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Tunnelblick


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Tunnelblick

Stehe vor einem Tunnel – ich mag keine Tunnel.

Doch eine innere Stimme zwingt mich, ihn zu betreten.

Drinnen ist es dunkel und kalt - ich fürchte mich.

Es gibt kein elektrisches Licht, nur eine Taschenlampe wird mir wortlos gereicht.

 

Schemenhafte Gestalten huschen an mir vorbei, ein Schauer läuft mir über den Rücken - warum bin ich hier?

Meine Ängste kriechen an mir hoch, nehmen mir die Luft zum Atmen – ich muss hier raus!

Ich laufe kopflos durch die dunklen Gänge und suche den Ausgang.

 

Eine Gestalt tritt in meinen Lichtkegel und fragt mich, was ich suche. „Den Ausgang“ ist meine Antwort.

Sie lächelt mich an und sagt. „Schau richtig hin, jeder dieser Gänge hat einen Ausgang, du musst ihn nur finden“.

Nach kurzer Suche sehe ich eine Tür, die mich ans Tageslicht bringt.

 

Jetzt weiß ich, was mir der Traum sagen wollte.

Es gibt immer einen Weg, eine Tür, auch wenn sich das Lebens-Labyrinth noch so verschlungen zeigt.

 

13.06.19

© alterwein

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Hallo alterwein,

 

von erster Beklemmung hin zu mehr Weitsicht, gefällt mir

Maches Mal ist man auch so vertieft in seiner Suche und Angst, dass der Ausgang eine Armeslänge entfernt sein kann und man dennoch daran vorbei läuft..

Ein Punkt gefällt mir nicht ganz, du verwendest hier zweimal den Begriff der "Gestalten/Gestalt". Zunächst weckt diese Beschreibung schon ein eher ungutes Gefühl, was in der zweiten Strophe ja auch so gemeint ist.

Jedoch ist anschließend die eine Gestalt eher die weise Ratgeberin, die "Hoffnungsstimme". Das vorige Bild hat diese Strophe etwas überschattet, wodurch bei mir noch eine Skepsis in der Luft lag, als würde ein Hinterhalt o.ä. warten...

Eine Gestalt fragt mich

Vielleicht könnte man an dieser Stelle noch etwas einfügen, um dem Leser klar zu machen dass es sich nicht um ein "Monster" (übertrieben) handelt.

Ich schreib einfach mal frei heraus eine Idee: "Eine Gestalt tritt zu mir ins Licht und fragt.." (sofern die Taschenlampe denn auch funktioniert )

 

„Den Ausgang“ war meine Antwort.

Hier auch noch eine kleine Sache - Du bist durchgängig im Präsenz unterwegs, aber hier steht plötzlich "war", das passt nicht ganz.

 

Das Bild nehme ich auf jeden Fall mit: Es gibt immer einen Ausgang, und wenn der Tunnel noch so dunkel und unheimlich sein mag..

Gerne gelesen und LG

Lichtsammlerin

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