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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin!

 

Iwie hab ich das Gefühl, dich durch einen meiner Texte zu diesem Gedicht inspiriert zu haben ...

 

Ich gebe zu, dass ich den ersten Teil nicht ganz verstehe. Ist das Kind das frühere Opfer oder ist damit der Täter gemeint, der zum Täter wurde, weil er als Kind selbst misshandelt wurde?

 

Und meinem Gefühl nach, sollte hinter dem vergeben nicht werden stehen? Oder "Vergebung zuteil werden"? Oder ist das so gemeint, dass das Kind dem Täter vergeben soll?

 

Ansonsten ein guter Text, der zum nachdenken anregt.

 

LG

Sternenstaubsucher

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

auch ich hatte das Gefühl als ich dein Gedicht lass, das es eine gewisse Ähnlichkeit zu Sternenstaubsammler hat. Kann natürlich auch Zufall sein.

 

Ich vermute mit dem ersten Teil meinst du das das man einen Täter vergeben sollte, was aus einen unschuldigen Kind geworden ist. Wobei wie schon bei Sternenstaubsammler Gedicht erwähnt wurde, keinen Täter sich mit einer verdorbenen Kindheit rausreden sollte.

 

Darum sollte auch keine Tat vergeben werden, wenn dabei Menschen zu Schaden kamen, egal ob Vergewaltigung oder ähnliches. Ob er sich selbst vergeben kann liegt an ihm selbst.

 

Auch mich hat er wie du siehst zum denken angeregt.

 

LG

 

Kydrian

Geschrieben

Hallo Sternenstaubsucher und Kydrian,

 

Ich habe den Text vor über einem Jahr geschrieben, war damals eine Zeit wo ich mich sehr intensiv mit dem Thema Vergebung beschäftigt habe. Dein Text hat mich tatsächlich wieder an diesen hier erinnert, und darauf hin habe ich meine Notizbücher danach durchsucht.

 

Im ersten wie im zweiten Teil ist beide Male das Kind / Opfer gemeint. Bzw das Kind, welches erwachsen geworden ist. Und dass dieser Mensch seinem "früheren Ich" vergeben darf. Es geht mir hier ausschließlich um die Selbstvergebung, denn auch wenn objektiv gesehen das Kind keine Schuld hat, die Schuldgefühle sind da und sehr stark. Vielleicht ist es ein symbolisches Verzeihen, um Loslassen zu können, sich selbst von der Schuld frei zu sprechen.

An keiner Stelle richten sich die Worte an den Täter, dass es so rüber kommt war nicht beabsichtigt.

 

Ja, ich denke "vergeben werden" wäre korrekt, ob es ohne das "werden" inkorrekt ist weiß ich gar nicht, aber Du hast recht, man erwartet ein "werden". Ich muss dazu vielleicht sagen dass ich vor einem Jahr im schreiben sehr experimentierfreudig war... einige Texte waren mehr abenteuerlich ohne mit einem Fuß auf grammatikalischem Boden zu stehen. In diesem habe ich einfach versucht auf das wesentliche zu reduzieren, Ausdruck in Worten bzw Versen die teilweise unvollständig sind.

Würde ich den Text heute noch mal schreiben, würde ich das "werden" wohl auch einbauen, hab mich zu sehr an diese Kurzform gewöhnt..

 

Wie gesagt geht es hier nur um Selbstvergebung, aber ich glaube es kann (da ist jeder anders) manchmal auch helfen dem Täter zu vergeben, nicht um seines Willen, aber für sich selbst, um damit abzuschließen und loszulassen. Sein Leben lang den Groll darüber mit sich herum zu tragen, wäre in meinen Augen eher einer Niederlage.

 

Danke euch beiden fürs lesen und die Rückmeldung!

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

dein Gedicht 'Vergeben' gefällt mir gut.

 

Sich selbst vergeben, mit sich selbst (wieder) ins Reine kommen, ist

manchmal eine große Herausforderung ...

 

Besonders gelungen finde ich die erste Strophe.

 

Meine Gedanken:

Ich würde hier auf eine Passivkonstruktion wie 'vergeben werden'

verzichten, da die Vergebung ja nicht von außen kommt, sondern das

erwachsene LI (aktiv) dem kindlichen LI vergibt (wohl in dem Sinne, die

Schuldgefühle des kindlichen LIs als absolut unbegründet zu erkennen).

 

Die Verszeile von jenem Mensch solltest du mE jedoch anpassen.

Stimmiger schiene mir: 'jener Mensch.'

 

Dann hieße es also:

'Vielleicht

darf einem Kind vergeben

jener Mensch

der es geworden.'

 

Vielleicht kannst du ja mit dieser Idee etwas anfangen?

 

Lichtsammlerin, ich habe dein Gedicht gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold,

 

danke für die Rückmeldung und Deine Idee! Gefällt mir, wie Du schon sagst ist es ja ein aktives Handeln, daher passt Dein Vorschlag super.

Und ja, es ist eine große Herausforderung mit sich selbst ins Reine zu kommen, aber das Erkennen, dass das kindliche Ich keine Schuld trägt, ist wohl der erste Schritt.

Deinen Vorschlag werde ich so übernehmen, Danke nochmal!

 

 

@ Sternenstaubsucher,

ja, der Gedanke ist falsch und gefährlich, zugleich auch schützend. Um das Gefühl totaler Machtlosigkeit / Ohnmacht nicht ertragen zu müssen. Später muss man nur eben leider neu lernen und diesen alten Schutz loslassen. Zumal Kinder leider so automatisch Schuld bei sich suchen, schließlich lernt man dass Erwachsene im recht sind...

 

LG

Lichtsammlerin

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