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Reißer


Yue

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Die blutige Spur führt ins Weizenfeld,

hier endet die Obhut des ärmlichen Städtchens.

So wird uns der Blick auf die Leiche verstellt,

Halme betten den Körper des Mädchens.

 

Nur eine Minute gab Mama nicht acht,

ein Schmetterling flatterte fröhlich voraus.

Was hatte die Jagd nach ihm Spaß gemacht,

schon war sie zum sicheren Tore hinaus.

 

So nahm das Unheil nun seinen Lauf,

ein uralter Reißer mitsamt seiner Brut,

nahm bald die Fährte des Mädchens auf,

ganz ausgehungert und gierig nach Blut.

 

Das Mädchen erreichte glücklich das Feld,

die Freiheit in vollen Zügen genießend.

Auch ihr war der Blick auf das Grauen verstellt,

der Übergang zum Tode war fließend.

 

©Yue

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Hallo Sushan,

 

 

es klingt ein wenig wie ein schrecklicher Kriminalfall ... Aktenzeichen XY ungelöst ... vielleicht ....ich lese es beklommen.

Der Titel verbirgt ein wenig, was warum geschah .... Reißer sagt mir erst einmal nicht wirklich etwas ... ein Mensch? Ein Tier?

Etwas mysteriöses ... ( Werwolf?) Habe ich eine Bildungslücke ... eine Bezeichnung aus einem Film/Buch?

 

Aus irgendeinem GRund fühle ich, dass man das Mädchen nicht so bloßlegen darf .... ich möchte es schützen ....

 

Die letzten beiden Zeilen geben wenigstens die Hoffnung, dass es schnell und vielleicht schmerzlos ging ... aber jetzt drängt sich mir die Frage auf:

Darf man so darüber schreiben oder muss man es sogar? Und sie sind ein wenig in die Irre führend, ginge es hier etwas klarer ohne deutlicher zu werden?

 

Sushan, in jedem Fall hast Du mich erreicht mit diesem aufrüttelnden Gedicht ... ich weiß aber nicht genau wo ....ich bin verwirrt... das ist schon allerhand an Wirkung!

LG

Zaubersee

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Hallo Zaubersee

 

Ehrlich gesagt hat mich auch Dein Gedicht, mit der Königin inspiriert, etwas zu machen.

Eine Bildungslücke hast Du jedenfalls nicht, da kann ich Entwarnung geben.

Du konntest nicht darauf kommen, denn dieses Gedicht orientiert sich an einer Kurzgeschichte, die ich gerade schreibe.

Allerdings funktioniert die ein bisschen anders und ich bin auch noch nicht fertig damit. Die Reißer entspringen auch nur meiner Phantasie und in der Geschichte heißen sie bisher "Mittagsreißer".

Da bin ich aber noch auf der Suche, nach einem klangvolleren und weniger holperigen Namen.

Ich hatte einfach mal wieder Lust, ein Gedicht zu schreiben, auch um mich selbst zu motivieren, die Sache zum Abschluss zu bringen

Danke für Deine wohlwollende Kritik und liebe Grüße

 

Yue

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Hallo Sushan,

auch ich bin inhaltlich am "Reißer" hängengeblieben. Meine Vermutung geht in Richtung Märchen Fantasie und da wäre es wohl der "böse Wolf" oder sonst ein Untier, das dem Mädchen auflauert.

Was die Interpretation anbelangt, lese ich es als Reflexion von Gegensätzen wie Gut und Böse, Unschuld und Trieb, Lebensfreude und Tod.

Konstruktiv könnte ich mir als Titel "Mitten im Sommer" und statt des Reißers einen"Dämon" oder ähnliches vorstellen.

LG

Perry

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Hallo Sushan,

 

ich bin so phantasielos, dass ich mir in diesem Fall gar nichts unter einem Reißer vorstellen kann, außer einem Film, in den die dümmsten Zuschauer strömen, weil andere Leute dies auch tun. Was hältst du denn von kindlicher Unbekümmertheit, es muss doch nicht immer irgendeine Schreckensfigur sein, die ein Kind nach einem Schmetterling jagen lässt. Na, mal sehen, was aus deiner Geschichte wird, bin ganz gespannt. Hauptsache, sie hat Suspense.

 

Angelika

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Dämonen passt schon irgendwie.

Ich glaube, ich wurde stark von Justin Cronins „Der Übergang“ inspiriert.

Dort sind es zunächst Vampir Fledermäuse, die eine Expedition in Südamerika angreifen. Einige überleben und sind plötzlich von Krebs und anderen unheilbaren Krankheiten frei. Woraufhin die Army dann versucht, ein Virus zu züchten, welches einen unsterblich macht. Leider geht die Sache furchtbar schief und die gesamte Zivilisation, wie wir sie kennen, wird ausgelöscht.

Im Prinzip ist das eine Vampir Geschichte, aber meine Reißer jagen am Tage, in einer dystopischen Welt. Besonders aktiv sind sie, während großer Hitze. Sie sind nicht viel größer als Hunde, aber mit Reißzähnen und Klauen ausgestattet.

Was genau sie sind, oder woher sie kommen, weiß dort anscheinend auch niemand so genau. Das Mädchen auf jeden Fall nicht.

 

@Angelika

 

Kindliche Unbekümmertheit ist ein sehr gutes Stichwort.Das abzubilden versuche ich vor allem.Glaubhafte Kinder sind schwer und selbst viele gestandene Autoren können es nicht.

Aber es gibt Ausnahmen, wie Stephen King, oder Jack Ketchum (The girl next door). Ich habe versucht. unser Nachbarskind ein bisschen zu beobachten, wenn sie bei uns ist und mich daran zu orientieren. Gar nicht so einfach.

Eigentlich jagt das Kind den Schmetterling auch einfach so, weil es sonst am Tage nicht heraus darf.

Mit Schreckensfigur hast Du mich aber ertappt, ich habe wohl einen Hang zu lyrischen Gewalttätigkeiten.Irgendwie scheint mir das immer leichter zu fallen, als die schönen Sachen.

Danke für Deine Worte und Anregungen.

 

LG Yue

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