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Geschrieben am

nehmen wir jedes jahr akribisch erdproben

düngen die balkonblumen mit kaffeesatz

und kümmern uns um alte obstsorten

 

mustern die gartenbeete mit argusaugen

achten bauernregel wie die zehn gebote

spucken bei der aussaat über die schulter

 

ein hase hoppelt durch die salatreihen

leckt sich das fell glatt denn auch er weiß

unser dorf soll das allerschönste werden

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Geschrieben

Hallo Perry,

 

wieder ein interessanter Text. Ich lese beides daraus, den Wunsch etwas schönes zu erschaffen, und zugleich das zwanghafte darin, was ein Gefühl innerer Enge weckt. "akribisch, mit argusaugen, wie die zehn gebote, soll das allerschönste" sind für mich Ausdrücke von einer Art Verpflichtung, welche die sonstige Leichtigkeit mit etwas Schwere mischt. Und gleichzeitig bekommt man auch das Gefühl, dass sich hingebungsvoll gekümmert wird.. in meinen Augen eine schöne Mischung aus beidem.

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Moin,Perry

 

Ein sehr schönes Gedicht es hat mir, sehr gefallen

Bei mir zu Hause, soll immer die Straße die aller schönsten werden.

Doch ich habe mir jetzt eine große, schöne spannende Blumenwiese vorm Haus angelegt.

Denn die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Insekten sind für mich das aller schönste auf Erden. Einige

im Ort denken um und machen es auch so.

LG Josina

Geschrieben

Hallo Perry,

 

gefällt mir besonders gut, dies Gedicht.

 

Wir zeigen großes Engagement bei der Pflege von Haus und Garten, unserem

Haus und unserem Garten wohlgemerkt. Und selbst der ungebetene Gast,

Meister Lampe möge sich bitteschön fein machen, damit er in das hübsche

Ambiente passt.

Was jedoch hinter dem glänzenden Industriezaun geschieht ...

 

Dein Gedicht lässt Raum zur Interpretation.

 

So wie ich dein Werk lese, sehe ich die Gegenüberstellung: wir,

hier drin - ihr, dort draußen ... (ob ich sie auf den Garten oder das

Dorf beziehe, ändert da mE nichts).

 

Alle Mächte werden zur Unterstützung unseres Tuns, unserer Form der

Kultivierung, angerufen: die Religion wird (zumindest indirekt) bemüht,

Bräuche und Rituale werden gepflegt etc.

 

Der Hase kann für all das und all diejenigen stehen, die nicht in das

ursprüngliche Bild unserer heilen Welt gehören. Und wenn sie denn schon

da sind ... bitte das Fell kämmen und keinesfalls am Salat knabbern -

denn:'unser dorf soll das allerschönste werden'.

Bleibt die Frage: Was ist schön?

 

Perry, ich meine, dir ist da ein feines Gedicht gelungen.

 

Gern gelesen, gern sinniert.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Zusammen,

danke für Euer Interesse und das Gefallen an dieser scheinbaren "Heile Welt Gartenidylle", denn was nützt es dem Golddorf, wenn es z. B. in der Einflugschneise eines Großflughafens liegt und es von oben Cerosin regnet.

Wie Berthold treffend herausgespürt hat, kann Umweltschutz zwar im eigenen Garten anfangen, wirklich Sinn macht er aber nur, wenn er weltweit an Gewicht gewinnt.

In diesem Sinn weiter frohes Garteln etc.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo moin, Perry

Ja ich denke auch das,das Große ganze (umweltbewusster handeln) das wichtigste ist

Doch den Bienen, Hummeln und Schmetterlingen in meinem Garten

nützt die Wiese JETZT im Moment sehr viel.

LG Josina

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