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Hallo, ich bin´s: Pelle. Schön, dass du mich mal wieder besuchst.

Sag mal, bist du eigentlich schon mal mit dem Bus gefahren? Fährst du gerne Bus? Ja? Ich auch. Obwohl das manchmal ganz schön gefährlich sein kann. Das glaubst du mir nicht? Dann pass mal auf, ich erzähl dir, wie es mir bei meiner letzten Busfahrt ergangen ist.

 

Lisas Mama wollte mit uns Lisas Oma besuchen.

Ich mag Lisas Oma sehr, weil sie Lisa und mir immer etwas schönes schenkt, aber auch, weil sie ganz, ganz lieb ist.

Wenn wir sie besuchen wollen, müssen wir mit dem Bus fahren, weil sie am anderen Ende der Stadt wohnt. Der Bus hält direkt vor unserem Haus, das ist praktisch. An der Bushaltestelle warten immer ganz viele Leute. Ich frage mich, wo die alle hinwollen. Vielleicht besuchen sie auch ihre Omas?

 

Wenn der Bus kommt, nimmt Lisas Mama sie immer ganz fest an die Hand, damit ihr nichts passiert. und mich drückt Lisa ganz doll an sich, damit ich nicht runterfalle. Dann steigen wir ein und Lisas Mama kauft eine Busfahrkarte. Kleine Kinder und Teddys, die Pelle heißen, brauchen keine, sagt Lisas Mama. Das finde ich toll!

 

Lisa und ich sitzen im Bus am liebsten ganz hinten. Lisa kniet sich dann immer mit mir hin und wir gucken durch die große Scheibe. Da kann man die vielen Autos sehen, die hinter dem Bus herfahren. Manche Autofahrer winken uns auch zu, dann winken Lisa und ich zurück, das ist lustig. Manchmal setzt Lisa mich auch ganz alleine auf einen Sitz. Dann komme ich mir immer ganz groß vor.

 

Beim letzten Mal hat sie das auch so gemacht.

Vor uns saß eine frau, die Lisas Mama kennt und deren kleiner Junge. Lisas Mama hat sich mit der Frau unterhalten und Lisa hat mit dem Jungen "Ich sehe was, was du nicht siehst" gespielt. Ganz lange. So lange, dass wir fast die Haltestelle verpasst haben, an der wir raus mussten. Im letzten Moment bemerkte Lisas Mama das. Sie nahm Lisa an die Hand und sagte:

"Komm schnell, wir müssen aussteigen."

 

Der Busfahrer wollte schon wieder weiterfahren, aber Lisas Mama rief ihm zu, dass sie noch raus müssten, da hat er die Tür noch mal aufgemacht. Lisa und ihre Mama sind ausgestiegen. Dann fuhr der Bus weiter und ich ... ja, ich saß immer noch auf meinem Sitz und hatte Angst. Ich dachte, dass der Bus immer weiterfahren würde, bis ans Ende der Welt, und da kenne ich doch keinen. Dann hat der Busfahrer auch noch ganz doll gebremst und ich kippte um und fiel unter den Sitz.

 

Der Bus fuhr immer weiter und immer mehr Leute stiegen aus. Bis nur noch ich da war. Dann hielt der Bus an und der Fahrer stellte den Motor aus. Ich lag unter dem Sitz und zitterte vor Angst. Plötzlich hörte ich Schritte. Der Fahrer ging durch den Bus und guckte, ob alles in Ordnung war. Er schaute auch unter meinen Sitz und das war mein Glück.:

"Nanu, wen haben wir denn da?", fragte er und hob mich auf. Ach, was war ich da froh!

"Du bist ja ein ganz Hübscher", sagte der Busfahrer, "dich wird bestimmt jemand sehr vermissen."

Ich dachte an Lisa und wurde ganz traurig.

"Na, mach dir mal keine Sorgen. Ich bringe dich in unser Fundbüro, da kann deine Mama dich morgen früh abholen."

Der Busfahrer war lieb!

 

Aber im Fundbüro war es gar nicht schön! Da war es kalt und dunkel und ich musste die ganze Nacht zwischen Taschen und Regenschirmen liegen.

 

Aber der Busfahrer hatte recht gehabt: am nächsten Morgen kamen Lisa und ihre Mama und holten mich ab. Da haben wir uns alle drei gefreut, dass wir wieder zusammen waren. Und Lisa hat mir versprochen, dass sie jetzt immer noch besser auf mich aufpasst, wenn wir Bus fahren.

 

Du siehst also, Busfahren kann wohl gefährlich sein - wenn man ein kleiner Teddy ist und Pelle heißt.

Tschüss, bis zum nächsten Mal!

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Geschrieben

Hallo Sternenstaubsucher,

 

deine Geschichte von Pelle, Lisa und der Busfahrt gefällt mir.

Lebendig erzählt, schön zu lesen und ein kleines Abenteuer hast du auch

noch hineingeschrieben ... Finde ich prima.

 

Gern gelesen und ein paar Stationen mitgefahren.

 

LG

Berthold

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich war als Kind felsenfest davon überzeugt, dass meine Stofftiere, wenn ich schlafe, lebendig werden. Und eines Morgens saß mein Teddy, den ich am Abend mit ins Bett genommen hatte, auf der Fensterbank... Ein Streich meiner Eltern oder bin ich schlafgewandelt? Oder war doch was dran an meinem Kinderglauben??? Aber solange mein Teddy nicht so ist wie "Ted", ist alles gut *g*

 

Danke euch beiden für das liebe Feedback

 

LG Sternenstaubsucher

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