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Geschrieben am

Als wärst du in Ketten gelegt,

unfähig deine Hände zu gebrauchen -

dein Wille zählt nicht mehr.

Und deine Füße kleben scheinbar

für immer am Boden fest -

unfähig auch nur einen Schritt zu gehen -

sie gehorchen dir nicht mehr.

 

Bist gefangen - im eigenen Körper,

wie lebendig begraben -

nur deine Gedanken sind frei.

  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo eiselfe,

 

eine düstere Momentaufnahme, dein Gedicht 'Gefangen', mit einem Schlussgedanken der Hoffnung schenkt.

 

Und deine Füße kleben scheinbar

für immer am Boden fest -

Über diese beiden Verse habe ich eine Weile nachgedacht:

Durch den Einschub 'scheinbar für immer' 'verlässt' du diesen dramatischen Moment, den du in deinem Gedicht schilderst und wirfst einen Blick in die Zukunft. - Klar, das kannst du machen. Wäre es mein Gedicht, würde ich mich jedoch voll und ganz auf diesen einen Augenblick konzentrieren und 'scheinbar für immer' streichen. (eiselfe, das sind wie immer meine Gedanken zu deinem Werk, die du entspannt ignorieren kannst. )

 

Ich hoffe, dem LD geht es mittlerweile wieder besser.

 

Gern gelesen, gern sinniert.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo eiselfe,

 

ich lese in deinem Text die Ohnmacht, zugleich bei Bewusstsein, aber unfähig zu handeln zu sein. Ich empfinde das Gefangen-Sein im eigenen Körper oft als schlimm, es ist die aussichtsloseste Art gefangen zu sein. Und dann gehen die Gedanken auf Wanderschaft, sind "frei".

Dieses Gefühl kommt in deinen Worten gut zum Ausdruck.

 

LG

Lichtsammlerin

Geschrieben

Guten Abend Perry,

 

du denkst, bei diesem Gedicht, an einen Komapatienten und ich muß sagen, diese Zeilen hätten auch zu diesem Patienten gepaßt und dann wäre es auch besser gewesen, wie du auch schreibst, nicht nur in der einen Situation zu verharren.

Aber in diesem Gedicht beschreibe ich speziell eine Situation mit der Parkinsonerkrankung, die ich selbst jeden Tag so erlebe.

Das heißt, die Kontrolle über den Körper zu verlieren- jeden Tag ein Stück mehr.

 

Es war interessant für mich. deine Gedanken zu diesem Gedicht zu lesen.

 

LG

eiselfe

Geschrieben

ich könnte mir auch einen depressiven Menschen vorstellen, das wäre durchaus möglich - ist auch ein interessanter Ansatz.

 

Wie du sicher gelesen hast, beschreibe ich, die OFF _Phasen bei der Parkinsonerkrankung, dh in dieser Phase ist kaum möglich sich zu bewegen,

der Körper befindet sich in einer Art Starre und die Hände zittern- der Körper gehorcht dir nicht mehr.

 

Danke für dein Kommentar.

 

Es grüßt

eiselfe

Geschrieben

Hallo eiselfe,

wenn der Text aus Sicht eines an Parkinson erkrankten LI geschrieben ist, dann erhält dieses bewusst Gefangensein im eigenen Körper natürlich noch eine deutlichere Dramatik. Was ich mit meiner "Kritik" anmerken wollte ist, der Freiheit der Gedanken mehr Raum zu geben.

LG

Perry

Geschrieben

Guten Abend Berthold,

 

habe deine ausführlichen Gedanken zu diesem Gedicht gern gelesen und kann diese auch nachvollziehen.

Ich habe versucht eine Situation mit der Parkinsonerkrankung zu beschreiben, es sind die "OFF-Phasen, die mehrmals am Tag,

von einer Minute zur anderen einsetzen- und man ist machtlos. Und diese Phasen kommen mit der Zeit immer schneller und dauern immer länger.

 

"Und deine Füße kleben scheinbar für immer am Boden fest", beschreibt, wie man los laufen möchte und ddoch keinen Schritt gehen kann, als würde man festkleben, das ist gefährlich, weil es dann oft zu Stürzen kommt.

 

Es hat mich wieder sehr gefreut, dass ich deine Gedanken dazu lesen durfte - immer wieder gern.

 

LG

eiselfe

Geschrieben

ich habe mich auf keinen Fall über dich beschwert,

bis gestern hatten wir nicht einmal schriftlichen Kontakt.

Mich würde interessieren, wer solche Unwahrheiten verbreitet.

Vielleicht kannst du mir dessen Namen nennen, wenn du möchtest

mit einer PN an mich- oder auch öffentlich.

Es liegt mir viel daran, diese Angelegenheit aufzuklären.

 

Und danke, das du mich informiert hast - sonst wäre ich noch immer unwissend.

 

es grüßt

eiselfe

Geschrieben

Dann ist bei mir auch wieder alles gut,

 

Ich hatte in den letzten Stunden hin und her überlegt,

was hier passiert sein könnte.

Nun gut.

 

Aus meiner Sicht brauchst du auch nicht leiser treten,

habe deine Gedanken und Kommentare gern gelesen.

 

es grüßt

eiselfe

Geschrieben

Guten Abend Freiform, alterwein und Lichtsammlerin,

 

es freut mich, dass euch mein Gedicht erreicht hat und ich eure Gedanken dazu lesen durfte.

Zu dieser Beschreibung, gefangen zu sein im eigenen Körper, nach und nach die Kontrolle über

ihn zu verlieren, könnte man auch andere Erkrankungen nennen- es ist nicht nur diese eine Krankheit.

Ich habe Parkinson in den Focus gestellt, weil ich mit dieser Erkrankung leben muß ….

 

es grüßt

eiselfe

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