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Geschrieben am

Die letzten Aprikosen

Schrumpeln auf dem Reifungsteller,

Sind wir nicht alle Spiegel

Für die Krankheit der Umgebung?

Frühling wird es immer wieder,

Sang ein feiner Kerl -

Auch für mich? Die Schwalben jedenfalls

Sind jetzt erst mal fort,

Ich suche nach dem Wort -

Gereift im Sommer - das uns jetzt erlöse,

Die Besenheide ist gepflanzt,

Mit dir will ich jetzt friedlich

Feine Zwetschgenwähe mampfen.

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Leontin,

ein Gedicht, das gut zur Jahreszeit passt und zum Schluss auch noch Appetit macht.

Konstruktiv, könnte ich mir am Anfang statt der Aprikosen auch Pflaumen gut vorstellen, dann wäre die Bildebene einheitlicher.

LG

Perry

PS: Sollte es nicht "Sind wir nicht alle Spiegel" heißen?

Geschrieben

Hallo Perry

 

Noch zu den Früchten: ja, Pflaumen und Zwetschgen wäre einheitlicher. Aber es kann ja auch spannend sein, gerade nicht Einheitlichkeit als ästhetisches Prinzip zu haben. Der Grund, warum es Aprikosen sind, ist aber ganz einfach der, dass diese schrumpeligen Aprikosen auf meinem Tisch wirklich liegen und ich wollte über sie schreiben :-)

 

LG Leontin

Geschrieben

Hallo Leontin,

natürlich kannst du schreiben was du gerade siehst und was Du willst.

Ich verstehe Lyrik aber halt mehr als Kunstform und da ist eine gewisse "Handschrift" manchmal das Tüpfelchen auf dem I.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Leontin!

 

 

Mein Gedankengang zu deinen Zeilen war.. ja da schau her.. da nimmt einer zwei Obstsorten und haucht ihnen Leben ein.

Von Jung ( Aprikose ) zu Alt ( mir kam da die Dörrpflaume in den Sinn ) und setzt mittig das Leben das mit seinen Hoch und Tiefs einiges zu erzählen hat. Von Kampf und Verlust, vom schön Erleben bis hin zum Mittelweg finden, zusammenraufen und und zusammenhalten. Mit den Einflüssen von Innen und von Außen aber immer mit der Zuversicht LIEBE... und am Ende gemeinsam.. bis zum bitterem Ende.. ich befinde das herrlich geschrieben Leontin.. Natürlich kann ich mit meiner Interpretation völlig daneben liegen, aber ist es nicht die Vielfalt mit der man Zeilen lesen und wahrnehmen kann die einem die Freude an Gedichten, Gedanken und Worte präsentieren.. wie auch immer ..

 

sehr, sehr gerne gelesen und kommentiert,

mit lieben Grüßen, Behutsalem

Geschrieben

Hallo Leontin,

 

gefällt mir richtig gut dein Gedicht.

 

Eindrückliche Bilder vom Vergehen und der Wiederkehr, von Schrumpelaprikosen und abgereisten Schwalben.

 

Ich suche nach dem Wort -

Gereift im Sommer - das uns jetzt erlöse,

Diese Zeilen lese ich als Schlüssel deines Gedichtes. Sie sind offen für Interpretationen, und ich kann mir hier, wie das LI auch, die Frage stellen, ob ich im Sommer gereift bin, mich entwickelt habe, meinen 'Job' erledigt habe etc. - Spannend.

 

Leontin, dein 'Herbstgedicht' hat was.

 

Sehr gern gelesen und sinniert.

 

LG

Berthold

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