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Geschrieben am

In der Küche brachten Fliegen

jäh mein Wohlsein zum Erliegen,

ich ertrug sie nicht mehr länger,

suchte nach dem Fliegenfänger.

 

Diesen fand ich und nahm auch

eine Leiter zum Gebrauch,

denn ich musste zu dem Zwecke

oben an die Zimmerdecke.

 

Ausgerüstet stieg ich heiter

auf die Sprossen meiner Leiter,

nah der Lampe war der Ort

für den Fliegen-Massenmord.

 

Nun das Leimband ausgepackt,

doch die Sache war vertrackt,

denn das kleberige Band

legte sich um meine Hand.

 

Das, was Fliegen fangen sollte,

sich in meinem Haar entrollte,

wenig später klebte schier

schon das ganze Band an mir.

 

Durch die eingeschränkte Sicht

kam ich aus dem Gleichgewicht,

dabei stürzte äußerst dumm

auch noch meine Leiter um.

 

Und bevor noch ein Insekt

je mir auf den Leim gegangen,

lag ich arg dahingestreckt

selbst in diesem eingefangen.

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Geschrieben

Hallo kautschuk,

freu mich über dein Lob. Da scheint mir ja spontan wieder was theoretisch Astreines geglückt zu sein. Freue mich auch, wenn in der Nähe meiner Gedichte mal der Name des Großen fällt, worauf ich es aber nicht anlege. Es passiert so. In der letzten Strophe schreibe immer gerne so eine Art von »Moral von der Geschicht«, wenn es sich um ein heiteres Werk handelt, deswegen behalte ich sie auch bei.

Danke dir für deinen fach- und sachkundigen Kommentar.

Liebe Grüße

Wilde Rose

Geschrieben

Das Warten hat sich gelohnt.

 

 

Hallo Wilde Rose,

 

dein neuestes Schmunzelwerk 'Der Fliegenfänger' gefällt mir sehr.

Von den Tücken der Handhabung hochklebriger Papierstreifen,

atemberaubenden Balanceakten auf Leitern und einer Fängerin, die zur

'Gefangenen' wird ...

 

Ich meine, dein Gedicht ist sauber gereimt, hat einen feinen Rhythmus

und erzählt eine heitere Geschichte. Alles dabei, was ich mir von einem

richtig guten Gedicht wünsche ...

 

Sehr gern gelesen und geschmunzelt.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo zoe,

freu mich auch über dein Lob. Vor allem freut mich, dass es dich amüsiert hat.

Ich müsste den Fliegenfänger mal wieder wechseln. Hoffenflich geht alles gut dabei.

Die letzte Strophe bleibt erhalten. Stimmt, ohne sie wäre das Gedicht nicht rund.

Danke für deinen netten Kommentar.

 

 

Hallo Berthold,

ich hatte mir eine Zeitlang das Schreiben »verboten«, weil es soviel Zeit frisst und am Ende nix bringt. Aber nach einer heiteren Lesung im Nachbardorf dachte ich, ich sollte vielleicht doch weitermachen. Hier nun das Resultat.

Ich freue mich wie immer über deinen liebenswerten Kommentar, der mir viel bedeutet.

aint:

Ich hoffe, dass ich dich ab und zu noch mit einem neuen Werk erheitern kann.

 

Einen schönen Sonntag für euch

 

Liebe Grüße

Wilde Rose

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Hallo Wilde Rose,

 

ich hoffe, du schaust ab und zu mal hier vorbei. Deine rhythmischen Gedichte lassen mich schmunzeln und erinnern mich an Eugen Roth und Heinz Erhardt, auch Wilhelm Busch scheint durchzuschimmern.

 

Kurz und gut, ich finde, deine Gedichte können mit den großen Drei mithalten.

 

LG

Nöck

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