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Geschrieben am

Du ahnst: da draussen sind

Unzählige andere so wie du

Alleine, und es wäre ein Leichtes

Sich zu finden und verbünden.

 

Nur weiss jeder allzu gut,

Anfangen könnten wir nichts miteinander,

Sässen zusammen und wären trotzdem

Jeder für sich - alleine, einsam.

 

Schau, wir sind halt komische Käuze,

Ich zum Beispiel grüsse im März

Den Huflattich am Sonntag im Wald

Und nenne ihn meine erste Liebe des Jahres.

 

Und trotzdem bin ich sicher: in jedem von uns

Schlummert ein kleiner Conferencier,

Ein fröhlicher Bierbrauereikutscher,

Ja ein goldener Mund.

 

Und so warten wir auf die Erweckung,

Grüssen solange Freund Huflattich,

Dessen Gelb sich so schön von der braunen Erde abhebt

Und sinnieren darüber - alleine.

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Geschrieben

Hallo Leontin Rau,

 

dein Gedicht 'Huflattichzeit' gefällt mir richtig gut.

Du erzählst darin von einem einsamen LI und seinen Gedanken ...

 

Meine Gedanken zu deinem Gedicht:

 

in jedem von uns

Steckt ein kleiner Conferencier,

Hier könntest du ein Verb wählen, das mit der 'Erweckung' in der letzten Strophe harmonisiert: schlafen, schlummern, ruhen o.ä.

 

 

Und sinnieren darüber - alleine.

- Das 'alleine' ist für meinen Geschmack überflüssig. - Das gesamte Gedicht handelt ja vom Alleinsein.

- "darüber": worüber genau? - Könntest du vielleicht auch weglassen.

 

 

Mein Lieblingsstrophe:

Schau, wir sind halt komische Käuze,

Ich zum Beispiel grüsse im März

Den Huflattich am Sonntag im Wald

Und nenne ihn meine erste Liebe des Jahres.

 

... und wenn das LI ein paar Huflattichblüten sammelt, hat es auch noch einen prima Hustentee.

 

Ich habe dein Gedicht gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold

 

Ja, an der Strophe mit dem "steckt" habe ich auch noch rumgedacht seit gestern, "schlummern" ist ein eine super Idee, vielen Dank! Es passt auch viel besser zum goldenen Mund, denn ein goldener Mund, der in uns steckt, ist ein bisschen ein schräges Bild, hingegen wenn er schlummert, finde ich es viel passender.

"Sinnieren darüber" : über das Gelb des Huflattichs, und wie es sich so schön von der brauen Erde abhebt.

 

Liebe Grüsse

 

Leontin

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