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Geschrieben am

ihr redet

am morgen am mittag am abend

wo bleiben die taten

 

zu nächtlicher stunde brütet ihr

an verschwiegenem ort

der berg kreißte

und gebar

ein ei

es fiel herab

und zerschellte

an der wirklichkeit

 

papier ist geduldig

wo bleiben die taten

 

der wind weht bunte flocken ins meer

geschaffen für eine kleine ewigkeit

in den netzen sterben die silberpfeile

eine gnadenlose sonne geißelt

 

das antlitz der erde

verkrustet in dürstender einsamkeit

oder

der regen der regen der regen

 

menschen fliehen übers kochende meer

im herzen die hoffnung

das meer das meer das meer

im blick verzweiflung

das meer das meer das meer

in den beinen das ziel

doch der weg ist versperrt

 

o untertan-macher nach uraltem geheiß

wach auf wach auf wach auf

die stunde ist da

wo bleiben die taten

 

schon weinen die kinder

 

gepeinigt von bitteren ahnungen

verlassen sie die geheizten räume

auf der suche nach dem stein der weisen

 

schon streift die kostbare braut

ab ihr grün-weißes kleid

 

o untertan-macher nach uraltem geheiß

wann endet die gier

wann endet

das mehr das mehr das mehr

 

wo bleiben die taten

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aktivste Mitglieder in diesem Thema

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Geschrieben

Hallo wundi,

 

ja die Taten für den Schutz der Erde der verantwortlichen Politiker lassen auf sich warten, während Machtpolitiker und Profitmacher weiter ihr perfides Spiel treiben.

Konstruktiv solltest Du noch an Bildern, bzw. Begriffen wie

- "das kochende Meer" -> noch ist es nicht so weit

- "o untertan-macher nach altem geheiß -> wer wird da speziell angefleht?

Auch die vielen Dreifachwiederholungen nutzen sich schnell ab.

 

LG

Perry

 

PS: "in den beinen das ziel"

Geschrieben

Hallo Perry,

 

das Meer kocht nicht vor Hitze, sondern sturmgepeitscht ( obwohl ersteres im Sinnzusammenhang nicht ganz abwegig wäre).

Untertan-Macher: "Macht euch die Erde untertan" (Bibel), ein Auftrag, der sich nach Lage der Dinge verheerend ausgewirkt hat.

das meer das meer das meer - betonungsmäßig eine Wellenbewegung, auf der die Boote schaukeln, zunächst Sinnbild der Hoffnung, in der Wiederholung Sinnbild der Gefahr.

Die Wortwiederholungen sollen beschwörend wirken, ich denke, nicht ganz unbegründet.

 

LG

 

wundi

Geschrieben

Hallo wundi,

wenn Du das alles erreichen willst, solltest Du etwas genauer formulieren.

Statt "kocht" würde z.B. "brodeln" besser zum Sturm passen

und dass nun Gott/die Bibel Schuld an der Klimakatastrope sein soll, halte ich für leicht übers Ziel hinausgeschossen.

Was die Wellenbewegungen anbelangt, passt diese 3-fach Wiederholung vielleicht zum Wasser, ansonsten meiner Meinung nach nicht.

Ist aber nur meine Sicht. Außerdem, wen willst Du damit beschwören, die Leser, die Politiker, die Menschen? Ich denke, da überschätzt Du die Wirkung von Forengedichten.

LG

Perry

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