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Ich geh den Weg des Menschensohnes, der beständig an das Unwägbare

denkt, um Beständigkeit den Dingen zu verleihen, die von Kindheit an ich

liebgewonnen habe und die ich heut schon anerkenne als den hehrsten

Teil der Gabe und des Lohnes – für diesen Lohn will ich mich gern

kasteien. Tod, Versagen, Niedergang und alles Schmachten – jede bittre Lage, die

das Menschenherze so sehr kränkt, ich will sie ansehn, heben und betrachten –

will sie auf mich nehmen – so, als hätten ich den Sinn, den alle

Bitternisse in sich tragen, bereits verstanden und schon ausgefüllt. Ich

will im tiefsten Herzensgrund sagen können, dass, wenn auch in

augenblicklich noch verborgner Weise, doch jede Regung dieses Daseins

mich beschenkt.

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Geschrieben

Hallo Elmar,

 

ein Gedicht über den Weg des Menschensohnes und das Unwägbare ...

 

Die Suche nach einem absoluten Datum, nach einem Fixpunkt, einem

Ankerpunkt (um Beständigkeit den Dingen zu verleihen) führt das LI zur

Religion: Der Weg des Menschensohnes ist Gabe und Lohn zugleich; dient

dem LI als Wegweiser durchs Leben und lohnenswerte Perspektive für das

Leben nach dem Tod.

Auch zu Leid, Elend, Tod, Ungerechtigkeit und all den 'Bitternissen'

sagt das LI: Ja; obwohl es den Sinn hinter alledem noch nicht versteht.

Mehr noch, es will all diese 'Bitternisse' als Geschenk betrachten ...

 

Mein Fazit: Ein überzeugendes Credo, schön formuliert.

 

Gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Ergänzung:

 

Der Titel "Das Unwägbare" nimmt Bezug auf ein Gleichnis Jesu, in dem er dazu auffordert, alle Umstände in den Bau des eigenen „Lebensgebäudes“ vorab einzukalkulieren – also die unkalkulierbaren, beschwerlichen und unwägbaren, die wir meist geflissentlich übergehen, wie: Ungerechtigkeit, Scheitern, Krankheit, Irrtum, Schwäche, Verrat, Tod etc. Was hier gedanklich vernachlässigt bzw. nicht mit bedacht wurde, fällt irgendwann auf den Bauherrn zurück, führt zum Scheitern des Vorhabens, zum Ruin des Daseins. Nachzulesen bei Lukas 14, 28-30

 

Herzlichst Elmar

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