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*Das Kaninchen Haseweis

 

 

 

Das kleine Kaninchen Haseweis hatte sich wieder einmal schrecklich über die anderen Kaninchen geärgert, und verließ grummelnd den Kaninchenbau, am Rande eines Feldweges, der in den Wald führte. Den Kopf gesenkt, stolperte es vorwärts, schaute weder nach rechts oder links, sondern lief einfach, immer noch vor sich her schimpfend, in den Wald hinein. So bemerkte Haseweis auch gar nicht, dass es schon so weit fort von zu Hause war und sich im Wald verlaufen hatte.

 

Es war schon recht spät am Tag, als es zornentbrannt weggerannt war, nun sah Haseweis wie die Sonne langsam ihre Kraft verlor und nur noch ein sanftes Licht durch die hohen Bäume sinken ließ. Bald würde es ganz und gar dunkel sein. Haseweis wurde mulmig zu mute und fing an sich zu fürchten. Oh, weh, dachte es, was mache ich denn jetzt nur, wie soll ich denn wieder nach Hause zurückfinden?

 

Weil es müde geworden war, setzte es sich auf einen großen, Moos bewachsenen Stein und seufzte leise vor sich hin.

Da kam plötzlich ein Fuchs angeschlichen, ließ sich vor Haseweis nieder und schaute es freundlich an.

„Hallo du kleines Kaninchen, warum seufzt du denn so erbärmlich“, wollte Franz der Fuchs wissen.

Ein wenig erschrocken, weil der Fuchs so angeschlichen kam, aber doch froh darüber mit jemandem reden zu können, antwortete das Kaninchen:

„Ach, Fuchs, ich bin zu weit in den Wald gelaufen und nun weiß ich nicht mehr wie ich wieder nach Haue finden soll,“ seufzte es wieder und ein dicke Träne rollte über sein kleines Gesicht. Dabei bemerkte Haseweis nicht wie listig und hinterhältig der Fuchs es anschaute.

„ Es ist schon dunkel geworden“, sprach Franz Fuchs zu Haseweis, „heute wirst du den Weg nicht mehr nach Hause finden, morgen will ich dir gerne dabei helfen. Aber du kannst bei mir in meinem Fuchsbau übernachten, da ist schön warm und ein paar Möhrchen habe ich auch noch für dich, du musst also keinen Hunger leiden.“

 

Dabei setze der Fuchs ein schräges Lächeln auf und dachte bei sich: Ich werde es in meinen Bau locken,werde es dort gefangen halten und auffressen. Es soll schön fett werden, dachte Fritz Fuchs im Stillen, um so besser wird es mir dann munden.

„Oh, lieber Fuchs, das ist aber wirklich sehr freundlich von dir mir helfen zu wollen“, sagte das Kaninchen erleichtert, „so brauche ich wenigstens nicht allein zu sein in dieser Nacht, in einer fremden Umgebung.“

„Folge mir einfach,“ sprach Franz der Fuchs, trabte gemächlich los und Haseweis lief hinterdrein.

 

Der Fuchs rieb sich schon innerlich die Pfoten, und das Wasser lief ihm im Munde zusammen, wenn er an den leckeren Braten dachte.

 

Eine Waldtaube, die das ganze Geschehen aus einem hohen Baum beobachtet hatte, dachte: Es ist höchste Zeit hier einzugreifen, flatterte vom Baum herunter und ließ sich geradewegs vor Fritz Fuchs und Haseweis nieder.

Der Fuchs wurde wütend und rief: „ Was willst duhier, hau ab!“

 

Verwundert schaute das Kaninchen die Taube an.

„Hallo Haseweis“, sprach die Taube es an, „ich gebe dir einen guten Rat, vertraue dem Fuchs nicht, denn er hat nur Böses mit dir im Sinn.“ Da fing das Kaninchen an zu zittern und schluchzte ganz erbärmlich: „aber... aber... der Fuchs... der wollte... der wollte ...mir doch helfen… hat er gesagt.“

„Das hat er dir gesagt, Haseweis aber in Wirklichkeit, will er dich nur in seinen Bau locken um dich dann zu fressen.“

Das Kaninchen wurde ganz bleich, bibberte noch mehr als schon zuvor.

 

„Ich bin ja noch rechtzeitig gekommen um dir zu helfen und dich aus deiner großen Gefahr zu retten. Komm ich zeige dir den Weg zu deinem Haus, folge mir bitte. Ich habe meinen Freund, den Mond gebeten uns mit seinem Licht zu leuchten, damit wir den richtigen Weg finden, du musst keine Angst mehr haben.“

 

Das Kaninchen überlegte einen Moment, konnte es denn der Taube trauen oder hatte sie auch nur Arges mit ihm im Sinn?

