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Geschrieben am

Das Wasser steigt und ich schwimme

jede Nacht

auf dem Rücken eines Wals

der mich mitnimmt

und weiter fort trägt

durch Traumwasser und

stille Tiefe.

 

Ich ertrinke nicht

das Wasser steigt und ich tauche

schwerelos ein.

 

Die Wellen schwemmen mich hinweg

jede Nacht

in ein Meer aus Herzschlägen

das Wasser steigt nicht

es fällt

Traumwasser spült durch mich

hindurch ins Vergessen

ich werde getragen

sanft durch schäumende Gischt.

 

Ertrunkene Tage

ziehen an mir vorüber

die Nacht da geliebt wird

was kleiner ist als mein Wal

höher steigt als das Wasser

um meine Knöchel.

 

Jede Nacht

entfernt sich das Ufer

Traumwasser

umspült meine Sinne

auf dem Rücken eines Wals

tauche ich ein.

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Geschrieben
Ertrunkene Tage

ziehen an mir vorüber

die Nacht da geliebt wird

was kleiner ist als mein Wal

höher steigt als das Wasser

um meine Knöchel.

Moin, Lichtsammlerin

Mir gefällt das Gedicht. Ich würde sehr gerne mit schwimmen

Alles habe ich leider nicht verstanden.

Ertrunkene Tage schwimmen an mir vorüber das habe ich noch verstanden.

Doch die folgende Sätze nicht. Magst Du mir erklären, wie sie gemeint sind.

LG Josina

Geschrieben

Hallo Josina,

ich versuche es mal mit einer Erklärung.. die Tage ertrinken im Traumwasser und ziehen nur noch an einem vorbei, in den folgenden Versen spreche ich zwei Dinge an, das körperliche und das emotionale. Geliebt wird also etwas körperliches, das (weil menschlich) natürlich kleiner ist als mein Wal. Emotional aber wird es sehr viel größer, bis das Wasser den Geist fort spült. Das "Traumwasser" steht in diesem Gedicht immer für die Gefühle. Und der Wal trägt einen immer fort, fort aus der Nacht.

Vielleicht lässt sich die Bedeutung auch so erklären: Der Körper wird geliebt während die Gefühle fliehen.

Ich hoffe das war irgendwie verständlich...

Danke fürs lesen und LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Eulenflügel,

 

Freut mich dass die Bilder Dich ansprechen!

Ich merke selbst immer wieder, dass ich dazu neige Texte "in die Länge zu ziehen". Und dabei ist dieses Gedicht noch eines der kürzeren..

Danke jedenfalls für den Hinweis, ich werde weiter darauf achten!

 

 

@ Josina

Schön dass meine Erklärung verständlich war.

Und da hast du wohl recht, es ist traurig aber zugleich auch ein Selbstschutz. Wenn der Körper nicht fliehen kann, können so wenigstens die Gefühle entkommen. In diesem Fantasiebild tauchen sie mit dem Wal in eine friedlichere Umgebung ab...

 

LG Lichtsammlerin

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