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Geschrieben am

als ich kürzlich meinen bücherschrank neu sortierte

schämte ich mich weil ich viele der einstigen freunde

schon lange nicht mehr in die hand genommen hatte

 

vielleicht lag es daran dass ich in den letzten jahren

selbst mehr schrieb als ich las dabei waren sie es doch

die mir hilfestellung gaben bis ich allein laufen konnte

 

als sie alle gereiht wieder ihren platz gefunden hatten

blieb eine lücke zwischen hilde und uwe in die ich mich

gern mit meinem frisch gedruckten bändchen lehnte

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Geschrieben

Hallo Perry!

 

Der Titel spielt doch an auf Martin Andersen Nexø, oder?

 

Dein Text bringt mich wirklich zum Nachdenken. Wie viele meiner Bücher hab ich eigentlich schon lange nicht mehr gelesen - und warum eigentlich nicht??? Wir vergessen so leicht und schnell unsere Schätze, die dann leider verstauben. Dabei haben sie uns doch mal so viel bedeutet. Wir haben von und aus ihnen gelernt und als wir ihnen dann alles entnommen hatten, was sie uns geben konnten - ab in die hintere Reihe des Bücherregals.

Aber es ist wirklich schön, nach langer Zeit wieder in ihnen zu schmökern. Oft entdecken wir sogar noch Neues in ihnen, was uns damals vl gar nicht aufgefallen ist.

 

Falls die letzte Zeile bedeutet, dass du kürzlich wirklich ein kleines (oder größeres) Buch herausgegeben hast, gratuliere ich dir ganz herzlich dafür.

 

LG

Sternenstaubsucher

 

PS Ich denke, es ist dein persönlicher Schreibstil, aber mir fehlen ein bisschen die Satzzeichen.

Geschrieben

Hallo Sternstaubsucher,

danke fürs Reflektieren der Bilder. Deine Deutung in Richtung Martin Andersens - Pelle der Eroberer wäre denkbar, aber ich habe da auf zwei lyrische Werke angespielt (Rückkehr der Schiffe von Hilde Domin und Bornholm II von Uwe Kolbe), die in meinem Bücherregal stehen.

Mein neuestes Manuskript "Terzett des Seins" ist gerade auf Verlagsreise, aber ich habe zwischenzeitlich selbst ein Fotobuch dazu gestaltet, dass nun im Regal lehnt.

LG

Perry

PS: Ja das Lesen satzzeichenloser Texte ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, Lyrik als Kunstform darf das auch sein und wenn es nur dazu dient, den Text aufmerksamer oder vielleicht ein zweites Mal zu lesen.

Geschrieben

Hallo Perry,

 

Glückwunsch zum frisch Gedruckten.

 

Als ich das letzte Mal meinen Bücherschrank inspiziert habe, habe ich mich von einigen 'Bekannten' getrennt; was aber übrig geblieben ist, sind gute 'Freunde' und die Wahrscheinlichkeit, sie mal wieder zur Hand zu nehmen ist gestiegen ...

 

Perry, ich habe dein Gedicht gern gelesen.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Perry,

 

ja, so geht es wohl allen. Wir alle haben unsere Lieblinge, wir trennen uns nicht von ihnen, aber noch einmal nachschlagen, das tun wir selten.

Als ich zwei Drittel meines Bücherbestandes ins Antiquariat gegeben habe, habe ich mich bei jedem Buch gefragt: Würdest du das noch einmal lesen?

Lautete die Antwort Nein - ab ins Körbchen des netten Herrn, der noch ein Geschäft damit machen zu können glaubt. Leider war unter dem Weggegebenen auch Unwiederbringliches, nämlich DDR-Literatur, und als es ans Bezahlen ging, sagte der nette Mann: "Na, das meiste ist ja wohl aus dem Osten!" Was hieß, dafür gibt der Herr der Bücher nichts. Auch eine Art Bücherverbrennung.

 

Und du hast jetzt wieder ein Buch in Arbeit. Eine Frage: Für wen machst du das? Wer, glaubst du, hat so viel Interesse an deinen Gedichten, dass du sie in die gedruckte Öffentlichkeit bringen musst? Eine Wertung ist damit nicht gemeint, ich frage das nur, weil es auch dir nicht ganz unbekannt sein sollte, dass Lyrik, sofern sie es überhaupt in den öffentlichen Buchhandel schafft, in den Regalen verstaubt.

 

Angelika

Geschrieben

Hallo Berthold,

ja von einigen "Bekannten" muss man sich hin und wieder auch trennen, ich habe z. B. -bis auf ein paar Lieblinge- alle Kinder- und Jugendbücher der örtlichen Schulbibliothek gestiftet.

LG

Perry

PS: Danke für den Glückwunsch zum "frisch Gedruckten", auch wenns erst mal ein Fotobuch ist.

Geschrieben

Hallo Angelika,

 

danke für dein Interesse.

Für mich sind Bücher, die ich gelesen habe, auch ein Stück Erinnerung, weil beim Blättern darin Erlebtes aus der damaligen Zeit wieder hochkommt.

Trotzdem ist es besser sie nach und nach zu Lebzeiten abzugeben, sonst enden sie wo möglich in der Papiertonne.

Was das Drucken meiner Gedichte anbelangt, stirbt die Hoffnung wohl zuletzt, dass Lyrik irgendwann vielleicht doch wieder ein Revival erlebt.

Und wenn nicht, bei den geringen Auflagezahl ist es auch nicht weiter schlimm.

Was Dir vielleicht auch bekannt sein dürfte, es gäbe wohl schon lange keine Kunst mehr, wenn die Kunstschaffenden ihr Tun allein vom Interesse der Welt daran abhängig gemacht hätten.

 

LG

Perry

 

PS: Meine persönliche Motivation ist hauptsächlich, mich mit Gleichgesinnten in Foren über unser gemeinsames Hobby auszutauschen.

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