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Vorwort:

 

Dieses Gedicht entstand im Jahre 2011. In diesem Jahr ging es mir unglaublich schlecht. Die Arbeit und mein Privatleben erschlugen mich, es gab viele Probleme, an den meisten wie ich heute weiß war ich selber Schuld. Am Ende stand eine Behandlung, ich ging in Therapie. Ja ich weiß, das Gedicht ist nicht gut geschrieben, es zeigt aber meine Gefühle die ich damals hatte, daher darf man sich hier auch ganz offen äußern, aber ändern werde ich es nicht. Es ist was es ist.

 

Eine Mahnung an mich selbst, mich nie wieder durch Menschen und Arbeit so tief runter reißen zu lassen.

 

Und eine Bitte an alle Leser, ich verbitte mir hier dumme Kommentare oder Witze zu reißen. Dazu war und ist das Thema viel zu ernst. Viele sind vermute ich in einer solchen Lage, Depressionen zu entwickeln oder haben sie schon. Daher mein Rat, sucht euch immer Hilfe, alleine kommt man da nie raus. Es ist wie ein Teufelsrad, das einen immer weiter zieht bis man, echt mit den Gedanken spielt sich was anzutun.

 

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

 

Todessehnsucht

 

 

 

 

Endlich ist es Zeit

meinem Leben ein Ende zu setzen

mein Weg war zwar nicht weit

doch höre ich wie ich meine Messer wetzen

Scharf die Klinge, silber und spitz

noch makellos die Haut

mein ganzes Leben war nur ein Witz

zu vielen Menschen habe ich vertraut

von vielen angelogen und betrogen

benutzt, verschmutzt, ausgenutzt

setze ich die Klinge an meinen Arm

wem hat mein Leben was genutzt?

Leise tropft das Blut sehr warm

und ich merke wie der Schmerz

anfängt meinen Geist zu befreien

alles war ein großer Scherz

von Frauen nur ausgelacht

nie angelacht

Bestand mein ganzes Leben

nur aus Angst und Frust

was hat es mir gegeben

mein kleines Scheiß Leben

nur am Sterben liegt meine Lust

ich freue mich dass der Tod

mich bald willkommen heißt

das Wasser färbt sich langsam rot

meine Haut färbt sich weiß

Sterben ist so leicht

Freunde habe ich keine

ich bin allen sowieso gleich

also wird auch keiner um mich weinen

ich geb meinem Leben ein letzten Kuss

meine Seele wird bald meinen Körper verlassen

ich weiß dass ich gehen muss

mein Körper rutscht tiefer in das Wasser

und ich merke wie ich langsam müder werde

meine Lider werden schwer

das Leben war so leer

nie werde ich erfahren

wie es ist eine Familie zu haben

mein Leben bestand nur aus Einsamkeit

meine Träume einer nach dem anderen zerstört

habe nie erfahren was ist echte Liebe

nie habe ich einer anderen gehört

ich verdiene nur echte Hiebe

vor meinen Augen sehe ich nur verschwommen

da mein Leben mit jedem Tropfen Blut

aus meinem Körper mir genommen

das Wasser jetzt mehr rot als blau

und ich erwarte immer mehr meinen Tod

komm, nimm mich aus meinem Jammertal

das Zittern beginnt, die Lippen blau

morgen werde ich nicht mehr sein

nur noch ein totes Stück Fleisch

sie kam mit einer solchen Wucht

meine Todessehnsucht

jeder Atemzug könnte gleich mein letzter sein

ich greife nach dem Glas Wein

setze es an die Lippen

und fange an unter Wasser zu sinken

ich bin zu schwach, öffne den Mund

und ein tiefes, unendlich schwarzes

Nichts nimmt mich auf,

Sterne sehe ich so bunt

es ist vollbracht

nie mehr werde ich wach

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Geschrieben

Hallo Kydrian,

 

ein sehr düsteres Gedicht, aus einer düsteren Zeit. Es freut mich erst mal dass es Dir heute besser geht und Du diesen Text auch als Ansporn siehst nicht wieder dahin zu geraten. Dieses Gefühl der Hoffnungslosigkeit ist mir sehr vertraut, manchmal verliert man einfach den Glauben, dass es je wieder besser wird.

Der Text ist sehr realistisch, schematisch zwar recht chaotisch, allerdings passt dies in diesem Fall meiner Ansicht nach zur Thematik.