Die Waldtaube bemerkte das Zögern des Kaninchens und sagte:

„ Ich kann sehr gut verstehen, wenn du jetzt misstrauisch bist, kleiner Haseweis, aber mir kannst du wirklich vertrauen.“

Dann hob sie einen Flügel und zu sehen war ein silbernes Abzeichen in Form eines Sterns.

„Schau mal,“ sprach die Taube,“ ich bin von der geheimen Waldpolizei und habe ein achtsames Auge darauf, dass der Fuchs hier nicht sein Unwesen treibt. Du hast noch einmal Glück gehabt, dass ich zur Stelle war, in einer Stunde wäre mein Dienst hier zu Ende gewesen und der Fuchs hätte sein grausames Ziel erreicht.“

Da wurde der Fuchs rot vor Zorn und schrie:“ du lügst, du lügst, das ist ja gar nicht wahr“, tobte und sprang mit erhobenen Fäusten wild herum.

 

Als die Taube weitere Waldpolizisten herbei rief versuchte er zu fliehen. Aber die Taube stellte ihm ein Bein und Franz Fuchs lag am Boden. Rasch legte die Taube dem Fuchs die Handschellen an.

 

Kurz darauf trafen auch die Kollegen der Taube ein, und nahmen den fiesen Fuchs mit, um ihn einzusperren.

 

Das Kaninchen Haseweis aber war froh noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen zu sein als die Taubenpolizei es wohlbehalten daheim abgeliefert hatte, wo es von all seinen Lieben erleichtert in die Armen genommen wurde.

 

Jetzt kann das kleine Haseweis mit Eltern und den Geschwistern friedlich das Osterfest feiern und das Naseweis-Haseweis wird sich in Zukunft genau überlegen, ob es bei einem Streit, mit wem auch immer, davonlaufen soll.

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Geschrieben
Liebe Carry,

 

jetzt muss der arme Fuchs Weihnachten hungrig und frierend in einer Zelle verbringen.

Du bist soooo grausam.

 

Dennoch frohe Weihnachten :wbb_w_xmas2: :wbb_w_xmas16:

Ruedi

Lieber Ruedi,

 

das scheint nur so, ich und grausam nie und nimmer.

Immerhin habe ich doch das Haseweis vor den hinterlistigen Fuchs gerettet, ist das etwa nix?

 

Und frieren muss der Franz Fuchs wohl auch kaum, in so eine Zelle ist es schön warm (denk ich mir) und zu futtern wird es sicher auch geben, wenn auch keinen Kaninchenbraten.

Gibt es bei übrigens auch nicht.

Rette sich wer kann.

 

Liebe Grüße

Carry :wbb_w_xmas8:

Geschrieben

Hallo Carry,

 

eine nette Geschichte mit friedlichem und der Vorweihnachtszeit entsprechendem Ausgang.

Und frieren muss der Franz Fuchs wohl auch kaum

Sicher nicht, er wird nämlich, nachdem ihm das Fell über die Ohren gezogen wurde, im Backofen knusprig braun gegrillt. Dann ist er von einem echten Hasenbraten kaum noch zu unterscheiden.

Die Tauben haben ja hart durchgegriffen. Wenn sie gnädiger gestimmt gewesen wären, hätten sie dem Fuchs nacheinander einfach nur auf den Kopf kacken können.

 

Liebe Grüße

Alces

Geschrieben
Hallo Carry,

 

eine nette Geschichte mit friedlichem und der Vorweihnachtszeit entsprechendem Ausgang.

Und frieren muss der Franz Fuchs wohl auch kaum

Sicher nicht, er wird nämlich, nachdem ihm das Fell über die Ohren gezogen wurde, im Backofen knusprig braun gegrillt. Dann ist er von einem echten Hasenbraten kaum noch zu unterscheiden.

 

 

Die Tauben haben ja hart durchgegriffen. Wenn sie gnädiger gestimmt gewesen wären, hätten sie dem Fuchs nacheinander einfach nur auf den Kopf kacken können.

 

Liebe Grüße

Alces

Hach neee mancher wäre schon mit dem Fuchsschwanz zufrieden. Manta, Manta

 

Grins grins, ein Wachtmeister und Ordnungshüter, wenn der stattdessen dem Übeltäter auf den Kopf...und so...help.

 

Rettet die Kaninchen Kinder

 

Vorweihnachtsgrüße

von Carry

Geschrieben
wenn der stattdessen dem Übeltäter auf den Kopf...und so...

