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Geschrieben am

Zeit sie trägt und lässt mich fallen,

steht still und tanzt im Kreis.

Im Lauten wie im Leisen,

in Freud sowie im Leid.

Ist hässlich und vergänglich,

mal mutig, manchmal schwach.

Schenkt Lachen wie auch Tränen,

verrinnt im Lebensbach.

Und sie umarmt und tröstet,

verzeiht und liebt zugleich,

öffnet Herz und Sinne,

bewahrt was unerreicht.

Macht satt und lässt mich dürsten,

begreift und fragt und schreit,

blüht und welkt in Unruh,

ist Lehrmeister im Streit.

Bedauert und besiegelt,

malt alles Leben bunt.

Näht Narben fest zusammen

und reibt mein Herz mir wund.

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,

sehr berührende Bilder.

Die Zeit ist eine Einbahnstraße auf der das Leben fährt, zwar können wir gefühlt stehenbleiben und zurückblicken, letztlich bleibt uns das "Dead End" aber nicht erspart. Gut, dass in deinen Bilder das Positive überwiegt.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

sehr, sehr schöne Zeilen gibst du zu lesen.

 

 

Und noch schöner hätte ich es gefunden, wenn du einen Monolog mit der Zeit geführt hättest.

 

In Strophe3 kann ich Vers1 allerdings nicht nachvollziehen - warum macht mich die Zeit satt und lässt mich dürsten. Das würde ich streichen -

 

 

Schau einmal, vielleicht findet der Monolog mit der Zeit deinen Geschmack und kannst etwas daraus gebrauchen.

 

 

 

Zeit, du trägst und lässt mich fallen

stehst still und tanzt im Kreis

Im Lauten wie im Leisen

in Freud und auch im Leid.

 

Bist hässlich und vergänglich

mal mutig, manchmal schwach

Schenkst Lachen, wie auch Tränen

verrinnst im Lebensbach.

 

Du umarmst und tröstest

verzeihst und liebst zugleich

Öffnest Herz und Sinne

bewahrst was unerreicht.

 

Auch fragst du und begreifst

du flüsterst und schreist

(Er)Blühst und welkst in Unruh

bist Lehrmeister im Streit.

 

Bedauerst und besiegelst

malst alles Leben bunt

Nähst Narben fest zusammen

und reibst mein Herz mir wund.

 

 

LG Sternwanderer

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

viele spannende Gedanken zum Thema Zeit hast du dir hier gemacht.

Sie ist allgegenwärtig, begleitet uns durchs Leben, kennt all unsere Gefühle ...

 

Doch unsere Spielereien mit der Zeit, der Versuch sie zu sparen, der Wunsch sie anzuhalten, das Urteil, jemand sei gar aus der Zeit gefallen etc., wird von dieser großen Unbekannten emotionslos ignoriert. Die Uhr tickt und tickt und tickt ... bis wir dereinst vielleicht tatsächlich aus der Zeit herausplumpsen.

 

Will sagen: Behutsalem, dein Gedicht gefällt mir. Es hat mich zum Nachdenken über dieses Phänomen angeregt.

 

Ich habe deine Gedanken dazu gern gelesen.

 

LG

Berthold

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