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Geschrieben am

der pavillon unter den efeuberankten bäumen

verhangen mit weißem seidengespinst ist mein

sommerrefugium im schatten des hintergedankens

 

ich höre das unbekümmerte zauberflöten der vögel

begleitet vom orchestralen plätschern des brunnens

nur übertönt vom tiefturtelnden gurren der tauben

 

so verträume ich den tag vertreibe mir die zeit

mit lesen im kaffeesatz bringe meine wortkrümel

in stellung für den kampf gegen windmühlen

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Geschrieben

Hallo, moin Perry

So nett sich das Gedicht auch lesen lässt es wäre Harmonie pur,

wenn diese Sätze nicht währen

sommer refugium im schatten des hintergedankens

Bei einem

Hintergedanken, den man hat, steckt immer eine Absicht dahinter der jetzt

Schatten wirft ?

in stellung im kampf gegen Windmühlen

 

Kampf gegen Windmühlen ist für mich eine sehr negative Aussage.

Es handelt sich um einen aussichtslosen Kampf.

Und schon ist es vorbei mit der Idylle.

Ich habe dein Gedicht sehr gerne gelesen.

Es gibt mir jedoch noch so einige Rätsel auf.

LG Josina

Geschrieben

Lieber Perry,

 

Dein Gedicht lässt bei mir ein Gefühl der Gemütlichkeit und Geborgenheit aufkommen. Da ich selbst jemand bin, der sich mit den Windmühlen arrangiert hat und ich weiß, dass dieser Kampf durchaus Spaß machen kann, passt das für mich sehr gut in den Text.

Die Bilder kommen für mich sehr klar und gut rüber und ich kriege Lust mir solch einen Pavillon zu bauen.

 

LG

 

venetische trommel

Geschrieben

Hallo Josina,

freut mich, dass Du die Gedankenspur hinter den Bildern aufgenommen hast.

Der Dichter flüchtet sich zwar hin und wieder in sein "Elfenbeinturmparadies", aber nur um Kraft zu tanken, gegen die "Windmühlen" der Welt anzuschreiben.

LG

Perry

 

Hallo venetische trommel,

deine positive Lesart gefällt mir gut, denn wer verzagt hat schon verloren.

Ich wünsche Dir Glück bei der Suche nach deinem Pavillon.

LG

Perry

 

Hallo Eulenflügel,

ja manchmal kann vielleicht sogar ein "Wortkrümel" eine Mühle zum Stillstand bringen.

Danke fürs "wunderherrlich" und LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry

Vielen Dank für Deine Antwort

Gegen die Windmühlen der Welt anzuschreiben, hört sich für mich nach harte Dichterarbeit an.

Ich wünsche Dir viel Freude daran und freue mich auf weitere spannende Gedichte von Dir.

 

 

LG Hobbydichterin Josina

Geschrieben

Hallo Perry,

 

ich meine, dir ist da ein richtig feines Gedicht gelungen. aint:

 

Zurückgezogen in den lauschigen Pavillon, von der konzertierenden Natur

umgeben, verträumt das LI den Tag, spekuliert über dies und jenes und

schreibt Gedichte, die aufrütteln sollen - so nebenbei.

 

Hübsche Wortspielereien: im Schatten des Hintergedanken / das

Zauberflöten der Vögel

 

Der Kampf Wortkrümel versus Windmühle findet hier in einem recht

gemütlichen und beschaulichen Kontext statt; es sei dem LI gegönnt.

Ich lese dein Gedicht mit einem Schmunzeln und habe den Eindruck, du

hältst mir da einen Spiegel vor die Nase und ja, ich fühle mich ...

irgendwie ertappt.

 

Dein Gedicht hat mich an ein Textstück von E. Ionesco erinnert, das mir

sehr gefällt, ich habe es dem Kommentar angefügt.

 

Sehr gern gelesen und sinniert.

