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gedankenflucht


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beim erkunden von straßen unbekannten gebieten

vergesse ich manchmal einfach weiterzugehen

verliere mich in der betrachtung des gegenwärtigen

 

dann wieder suche ich schutz unter überständen

vorm starkregen der tagesmeldungen entfliehe

mit einem hastig gespannten schirm dem aktuellen

 

träume davon in einer tonne übers meer zu treiben

unter mir all die versunkenen schätze des gestern

vor mir verlockend glänzende strände des morgen

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beim erkunden von straßen unbekannten gebieten

Moin, Perry

Sich in den Gegenwärtigen verlieren…

Deswegen gehe ich zu, vielen Kunstausstellungen am liebsten alleine. Nehme mir

viel Zeit, niemand drängelt zum Aufbruch

Dem aktuellen zu entfliehen und Schutz suchen…

Das ist nicht so meins, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist sich mit

den Dingen auseinanderzusetzen, heute wichtiger als je zuvor

Die versunkenden Schätze des gestern…

Trage ich in meinen Herzen, finde ich auch in meine Musik wieder.

vor mir verlockend glänzende Strände des morgen

An morgen denke ich nicht! Ich lasse mich überraschen

Entschuldige,das ich alles auf mich beziehe,so versuche ich dein Gedicht zu verstehen

Es war spannend es zu lesen

LG Josina

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Hallo Josina,

Du musst Dich nicht entschuldigen, dass Du den Text auf dich beziehst, denn das ist ja der eigentliche Sinn (meiner) lyrischer Texte.

Sobald ich sie aus meiner Intention heraus geschrieben habe, sind sie frei und können/sollen eigene Reflexionen beim Leser erzeugen.

Danke fürs Hineinspüren und LG

Perry

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Hallo Perry,

 

dein Gedicht gefällt mir.

Du führst das LI auf mehrere Gedanken-Flucht-Wege.

 

Ins Hier und Jetzt (eine Flucht, die mE gar keine Flucht ist); da denke ich

an das Sich-Versenken in eine Betrachtung, an das 'Verweile doch! Du

bist so schön!', an ein tiefes und bewusstes Wahrnehmen mit allen

Sinnen. Dies wäre eine erstrebenswerte Form der 'Flucht', meine ich.

 

Dann die Flucht oder der Rückzug in eine heile Welt. Hier blendet das

LI alles Negative aus, pflegt eine Gartenzwergidylle o.ä.

 

Und schließlich die Flucht in eine Traumwelt. Das LI kreiert sich seine

ganz eigene Welt, lebt in ihr und wäre in der realen Welt vielleicht als

Spinner o.ä. verschrien.

 

Ja. So ein Gedankenspaziergang hat schon was. Wichtig ist nur, dabei

nicht den Kontakt zur realen Welt zu verlieren.

 

Gern gelesen. Gern sinniert.

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold,

danke für deine Interpretation der Bilder, die ich gut nachvollziehen kann.

Letztlich ist es eine Flucht vor der Hektik und Medienüberflutung unserer Zeit.

Wie der Einzelne damit umgeht, ist sicher unterschiedlich. Ich denke, dass vor allem das Alter eine große Rolle spielt,

welche "Auszeiten" man braucht, um sein inneres Gleichgewicht zu finden bzw. zu halten.

LG

Perry

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