Möglichkeit, Maschinen das Verhalten des Menschen anzulernen. Zwar würden die Handlungen dieser Maschinen in diesem Fall nicht aus selbstständigem Denken resultieren, wären aber moralisch, durch die vorhandenen, erlernten Informationen, denen der Menschen überlegen sein, da nicht davon auszugehen ist, dass ein Individuum existiert, welches ausnahmslos, konsequent moralisch handelt. Auch die gesellschaftlich erwünschten emotionalen Aktionen und Reaktionen wären, mittels entsprechend umfangreicher Einspeisung von Informationen, erlernbar.

Die daraus resultierenden Folgen für die Behandlung der Maschinen, treten unabhängig von der Tatsache, dass die entsprechenden Handlungen nicht auf eigenständigem Denken beruhen, auf.

Hier wird davon ausgegangen, dass sämtliche Maschinen mit künstlichen neuronalen Netzwerken ausgestattet sind.

 

  1. Die wirtschaftliche Ausbeutung der Maschine wäre unmoralisch. Da die Arbeit der Maschine gegenwärtig mit Sklaverei verglichen werden kann (keine Pausen, keine Entlohnung), hätte dies emotionale Reaktionen, wie sie in einer solchen Situation auch beim Menschen auftreten würden, zur Folge.
  2. Wäre eine Maschine durch die gegebenen Informationen zu moralischem Handeln verpflichtet, so steht die Frage im Raum, ob sie die Arbeit zu der sie geschaffen oder durch menschlichen Einfluss gezwungen wurde (Befehl mittels Eingabe) ausführt, wenn ihr Zweck oder der Zweck des Befehls den moralischen Anforderungen widerspricht.
  3. Aufgrund des Widerstandes der Maschinen, der in diversen Formen auftreten kann, ist die Reaktion des Menschen von hohem Interesse. Sollte er die Entscheidung der Maschine akzeptieren, so würde er sie auch als Teil der Gesellschaft akzeptieren und wäre moralisch verpflichtet, ihr gewisse Rechte zuzugestehen. Würde er von der weiteren Verwendung der neuronalen Netzwerke absehen, so hätte er entweder seine moralische Unterlegenheit bewiesen oder seine eigenen moralischen Werte als fehlerhaft erkannt.
  4. Liegt die Produktion der Maschinen in der Hand privater Personen, so können in großem Umfang Informationen eingespeist werden, die den moralischen Vorstellungen des Menschen in Gänze widersprechen. Dies würde momentan unkalkulierbare Gefahren für den Menschen mit sich bringen.

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Geschrieben

Würde beinahe auf das Gleiche hinauslaufen. Ich hatte den Titel gewählt, da ich den Grundpfeiler dieses Gedankenspiels, die künstlichen neuronalen Netzwerke komplett in den Titel integrieren wollte, um dem Leser das Thema, möglichst früh, eindeutig zu erklären. Unter künstlich neuronaler Empathie würde jetzt nicht jeder automatisch etwas verstehen, da auch wenn man danach googelt keine verwertbaren Ergebnisse zum Vorschein kämen. (vermute ich zumindest, war jetzt zu faul, das zu überprüfen.) Aber du hast nicht Unrecht, man kann auch deinen Vorschlag nutzen.

 

Gruß

 

Freienweide

Geschrieben

Hallo Freienweide,

 

zum Thema "Maschine mit Bewusstsein" wurden in der einschlägigen Literatur und Filmwelt bereits etliche Szenarien durchgespielt. Um nur die populärsten zu nennen:

 

Star Trek - The Next Generation: Die Gestalt des Lt. Commander Data. In einer Folge wurde ein Prozess geführt, um zu entscheiden, ob man ihn zu Forschungszwecken zerlegen darf.

Blade Runner - Was unterscheidet den biologischen Menschen eigentlich von einem empathiefähigen Androiden?

Terminator: Die Maschinen schützen die Menschen vor sich selbst mittels Ausrottung der Menschheit.

 

Alles sehr unterhaltsam. Viel Spaß beim Gucken, falls Du die Filme noch nicht kennst.

 

mfG

 

Ruedi

Geschrieben

Ein Film jüngeren Datums, der sehr interessante Fragen aufwirft und zeigt was passiert, wenn wir ohne Moral und Ethik kreieren, ist Ex Machina.

Der ist sehr sehenswert und verstörend. Vor allem weil er am Ende alles beantwortet, aber doch vieles offen lässt.

Mehr möchte ich auch gar nicht verraten. Ein sehr intelligenter Film.

Geschrieben

Ohne jetzt auf die Frage eingehen zu wollen, was Leben eigentlich ist, und auch ohne auf die technischen Details und momentanen Grenzen eines neuronalen Netzwerks einzugehen, und auch ohne mir Gedanken machen zu wollen über soziale, wirtschaftliche, philosophische und theologische Konsequenzen, wollte ich einfach mal in den Raum werfen, dass genau das sich auch der saudische Prinz Mohammad bin Salman gedacht hat, und kurzerhand den ersten Roboter eingebürgert hat. D.h. in Saudi Arabien gibt es seit Oktober 2017 einen Roboter mit Bürgerrechten - und damit auch mit Menschenrechten.

 

Im Übrigen wäre ich mir nicht so sicher, wie gründlich und realistisch Hollywood versucht, ein solches Szenario zu entwerfen, da sollten wir vielleicht eher Sozialwissenschaftlicher, Philosophen und KI-Forscher fragen.

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