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Geschrieben am

Der Sonntag ist fürs Seelenbaumeln,

im Federbett die Zeit entmachten.

Um ziellos durch den Tag zu taumeln,

nur engagiert in Küssenschlachten.

 

Viel Raum einander zu erkunden,

in unserem kleinen Liebesstück.

Flüsternd leise Schäferstunden,

voll kaum verhülltem Kissenglück.

 

©Yue

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Geschrieben

Hallo Sushan,

 

ein schönes Sonntagsliebesglück hast Du hier beschrieben.

Besonders gefallen mir "Schäferstunden", die Wiki so beschreibt:

Schäferstündchen (französisch heure du berger) ist ein auf die Bukolische Dichtung

bzw. Schäferdichtung des 18. Jahrhunderts zurückgehender Ausdruck für eine intime erotische Begegnung.

 

Konstruktiv würde ich statt "Küssenschlachten" Kissenschlachten verwenden, auch wenn Du dann ein neues Schlusswort brauchst.

 

LG

Perry

 

PS: Ich bin übrigens gerade an einem Text mit dem Arbeitstitel "Schäferlied" dran.

Geschrieben

Danke fürs Kritisieren und kommentieren, lieber Perry.

Die Küssenschlachten sind so ein Insider, den wir schon eine Weile verwenden.

Aber ich überlege mal, ob ich noch einen Alternativ Abschnitt schreibe, denn eigentlich hatte ich noch eine Strophe geplant. Muss ja aber nicht immer sein.

Ich habe heute mal wieder gemerkt, wie wenige Wörter sich auf Glück reimen. Eigentlich sehr schade.

 

 

Ich bin übrigens gerade an einem Text mit dem Arbeitstitel "Schäferlied" dran.

Da bin ich aber gespannt und lasse mich überraschen. Bestimmt gibt`s wieder hintersinnige Doppeldeutigkeiten, dass bietet sich ja geradezu an.

Ich hatte heute auch nachgeschlagen, wegen den "Schäferstündchen" und bin auf eine ganze Reihe interessanter Bezüge gestoßen.

Scheinbar waren die Griechen überall zuerst da, egal wo man hin kommt.

Geschrieben

Hallo Yue,

 

ein Sonntag ohne Termine, ein Federbett, ein LI und ein LD ...

 

Mir gefällt der entspannte Ton, mit dem du diese Romanze erzählst. Vom

süßen Nichtstun, vom Seele baumeln lassen einerseits, dem verspielten

Engagement, der Neugier auf das Gegenüber andererseits.

 

Liebesstück

empfinde ich als relativ sachlich,

voll kaum verhülltem Kissenglück

finde ich besonders gelungen.

 

in unserem kleinen Liebesstück.

Nach meinem Rhythmusempfinden ist hier ein kleiner Stolperer.

 

Yue, ich habe dein Seelenbaumelgedicht (mit Federn) gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo kirtapcemen,

kannst Du mir mal erklären, was Du an "Küssenschlachten" so gelungen empfindest?

Meines Wissen sind "Schlachten" kriegerische Auseinandersetzungen, auch wenn sie hier nur gespielt werden, aber es ließe sich sicher ein etwas weniger martialischer Ausdruck dafür finden. Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber "äh quatsch mit soße" empfinde ich Rahmen einer konstruktiven Textarbeit wenig passend.

LG

Perry

Geschrieben

Liebe Sushan,

 

ich finde "Küssenschlachten" als Wortspiel auf der Basis von "Kissenschlachten" durchaus sehr gelungen. Die Schlacht ist ja auch in der Kissenschlacht nur eine spielerische. So wie bei der "Küssenschlacht" die erotische Variante gemeint sein dürfte (und da war er wieder, der schmutzige alte Mann ^^ ).

 

Die erste Strophe finde ich in Wort und Stimmung perfekt.

 

Bei der zweiten stolpere ich (ein wenig) über

in unserem kleinen Liebesstück

Und hier wird es mir fast ein wenig zu zärtlich und zu wenig leidenschaftlich. Da muss doch mehr los sein, als nur

Flüsternd leise Schäferstunden,

Ich vermute, die obere Zeile ist dem Reim auf "Glück" geschuldet. Aber das "Stück" (wie Schauspiel) beisst sich für mich ein wenig mit dem "Raum" eine Zeile höher. Vielleicht sollte man am "Raum" ansetzen. "Viel Zeit...."? Würde zu dem relaxten Sonntag passen. " Viel Stoff..."? Handlung ("Stoff") würde doch zum Bühnenstück passen, oder?

