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Makabre Nächte

 

Die Nächte werden länger, die Tage leider auch.

Wir feiern bis zum Untergang, das ist bei uns so Brauch.

 

Die Körper zucken hektisch

Im blendend grellen Licht.

Man tanzt hier wie an Fäden

Und denken muss man nicht.

 

Die Herzen werden kälter, die Hirne werden leer.

Die Liebe wird getötet, das fällt hier gar nicht schwer.

 

Das Blut gefriert im Körper,

der Mut am Zorn zerbricht.

Man taumelt hier wie Puppen

Und denken soll man nicht.

 

Die Welt beginnt zu wanken, es öffnet sich der Schlund.

Wir stehen auf und tanzen, bis auf den höllenschwarzen Grund.

 

Das Leiden wird gigantisch,

wie ein tonnenschweres Gewicht.

Wir hassen uns hier selber,

doch denken wollen wir nicht.

 

Trotz all dem Schmerz, der Qualen, reibt sich gern Haut an Haut.

Wir umschlingen einander panisch, der Zufall wählt die Braut.

 

Der Atem jagt in Stößen,

das Herz voll Angst zerbricht.

Wir drehen uns hier im Kreise

Und denken können wir nicht.

 

Die Glieder werden schwerer, wir wollen uns ewig drehen.

Bis zur Unendlichkeit tanzen, doch bald schon müssen wir gehen.

 

Der Bass wird immer leiser,

man schaltet ein das Licht.

Wir sind zerbrochen, die Nacht ist zu Ende,

doch sterben dürfen wir nicht…

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Geschrieben

Hallo Lady Lycandra,

willkommen in der PoetenWG!

Bei deinen "Makabren Nächten" musste ich unwillkürlich auch an den venezianischen Fasching denken, wo trotz oder wegen des drohenden Pesttodes getanzt und gefeiert wurde.

Gern Gelesen und LG

Perry

Geschrieben
Hallo Lady Lycandra,

willkommen in der PoetenWG!

Bei deinen "Makabren Nächten" musste ich unwillkürlich auch an den venezianischen Fasching denken, wo trotz oder wegen des drohenden Pesttodes getanzt und gefeiert wurde.

Gern Gelesen und LG

Perry

Hallo Perry, interessante Assoziation, der Gedanke ist mir gar nicht gekommen. Gefällt mir aber sehr, dankeschön.
Geschrieben
Hi Lady Lycandra,

willkommen auch von mir. interessanter text, der allerdings metrisch noch luft nach oben hat.

lg W.

Hallo Walther,

vielen Dank für die Rückmeldung. Natürlich hast du Recht, ich neige leider dazu mehr auf den Inhalt als auf die Form zu achten. Für mich persönlich als Freizeitpoetin reicht das meist, ich nehme den Hinweis aber dankend auf und versuche zumindest bei den neueren Werken mehr darauf zu achten (wird noch etwas dauern, erstmal werde ich hier wohl ältere Werke posten).

Liebe Grüße, LL

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