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Geschrieben am

in zeitung gewickelt trage ich die forelle

nachhause wende sie nach müllerin art

gewürzt mit salz und pfeffer im mehligen

 

in der pfanne krümmt sich der saibling

ein letztes mal zum sprung das heiße öl

zischt und gischt wie eine stromschnelle

 

der erste bissen zergeht auf der zunge

heißt es im gourmetführer empfielt dazu

petersilkartoffeln und grünen veltliner

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Geschrieben

Guten Morgen Perry,

 

ein sehr schön geschriebenes Gedicht. Wo man direkt Appetit auf Fisch bekommt. Klingt fast wie ein Rezept und du hast tolle Metaphern gefunden wie "zischt und gischt wie eine Stromschnelle"

 

Das Einzige was mich ein wenig verwirrte war, hat er nun eine Forelle oder ein Saibling? Oder macht er sich beides? Weil ein Saibling ist ein anderer Fisch eben wie ein Forelle. Wenn es nicht wichtig ist, vergiss es einfach, weil es um Himmels Willen keine Kritik sein sollte, dafür ist dir das Gedicht in meinen Augen zu gut gelungen.

 

Habe es gerne gelesen.

 

Grüße

Kydrian

Geschrieben

Hallo Perry,

 

dein Gedicht ist ein Genuss und zergeht 'auf der Zunge'.

 

das heiße öl

zischt und gischt wie eine stromschnelle

 

Der Vergleich gefällt mir: Eine letzte Reminiszenz an den ursprünglichen

Lebensraum der Forellen. Schön auch, dass du das veraltete 'gischen'

gebrauchst und so vielleicht mit am Leben hältst.

 

Ich habe dein appetitanregendes Gedicht gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Perry,

 

ich muss gestehen dass mir ein paar Begriffe nicht vertraut sind. Ist Saibling der Fisch? Und was ist Veltliner?

Deine Bilder gefallen mir wieder mal sehr gut, auch wenn die Vorstellung von einem Fisch der sich in der Pfanne noch mal zum Sprung krümmt mir etwas aufstößt. "Appetitanregend" wie Berthold es schreibt fand ich es nicht, aber das liegt vielleicht daran dass ich vegan lebe...

Sprachlich wie schon gesagt sehr schön, in diesem Vers

nachhause wende sie nach müllerin art

fehlt meiner Meinung nach das "'s" also "nach müllerins art".

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

danke fürs Interesse am Text, auch wenn er Dir als Veganerin wohl nicht so mundet.

Ich sehe es so, wenn wir uns schon von den Geschöpfen der Natur ernähren,

dann sollten wir es mit Genuss tun und ihnen (wie die Indianer) dafür danken.

Das Bild des "letzten Sprungs" soll das im übertragenen Sinn zum Ausdruck bringen.

Zu deiner Anregung denke ich, dass die "Müllerin Art" hier als Rezeptbezeichnung ohne Genetiv s auskommen kann,

bin aber kein Rechtschreibspezialist.

Saibling ist ein anderer Name für Forelle und der grüne Veltliner ein Weißwein.

 

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry,

 

danke fürs erklären, da bin ich wieder bisschen schlauer geworden heute

Im Übrigen stimme ich Dir zu, wenn man sich von Tieren ernährt sollte man dies mit Wertschätzung tun. Unter diesem Aspekt betrachtet stellen deine Worte wieder eine wache Verbindung dar, das gefällt mir. Es gerät ja heute im Zeitalter der industriellen "Fleischerzeugung" leider schnell in Vergessenheit dass es sich um Lebewesen handelt.

Ich glaube jetzt lese ich deinen Text nochmal mit anderen Augen.

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Perry,

 

Ein sehr schönes Fisch-Gedicht hast du uns da angetischt!

 

Anmerkung: Als Fischliebhaberin hatte ich beim Wort "Forelle" einen anderen Geschmack/ eine andere Konsistenz (fester, neutraler) im Mund als beim Saibling, der Saibling ist nämlich mein Lieblingsfisch und ich kann behaupten, er schmeckt intensiver und hat eine andere, weichere und "glattere" Konsistenz. Farblich sind sie innerlich wie äusserlich auch sehr zu unterscheiden.

 

Schlag mich nicht.

 

Wirklich sehr gut gelungen, trinke dazu oft eine Cola.

 

LG,

Federtanz

Geschrieben

Hallo Kydrian und Federtanz,

Forelle und Saibling gehören zwar beide zu den Lachsfischen (Salmonidae) sind aber jeweils eigene Gattungen.

Ich werde mich wohl für eine entscheiden müssen. Danke fürs "nachhaken."

LG

Perry

 

Neue Fassung:

 

auf der zunge

 

in zeitung gewickelt trage ich die forelle

nachhause wende sie nach müllerin art

gewürzt mit salz und pfeffer im mehligen

 

das öl in der pfanne zischt und gischt

wie eine stromschnelle und der fisch

krümmt sich ein letztes mal zum sprung

 

der erste bissen zergeht auf der zunge

heißt es im gourmetführer empfielt dazu

petersilkartoffeln und grünen veltliner

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