 

LG

Berthold

 

******************************

"Der Schauspieler D. sagte neulich in einem Meeting, es sei die Pflicht

aller Theaterautoren, Stücke über den Hunger in der Welt zu schreiben,

und der Schauspieler, solche Stücke überall zu spielen, denn darauf

allein komme es an. Ich sagte: Wir sollten dafür sorgen, daß den

Völkern, die Hunger leiden, Getreide geschickt wird, aber nicht Theater,

die mit Stücken über den Hunger gastieren. Da war der Herr D. mir böse,

denn er will ja nicht Hungersnöte bekämpfen, sondern Theater spielen"

(Eugene Ionesco).

******************************

Geschrieben

Hallo Berthold,

das Wirken von Künstlern liegt allein in der Berührung des Publikums, um so den Spirit ihrer Kunst weiterzutragen.

Da sich für Lyrik, kein nennenswertes findet, bleibt es wohl ein Kampf gegen Windmühlen.

Danke für den interessanten Text von Eugene Ionesco.

LG

Perry

Geschrieben

Lieber Perry, manchmal "versaust" Du es Dir bei mir schon in der ersten Strophe.

Hier ist es auch wieder so, denn die letzte Zeile lässt mein Kopfkino sofort anspringen und ist so unfassbar gut, dass sie alles andere überschattet.

Mir geht es wirklich öfter so bei Dir, aber hier fand ich es extrem. Damit möchte ich jetzt gar nicht den Rest irgendwie abwerten, der ist gewohnt gut und auf einem Niveau das ich niemals erreichen werde.

Aber dieses

 

 

sommerrefugium im schatten des hintergedankens

..überstrahlt den Rest des Textes für mich so sehr, das mir diese eine Strophe tatsächlich ausgereicht hätte. Entschuldige bitte.

Ich bewundere es immer sehr, welche Leichtigkeit Du einem Gedicht mitgeben kannst.

Und gleichzeitig besitzen sie eine Tiefe, die bei mir sofort eine Saite zum klingen bringen, dass ich allein über diese eine Zeile schon einen halben Roman verfassen könnte.

Den ich Dir (und allen anderen) jetzt aber erspare, da ich auch nicht weiß ob es Dir recht ist.

Das macht ganz viel mit mir und ich finde es immer sehr stimulierend und inspirierend, so etwas zu lesen.

Ich habe mir gleich ein paar Gedanken dazu aufgeschrieben, die ich sicherlich später mal verwenden werde.

Darum geht es hier auch, wie ich finde und deshalb komme ich auch so gerne her.

Vielen Dank dafür!

 

LG Yue

Geschrieben

Hallo Sushan,

wenn ich einen Komm wie deinen erhalte, weiß ich wieder warum ich soviel Zeit mit dem Teilen von Lyrik mit anderen investiere und das nicht,

weil Du den Text für gelungen hältst, sondern weil er mich darin bestätigt, etwas über das "Übliche" hinaus mit den Textbildern zu experimentieren.

Das Gedicht wäre ohne die Untermalung mit dem "Schatten eines Hintergedanken" und die Anspielung auf "Don Quijotes Kampf mit den Windmühlen" sicher auch gut angekommen, aber mit diesen Bildern färbt er den Text zu einer Selbstreflexion des Autors was seine (meine) Intention beim Schreiben anbelangt. Ich denke, solange wir bestrebt sind in unsere Texte etwas (und sei es nur eine unterschwellige Färbung) einfließen zu lassen, lohnt es sich sie zu posten.

Danke fürs Feedback und LG

Perry

Geschrieben

Hallo Perry

 

"Ich denke, solange wir bestrebt sind in unsere Texte etwas (und sei es nur eine unterschwellige Färbung) einfließen zu lassen, lohnt es sich sie zu posten."

 

Eine sehr schöne Aussage. Auch diese ist es wohl wert, in Sushan's Sommerrefugium aufgenommen zu werden.. daher.. nochmal "ausgereiht"

 

Das "Gedicht" an sich finde auch ich wunderbar gelungen,

daher kann ich auch nicht mehr dazu sagen.

Ich fliege noch in Bildern.

 

LG, Lightning

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