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Geschrieben am

raunen erfüllt das hohe haus als die szene aufzieht

den blick auf eine fern lockende bergkette freigibt

die beinahe den stoffgebauschten himmel berührt

 

aus unsichtbaren kannen fällt regen auf die bühne

sträucher schieben sich aus dem boden in denen

vögel nisten das orchester intoniert leises piepen

 

als der gestalter das licht dimmt steigen sie auf

bilden im schein der späten sonne einen schwarm

dessen spitze nach süden weist der vorhang fällt

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Geschrieben

Hallo Perry,

 

dein Gedicht gefällt mir gut.

 

So wie ich es lese, stellst du hier einen verregneten Abend mit

abschließendem Sonnenuntergang auf die Bühne. Das LI genießt den

'Zauber' der Aufführung, ist Publikum und Akteur zugleich.

Natürlich könnte dieser Abend auch für den Lebensabend stehen und die

Aufführung für das Leben.

 

Zum Abschluss dann noch ein Vogelschwarm auf dem Weg nach Süden. Ein

Bild des Abschieds, ein Weg hin zu einem Ort, an dem der Winter (der

Tod) sich in einem helleren Licht zeigt, an dem Winter überwunden /

überlebt werden kann. - Insofern auch ein Bild der Hoffnung ...

 

Perry, ich kann nur hoffen, dass du hier nicht doch von einer besonders

modernen Opernaufführung sprichst und ich dir hier dein Gedicht in Grund

und Boden interpretiert habe.

 

Sehr gern gelesen, sehr gern sinniert.

 

LG

Berthold

Geschrieben

Hallo Berthold,

keine Sorge, beide Szenarien spielen in diesen Text hinein.

Auf der vordergründigen Bildebene ist es eine fiktive Theateraufführung, mit einer Anlehnung an Mozarts Zauberflöte (Papageno etc.), andererseits steht das Kommen und Gehen der Vögel für das Wechselspiel des Lebens (Liebe, Tod etc.) wobei der Abflug nach Süden das Hauptstimmungsbild darstellt.

Danke, dass Du dich mal wieder so intensiv und treffend in den Text hineingefühlt hast.

LG

Perry

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