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Geschrieben am

Advent. Und du sitzt da und bist allein.

Die Söhne irgendwo, die Kerze brennt,

kein Gruß, kein Brief, ein großes Müdesein.

Drei leere Stühle sind am Tisch präsent.

 

Du schließt die Augen vor dem grellen Licht.

Das muss ja gar nicht sein, denkst du für dich,

versenkst dich tief in deine Innensicht.

Dein Abend, weißt du, wird nicht feierlich.

 

Die Stille schmerzt. Das alte Herz tut weh.

Besiehst dir deine Hände ganz genau.

Das war dein Leben, so dein Resümee.

Jetzt bist du alt, dein Haar noch immer grau.

 

Du sprichst mit dir und mit der leeren Wand.

Advent. Die Kerze ist herabgebrannt.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Angelika!

 

Nun, traurig, mehr kann man dazu nicht sagen;

Leider ist es so das viele Menschen vereinsamen;

Die Kinder sind vielleicht im Ausland oder haben ihre eigene Familie,

und das Mütterchen sitzt zu Hause und grübelt und denkt und wartet und wartet;

Zieht ihr Resümee und beweint ihre Sehnsucht nach Familie...

 

Ich hab das Werk schon gestern gelesen und war da schon sehr berührt;

Vom Inhalt her tief traurig.. man könnte fast Mitleid bekommen...

Das Leben ist oft grausam..

Advent. Und du sitzt da und bist allein.

XxxxXXxXXx

Die Söhne irgendwo, die Kerze brennt,

xXxXxXxXxX

kein Gruß, kein Brief, ein großes Müdesein.

xXxXxXxXxX

Drei leere Stühle sind am Tisch präsent.

XXxXxXxXXx

Die Stille schmerzt. Das alte Herz tut weh.

xXxXXXxXxX

Besiehst dir deine Hände ganz genau.

xXXXxXxXXx

Das war dein Leben, so dein Resümee.

xXXXxxXXxX

Jetzt bist du alt, dein Haar noch immer grau.

XXxXXXxXxX

Ich hab das nur verixt weil du gestern in einem Kommentar geschrieben hast....

 

Ich zitiere wörtlich;

Ist ja ganz nett und zur Weihnachtszeit auch angebracht, dass jemand den Versuch unternimmt, ein Weihnachtsgedicht zu schreiben. Aber er sollte es nicht eher hier posten, ehe er wirklich jeden Gedanken und jedes Wort geprüft hat, das er zur Kritik stellt. Und ein bissel Handwerk wäre auch nicht ganz verkehrt. Oder verstehe ich hier was nicht und euch geht es nicht darum, gute Gedichte zu schreiben, sondern euer Ego dadurch zu stärken, dass ihr euch für gestandene Dichter haltet und euch in der Sonne des Lobes aalen könnt?

 

Wie gesagt; Mir gefällt dein Werk ob des Inhaltes..

und würde dir zu Herzen legen erst vor der eigenen Türe zu kehren..

 

mfg. Behutsalem

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

danke fürs Reinsehen und dem Nachprüfen, ob ich auch wirklich alles richtig gemacht habe. Ich versichere dir, das Metrum ist sauber eingehalten, was du mit deinem Geixe bezweifelst und mir gegenüber sogar den strafenden Zeigefinger erhebst. Nun, liebe Behutsalem, wenn man kritisiert, muss man natürlich auch was mitbringen an Wissen, sonst geht es aus wie das Hornberger Schießen.

 

Ich will dir mal was über das Metrum aufschreiben. Von Hebungen und Senkungen hast du schon mal was gehört, wie ich annehme. Mein Gedicht ist im fünfhebigen Jambus geschrieben. Mit den Hebungen gibt es im Deutschen ein paar Schwierigkeiten, die deutsche Sprache lässt sich nicht in Jamben schreiben, weshalb man die Hebungen in starke und schwache eingeordnet hat. Ich will dir das an einem deiner Beispiele mal demonstrieren:

 

Ich nehme mal den Vers "Advent. Und du sitzt da und bist allein." Du ixt:

 

Advent. Und du sitzt da und bist allein.

X x x x X X x X X x

 

Nun musst du wissen, die Hebungen richten sich nicht nach dem gesprochenen Wort, vielleicht sogar noch im Dialekt, sondern nach dem gewählten Metrum.

 

Richtig geixt sieht das aber so aus:

Advent. Und du sitzt da und bist allein.

x X x X x X x X x X.

 

Das ist ein unbezweifelbar einwandfreier Jambus. Dir steht im Grunde dein Dialektsprechen im Alltag im Wege, wie ich annnehme, um ein einwandfreies Metrum schreiben zu können. Wenn du aber Reimgedichte schreiben willst, musst du trotz Dialekt das Metrum beherrschen. Sonst ist es angebracht, im freien Vers zu schreiben.

 

Das Wort Advent wird also in deinem Dialekt auf Ad betont, so dass du mit einem Trochäus ins Gedicht einsteigst. Leider ist es so, und da liegt jede Schwierigkeit für jeden (starken) Dialektsprecher, das Metrum bezieht sich bei einem hochdeutsch geschriebenen Gedicht auf das Hochdeutsche, und da wird nicht die Silbe Ad, sondern die Silbe vent betont.

 

Im Folgenden "Und du" ixt du: xx. Hier aber handelt es sich um eine schwache Hebung. Richtig muss das also geixt werden: xX. Die unbetonte Silbe "und" vervollständigt den Jambus "vent und". Ein vollständiger Jambus besteht also aus einer betonten und einer unbetonten Silbe. Oder richtiger: aus einer Hebung und einer Senkung. Selbst die schwach betonte Hebung wird ganz leicht betont.

 

Ich wünsche dir, dass dir klargeworden ist, wie das mit dem Jambus-Metrum funktioniert. Noch ein Tipp: Geh mal in Wikipedia rein, gib das Wort Metrum ein, dort findest du zusammengefasst die wichtigsten Bausteine des Metrums. Sollte es dich aber noch genauer interessieren, findest du alle Raffinessen in einem Reimlehrbuch. Nur so viel: Wenn du ein hochdeutsches Gedicht schreibst, musst du hochdeutsch denken - es sei denn, du schreibst im Dialekt. Aber selbst im Dialekt musst du das Metrum einhalten, wenn du es sauber schreiben willst, und das klappt ganz prima. Probier es einmal.

 

Ich hoffe, ich bin dir nicht auf den Nerv gegangen, und wünsche dir einen guten Rutsch ins 2019.

 

Angelika

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