 

"Flüstern leise..." könnte natürlich exakt das sein, was Du sagen willst. Ich hätte wahrscheinlich eher so was wie "Dampfend heiße...." oder ähnliches geschrieben. Deine Absicht und Empfindung ist natürlich stets relevanter, als die meine.

 

Für mich sind diese entspannten Sonntage vorbei, seit wir Kinder haben. Seufz. Und kommen wohl nicht wieder.

 

Bis demnächst.

 

Ruedi

Geschrieben

Ich danke euch allen für die Beteilung, sowohl für euer Lob, als auch für die Anregungen und kritischen Anmerkungen.

Mit dem "Liebesstück" bin ich auch nicht so ganz zufrieden. Daran habe ich auch eine ganze Zeit herum konstruiert, was dann wohl zu Lasten der Leichtigkeit ging.

Tatsächlich war ich wahrscheinlich in meinen eigenen Neologismus verliebt, dass ich krampfhaft ein Reimwort brauchte.

Richtig zufrieden bin ich damit auch nicht, aber ich wollte mein Kissenglück auch nicht aufgeben.

Klassischer Fall von "Sie war stets bemüht".

 

 

Meines Wissen sind "Schlachten" kriegerische Auseinandersetzungen, auch wenn sie hier nur gespielt werden, aber es ließe sich sicher ein etwas weniger martialischer Ausdruck dafür finden.

Aber ist dann eine Kissenschlacht, an die es ja angelehnt ist, auch martialisch, was ihren Klang angeht?

Nicht falsch verstehen, wenn Du das bei meiner Kreation so empfindest, ist es halt so. Ich finde das aber ziemlich interessant, denn so habe ich das nie betrachtet.

 

 

 

Daumen hoch everybody

 

Yue, ich habe dein Seelenbaumelgedicht (mit Federn) gern gelesen.

Euch beiden vielen Dank!

Geschrieben
Ich vermute, die obere Zeile ist dem Reim auf "Glück" geschuldet. Aber das "Stück" (wie Schauspiel) beisst sich für mich ein wenig mit dem "Raum" eine Zeile höher. Vielleicht sollte man am "Raum" ansetzen. "Viel Zeit...."? Würde zu dem relaxten Sonntag passen. " Viel Stoff..."? Handlung ("Stoff") würde doch zum Bühnenstück passen, oder?

Tatsächlich hatte ich auch erst etwas mit Verschiedenen Rollen, die wir einnehmen, was im Endeffekt auch besser gepasst hätte.

Denn es ist wirklich wie vermutet, es gibt nicht allzu viel, was ich auf Glück reimt. Spannend, wo es doch bei Hass, Krieg oder Tod einiges mehr gibt.

Das taugt direkt für eine philosophische Betrachtung.

 

 

Da muss doch mehr los sein, als nur...

Na klar, ich wollte es nur mit der Homoerotik nicht übertreiben.

Und es sollte ja auch nur etwas leichtes werden. Aber ich denke, die zweite Strophe gucke ich mir auch nochmal an.

Mir war gestern danach, etwas in die Welt zu posaunen und das war alles was ich vermochte.

 

 

Für mich sind diese entspannten Sonntage vorbei, seit wir Kinder haben. Seufz. Und kommen wohl nicht wieder.

Die Frucht Deiner Lenden wird ja irgendwann auch mal groß und verlässt das Hotel Mama und Papa.

Siehst Du, bei uns ist es anders herum. Meine Mom wohnt am anderen Ende der Stadt, ist aber zufällig Samstags/Sonntags manchmal um 8 Uhr in der Gegend, obwohl bei uns nur Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen zu finden sind.

Und dann sagt sie, sie könne ja nun nicht wissen das wir den halben Tag verschlafen, bevor sie uns in ihren Putzfimmel Fetisch verwickelt.

Da scheint das Bedürfnis nach Ruhe nicht sehr ausgeprägt zu sein.

Aber wer weiß. Vielleicht wird es später bei euch auch so und ihr reist den Kids hinterher, wenn sie erst groß sind.

 

Danke fürs Hiersein.

LG Yue

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