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Geschrieben am

sprachlosigkeit greift mit leeren händen nach lauten

legt sich schweigend wie ein zu enger mantel

um den körper all das gewesene lachen ist verhallt

 

es wird zeit dich selbst auf den arm zu nehmen

dich durch eine welt ohne vergangenheit zu tragen jeden tag

als den ersten einer nicht endenden gegenwart zu leben

 

was war schlummert tief in briefen und fotoalben

nun schenkt dir jedes frühstückscroissant neu dieses buttrig

auf der zunge vergehende bevor es sich verabschiedet

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Oh Perry,

 

das ist wunderschön geschrieben;

Die Hoffnung stirbt zuletzt , wenn das stirbt auch unpassend klingt ,

aber genau darum geht es ja.. nicht aufzugeben, nach vorne schauen, danach..

aus der Trauer Leben machen, das Leben hat noch so viel bereit für das LI

Ich meine mit, " aus der Trauern" nicht das vergessen werden, die Erinnerungen sind ja da und

sie zeichnen ein schönes Bild ins Gestern, wann immer man der Pandora die Möglichkeit gibt sie zu öffnen...

Heute, jetzt und hier..das Schöne genießen, auskosten so lange der Zeiger der Uhr sich noch für das LI dreht..

 

Voll Schön ,

mit lieben Grüßen Line

Geschrieben
jeder tag ein funkenschlag

 

sprachlosigkeit greift mit leeren händen nach lauten

legt sich schweigend wie ein zu enger mantel

um den körper all das gewesene lachen ist verhallt

 

es wird zeit dich selbst auf den arm zu nehmen

dich durch eine welt ohne vergangenheit zu tragen jeden tag

als den ersten einer nicht endenden gegenwart zu leben

 

was war schlummert tief in briefen und fotoalben

nun schenkt dir jedes frühstückscroissant neu dieses buttrig

auf der zunge vergehende bevor es sich verabschiedet

Hallo Perry,

 

eine interessante Reibung zwischen Titel und Kontext in dem sich LI befindet . Gibt sich LI retortisch den pro_Gedanken entgegen seine Verlustgedanken aus dem Gestern , sprühe ein jeder Tag die Lebendigkeit eines Funkenschlags in sich hinein,

 

befüllte der Tag sich selbst ./ könne LI daraus Lebendigkeit dargeboten entnehmen, von dem Boden einfach auflesen ./ erkennt Li in seiner Wirklichkeit quasi eine andere, reale Düsterkeit, figurativ derart im Croissant-Bild verankert , dass mit dem Verzehr, währenddessen, das Glücksgefühl zwar aufkommt, danach aber wieder die andere LI-Wirklichkeit Platz nimmt. Gäb's für Li nur Sekunden des 'geschenkten' Wohlbefindens …

 

Hallo Perry, ein inszeniert offen bleibender Text … aus dem sich der Leser seine eigene Konklusio entnehmen kann, vielleicht die : nur auf das eigene Glück Wohlbefinden zu warten, iss halt ein bisserl zu wenig , ;-) …

 

gerne gelesen und bedacht, dir wieder einen Gruß, Frank

 

-

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

solange ein Funke Hoffnung vorhanden ist, sollte man niemals aufgeben.

Manchmal hilft es sich nicht selbst zu ernst zu nehmen und sich auch an Alltäglichkeiten freuen zu können.

Wenn allerdings das Vergessen Einzug hält, wird jeder Tag zu einer Neuentdeckung.

Danke fürs "wunderschön geschrieben" und LG

Perry

 

Hallo Sternwanderer,

ja, wenn man das Lachen verloren hat wird es schwer wieder Freude am Leben zu finden.

Danke fürs Hineinspüren und LG

Perry

 

Hallo Frank,

danke fürs differenzierte Wägen der Bildspuren.

Wenn das große Glück des Lebens in Vergessenheit geraten ist, muss man sich am kleinen, kurzen erfreuen.

LG

Perry

Geschrieben

Guten Abend Perry,

 

dieses Gedicht hat mich berührt, weil es sensibel beschreibt, wie sich ein an Alzheimer erkrankter Mensch mit der Zeit verändert.

Einfühlsam geschrieben mit leisen Tönen.

 

Herzliche Grüße

die eiselfe

Geschrieben
was war schlummert tief in briefen und fotoalben

... und kann durch die Familie und Freunde vor dem völligen Vergessen bewahrt werden.

 

Wer sich näher mit diesem Thema befassen will, dem empfehle ich das Taschenbuch von Arno Geiger mit dem Titel "Der alte König in seinem Exil".

 

Alces

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