Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

Nimm deinen Namen zurück

die Worte stechen

Dornen ins Herz

nimm zurück

deine sternlose Nacht

ohne Beschützer

in Häusern aus Rauch

tanzende Schatten

 

wer weiß um die

blinden Zeugen

deiner Traumgespenster

 

die dreimal

entzündeten Tränen

verbannt aus meinen

blicklosen Augen

in deine Hände

wie der irre Mond

Saltos schlägt

und davon rollt

Bleichgesicht, abgewandt

 

nimm zurück

deinen traumlosen Himmel

die Liebe den Hass

 

wie ich

Amen sage

Vater mein

nimm dein Geheimnis zurück

ich atme Gift

verstrahlte Zeit

Fesseln um

nagende Ohnmacht

gib mich frei

 

Buße aus

knienden Blicken

Vater mein - vergib mir nicht!

ich wage es

Mensch zu sein

 

nimm deinen Namen zurück

Vater mein

ist nicht mehr.

  • Antworten 3
  • Erstellt
  • Letzter Kommentar

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Beliebte Tage

aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Eulenflügel,

 

Danke Dir. Es geht tatsächlich um beides - sowohl um den eigenen Vater, als auch um das "Gottesbild",

von beiden nimmt das LI hier Abschied. Das hast Du ganz richtig interpretiert.

Schön dass ich Dich mit dem Text ansprechen konnte.

 

LG Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

für mich dominiert der religiöse Hintergrund durch Kreuzigungsbilder wie

 

Nimm deinen Namen zurück

die Worte stechen

Dornen ins Herz (Dornenkrönung)

 

die dreimal (kräht der Hahn)

entzündeten Tränen

verbannt aus meinen

blicklosen Augen

in deine Hände

 

wie ich

Amen sage

Vater mein

nimm dein Geheimnis zurück

 

Buße aus

knienden Blicken

 

Ein klaren Grund für die Abwendung vom "Vater" konnte ich nicht herauslesen, vermute aber einen zwischenmenschlich/psychologischen Konflikt.

Letztlich kann sich das aber jeder Leser auch selbst ausmalen.

 

Konstruktiv könnte ich mir den Text noch etwas mehr verdichtet vorstellen, denn Passagen wie

 

in Häusern aus Rauch

tanzende Schatten

 

wie der irre Mond

Saltos schlägt

und davon rollt

Bleichgesicht, abgewandt

 

muten doch etwas zu mystisch, bzw. (ungewollt) komisch an.

 

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

die Parallelen zum religiösen sind zum Teil beabsichtigt, einiges war mir aber selbst gar nicht aufgefallen (Dornenkrönung). Als ich den Text geschrieben habe, wollte ich beide Teile (eigener Vater / Glaube) gleichermaßen einbringen, aber einige Verse stehen tatsächlich für beides, die Übergänge sind daher fließend geworden.

Die etwas komisches Passagen sollen eine leichte Verdrehtheit zeigen, die in diesem inneren Kampf und dem Abschied immer wieder auftaucht.

Verdichten muss ich glaube ich viele meiner Texte, was mir ziemlich schwer fällt. Dieser Text ist tatsächlich nur halb so lang wie das Original, und dennoch recht lang..

Danke für diesen Hinweis!

Ein Grund für die Abwendung ist nicht erwähnt, soll in diesem Text auch gar keine Rolle spielen (zumal es sonst sich noch viel länger geworden wäre), es beschreibt quasi einen Zustand als "Momentaufnahme" ohne Kenntnisse über "vorher" und "nachher". Wie Du schon sagst - das darf sich der Leser dann auch gerne selbst ausmalen.

 

LG Lichtsammlerin

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.