Auch wenn Du den Text nicht mehr ändern willst (würde ich auch nicht), mir sind viele "Rechtschreibpatzer" aufgefallen, vielleicht schaust Du da noch mal.

meinen Leben ein Ende zu setzen

meinem Leben

setze ich die Klinge an meine Arm

meinen Arm

ich freue mich das der Tod

dass der Tod

mich bald willkommen heiß

willkommen heißt

Freunde habe ich keinen

keinen

ich geb meinen Leben ein letzten Kuss

meinem Leben

 

(Zitat geht nicht mehr)

"ich weiß das ich gehen muss"

ich weiß dass

 

"meine Träume einer nach den Anderen zerstört"

nach dem anderen

 

"habe nie erfahren was echte Liebe"

(hier fehlt das ist, Vorschlag: habe nie erfahren was ist echte Liebe)

 

"da mein Leben mit jeden Tropfen Blut"

jedem Tropfen

 

"aus meinen Körper mir genommen"

aus meinem Körper

 

"komm, nimm mich aus meinen Jammertal"

meinem Jammertal

 

"es kam mit einer solchen Wucht"

hier würde ich nicht "es" sondern "sie" schreiben, da in der nächsten Zeile "meine Todessehnsucht" steht - die Sehnsucht

 

"setze ihn an meine Lippen"

hier umgekehrt, das Weinglas, also eher "es" und nicht "ihn"

 

 

Gut, so viel dazu, nur als Hinweis für Dich!

Ansonsten vielen Dank dass Du diese persönlichen Zeilen mit uns teilst, und für diesen Einblick in Deine damaligen Gedanken.

Bin dem gerne gefolgt, hat mich sehr bewegt. Noch mal schön, dass Du mit Hilfe einen Weg zurück ins Leben gefunden hast!

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammelerin,

 

erst Mal vielen Dank für das Lesen des sehr persönlichen Gedichtes von mir. Ja, es ist harter Tabak , aber eben Wahr. So ging es mir und deswegen würde ich nie eine Zeile ändern wollen, weil es dann meine Vergangenheit ändern würde.

 

Die Rechtschreibefehler werde ich aber natürlich ändern und ich finde es super von dir das du dir die Mühe gemacht hast. Wenn man die Fehler ändert, ändert man ja nicht das Gedicht.

 

LG

Kydrian

Geschrieben

Hallo Kydrian,

 

bedanke mich für deine offenen Zeilen. Nicht jeder hat den Mut, so starke Selbstmordgedanken niederzuschreiben.

Freue mich, dass du aus dem Tal der Tränen wieder herausgekommen bist.

Ich kann es gut nachvollziehen, mir ging des vor vielen Jahren auch so ähnlich (Schwerer Weg - 2).

 

LG

alterwein

Geschrieben

Hallo Kydrian,

 

deine Zeilen haben mich sehr berührt und ich kann mich gut in deine damalige Situation hinein versetzen.

Du hast dich getraut über die "Todessehnsucht" ein Gedicht zu schreiben und ich finde das gut so.

Ich denke, du wirst damit viele Menschen erreichen, die unter Depressionen leiden und sich nicht trauen darüber

zu reden oder sich Hilfe zu holen. Und wie du schreibst, ist es auch eine Mahnung für dich.

Es freut mich, dass es dir heute besser geht und ich wünsche dir, dass es so bleibt.

 

Alles Gute wünscht dir

die eiselfe

 

PS. du hast deine Gedanken zu meinem Gedicht "Erkenntnis" geschrieben, die ich wieder sehr spannend fand und die ich wieder gern gelesen

habe, weil du di r immer viel Zeit nimmst und alle Themen ernsthaft kommentierst.

Ich konnte leider nicht antworten, da dieses Gedicht irrtümlich gelöscht wurde.

Ich habe es unter dem Titel "Gedanken" noch mal unter einem anderen Thema gepostet.

Geschrieben

Hallo Eiselfe,

 

danke für deine tolle Antwort. Das Gedicht "Todessehnsucht" hat mir auch damals ein wenig geholfen, mir klar zu werden wie tief unten ich seelisch war. Heute kann ich es kaum noch glauben das ich wirklich mal solche Gedanken hatte. Weil in den letzten Jahren habe ich einige neue echte Freunde gefunden, neue Hobbies wie auch das Geschichten schreiben, eine vergangene Liebe, einen neuen Job, mit weniger Arbeitszeit. Habe eben auch bei der Arbeit auf die Bremse getreten. Zwar verdiene ich dadurch auch weniger Geld, habe aber mehr Zeit für mich und meine Hobbies. Letztes Jahr fand ich auch meine Traumfrau, die ich für nichts auf der Welt hergeben würde.

 

Klar ist das Gedicht auch an die gerichtet die jetzt in einer ähnlichen Situation stecken und Hilfe brauchen. Aber sich nicht trauen sich das einzugestehen.

 

Depressionen sind echt Schlimm und ich wünsche und hoffe für mich selbst nie wieder das zu erleben.

 

Klar nehme ich mir die Zeit immer ernsthaft zu kommentieren. Weil der Autor oder die Autorin sich ja Mühe geben mit ihren Werken. Sie hat es einfach verdient.

 

LG

 

Kydrian

Geschrieben

Hallo alterwein,

 

vielen Danke für deine nette Antwort. Ich glaube das heute jeder 2. in Deutschland Depressionen hatte oder hat. Leider scheint es immer schlimmer zu werden, der Stress auf der Arbeit und im Privaten lassen viele ausbrennen.

 

Daher hoffe ich das mein Gedicht vielen Mut gibt und zeigt, es geht immer weiter und es gibt einen Ausweg.

 

LG

 

Kydrian

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