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Geschrieben am

ich sehe mein Gesicht im Wasser

es blinzelt mir zu als ob es mir etwas sagen möchte

ich berühre mein Bild es zerfließt

schaukelt hin und her ist plötzlich wieder da

jetzt scheint es mir ganz erschrocken

auch in den Wolken erkenn ich mich

ich lächle mir im Davongehen zu

ein paar Mädchen spielen auf der Wiese

ihre Haare fliegen im Wind die Sonne brennt

ich gehe schwimmen spüre das kühle Nass

tauchend durchgleite ich den See bis ans Ufer

schaue aus der Tiefe nach oben staune

eine Frau beugt sich über mich

sie blinzelt mir zu als ob sie mir etwas sagen möchte

berührt das Wasser ihr Bild verschwimmt

sie sieht genauso aus wie ich

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Geschrieben

Hallo Kirsten,

ein gelungener Perspektivwechsel, den Du hier in Worte gefasst hast.

Ein wenig fehlt mir noch eine lyrische Komponente und eine übertragene Aussage, wie z,B. "lass uns die Rollen tauschen" etc.

Konstruktiv würde ich noch den Blick zum Himmel und die spielenden Mädchen weglassen, weil sie weitere, ansonsten aber unreflektierte Bilder öffnen.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

danke für die freundliche Beurteilung. Diese Zeilen kamen mir in den Sinn, als ich Bilder von M.C. Escher angeguckt habe (daher der Titel und der Himmel ist insofern wichtig).

Wo ist oben, wo ist unten, wo ist ein Anfang , wo ein Ende, was ist Zeit? Alle diese Fragen und noch mehr haben sich bei mir gebildet.

Ich denke, ich möchte mit dieser kleinen Geschichte/ Gedicht einfach zum Kontemplieren einladen.

Ein möglicher Gedanke wäre zum Beispiel: Ist unser Spiegelbild auch unser ich, das die Welt aus einer anderen Perspektive wahrnimmt?

Philosophieren macht mir einfach sehr viel Spaß. Ihr seid herzlich eingeladen eure Gedanken hier dazu zu formulieren.

 

LG

 

Kirsten

Geschrieben

Hallo Kirsten,

 

dein Gedicht 'Himmel und Wasser' gefällt mir sehr.

 

Das LI schlüpft in die Rolle seines Spiegelbildes und betrachtet die

Welt aus dessen Perspektive. Mit dem Schlussbild deines Gedichtes

schließt sich der Kreis, das (Spiegelbild-)LI befindet sich nun genau an

dem Ort, an dem dein Gedicht begonnen hat und trifft auf das LI.

Tolle Idee.

 

Lediglich mit einer Zeile hadere ich.

"wie anders die Welt aus dieser Perspektive aussieht"

So, wie ich dein Gedicht verstehe, formuliert diese Verszeile den Inhalt

deines Gedichtes. Tja, und deshalb könntest du diese Zeile mE problemlos

weglassen - weil du genau diese Erkenntnis in deinem Gedicht ja

beschreibst. (Das ist lediglich meine Meinung, die du entspannt

ignorieren kannst.)

 

Dass die Bilder von M. C. Escher zu solchen Gedanken anregen, kann ich

sehr gut nachvollziehen.

 

Gern gelesen, gern sinniert.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold,

 

es freut mich sehr, dass du dich in mein Gedicht hinein gefühlt hast.

Dein Vorschlag gefällt mir.

Du hast Recht, die Zeile kann man getrost weglassen, da der Inhalt sich aus dem Gedicht schon ergibt.

Danke für die gute Idee. Daher ist es ein Feedback von anderen Dichtern so wichtig.

 

LG

 

Kirsten

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