Aber, aber, das ist bei Tauben so üblich!

LG Alces

Nun ja, lieber Alces, das mag bei Tauben wohl so sein aber sicherlich nicht bei (Friedens)Tauben mit Stern.

 

Was ist das eigentlich?

Eine Geschichte für Kinder?

Erwachsene und Hoffnung auf mehr Achtsamkeit?

Wenn der Fuchs erst mal über den Monitor schleicht...oh oh.

 

Häschengrüße von Carry aint:

Geschrieben
Eine Geschichte für Kinder?

Liebe Carry,

 

ich finde, das ist eine Geschichte für große und kleine Kinder. Allerdings muss man sich fragen, ob Friedenstauben gleichzeitig auch Waldpolizisten sein können und Übeltäter sogar verhaften.

Zum Schluss wünsche ich mir, dass Haseweis (prima Name) von einer Taube nach Hause begleitet wird, schließlich hat es sich ja verirrt.

 

Liebe Grüße

Alces

Geschrieben
Eine Geschichte für Kinder?

Liebe Carry,

ich finde, das ist eine Geschichte für große und kleine Kinder. Allerdings muss man sich fragen, ob Friedenstauben gleichzeitig auch Waldpolizisten sein können und Übeltäter sogar verhaften.

Zum Schluss wünsche ich mir, dass Haseweis (prima Name) von einer Taube nach Hause begleitet wird, schließlich hat es sich ja verirrt.

 

Liebe Grüße

Alces

Lieber Alces,

ja genaus so habe ich es mir gedacht : für Kinder & Erwachsene sollte diese Geschichte sein. Danke, dass du dir Gedanken dazu gemacht hast und dieses lange *Ding*gelesen hast.

Ebenso ein herzliches Danke schön an Ruedi.

 

„Ich bin ja noch rechtzeitig gekommen um dir zu helfen und dich aus deiner großen Gefahr zu retten. Komm ich zeige dir den Weg zu deinem Haus, folge mir bitte. Ich habe meinen Freund, den Mond gebeten uns mit seinem Licht zu leuchten, damit wir den richtigen Weg finden, du musst keine Angst mehr haben.“

Hier habe ich schon bemerkt, dass die WaldhüterTaube das Hasweis begleiten wird. Möglicherweise sollte ich das noch mal deutlicher zu Wort kommen lassen.

 

Jetzt kann das Kleine Haseweis mit Eltern und den Geschwistern friedlich Weihnachten feiern und das Naseweis-Haseweis wird sich in Zukunft genau überlegen, ob es bei einem Streit, mit wem auch immer, davonlaufen soll.

Über Probleme reden kann mitunter sehr hilftreich sein. :wbb_w_easter9:

 

Friedliche und gesunde Weihnachten wünsche ich dir und allen Mitbewohner und Lesern der Poeten WG.

 

Liebe Grüße

Carry :wbb_w_xmas16:

Geschrieben
Jetzt kann das Kleine Haseweis mit Eltern und den Geschwistern friedlich Weihnachten feiern und das Naseweis-Haseweis wird sich in Zukunft genau überlegen, ob es bei einem Streit, mit wem auch immer, davonlaufen soll.

Liebe Carry,

 

das gefällt mir sehr gut, weil der erhobene Zeigefinger sich prima versteckt hat.

Friedliche und gesunde Weihnachten wünsche ich dir und allen Mitbewohner und Lesern der Poeten WG.

Danke liebe Carry, das wünsche ich dir ebenfalls.

Alces

Geschrieben
Jetzt kann das Kleine Haseweis mit Eltern und den Geschwistern friedlich Weihnachten feiern und das Naseweis-Haseweis wird sich in Zukunft genau überlegen, ob es bei einem Streit, mit wem auch immer, davonlaufen soll.

Liebe Carry,

das gefällt mir sehr gut, weil der erhobene Zeigefinger sich prima versteckt hat.

Friedliche und gesunde Weihnachten wünsche ich dir und allen Mitbewohner und Lesern der Poeten WG.

Danke liebe Carry, das wünsche ich dir ebenfalls.Alces

Lieber Alces,

 

nun ja, das könnte ich so hinzufügen aber Weihnachten?

Es scheint ja Sommer zu sein in der K- geschichte, wegen Moos und so oder zumindest Frühling.

Ich denke, ich werde satt dessen mal den Osterhasen bemühen.

Hier ist weit und breit nix von Weihnachten zu sehen, nur grauer Himmel und fieser Dauerregen.

Oh du Fröhliche :wbb_w_xmas2:

Carry

 

PS ich habe dem Ende der Geschichte noch etwas hinzugefügt.

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