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Geschrieben am

Zögernd aus dem Abgrund aufsteigend

den die Jahre für mich bereit hielten

in den ich fiel als dein Name

meine Sehnsucht mit Händen zerriss

ein Abgrund der immer noch ruft

mich einlädt zu bleiben

für eine Weile oder ewig

 

zwei Wochen in denen ich

vergaß zu atmen zu schreiben

zwei Wochen die alte Tiefe erkundet

vergangene Schatten in meiner Brust

dein grausames Lächeln und kalter Blick

vergessen ob Tag oder Nacht ist

nur Bilder und Schmerz und Verlust

 

unmerklich die Ohnmacht in starren Gliedern

Angst schleicht durch die Knochen

flammende Scham leckt an den Knöcheln

die Gewichte der Schuld zwingen

mich in die Knie in den Abgrund

schlaflos doch deine Traumgespenster

suchen mich heim in Taubheit

 

die Flucht eine Gnade auf Zeit

immer gejagt von Erinnerungen

zwischen Wahn und Wirklichkeit

die beengenden Wände der Kindheit

schlossen mich wieder ein

und Fesseln schnitten ins Fleisch

das Dunkel verwehrte die Sicht

 

mühsam den Blick zu heben

und Gedanken in Worte zu fassen

erinnern zu atmen zu schreiben

nach zwei Wochen in denen ich

die Welt jenseits des Abgrunds nicht sah

nun stehe ich auf doch die Beine zittern

als wär'n es die ersten Schritte.

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

man kann als Leser nur ahnen, welche schlimmen Erinnerungen das LI plagen.

In seine inneren Abgründe zu blicken ist sicher nicht leicht, trotzdem lohnt es sich zu versuchen wieder "aufzustehen", solange man dazu in der Lage ist.

Sehr bedrückende Bilder!

LHG

Perry

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

sehr bildhaft beschrieben die Erinnerungen des LI aus dem Abgrund, dieses Gedicht hat mich berührt.

Ich möchte mich den Worten von Perry anschließen, es lohnt sich ganz sicher, wider aufzustehen und nach vorne blicken.

Es kommt der Tag, dann wirst du es schaffen ...

 

Herzliche Grüße

eiselfe

Geschrieben

Hallo Perry, Hallo Eiselfe,

 

Danke für eure Rückmeldung. Wieder aufstehen lohnt sich auf jeden Fall, wenn es auch sehr beschwerlich ist. Wenn man gerade in einem Abgrund sitzt vergisst man leicht, dass es auch wieder anders wird, dass es irgendwo einen Weg hinaus gibt.

Es ist immer ein gutes Zeichen (bei mir) wenn wieder ein paar Worte aufs Papier finden..

 

LG

Lichtsammlerin

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