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Geschrieben am

Da war Feuer

immer wieder schwarze Glut

um dein Herz.

Enge. Wie ein Gurt um

den Nabel der Welt geschlungen.

 

Du legst sie in Ketten

aus schwerer Geschichte

ertränkst sie im See.

Erlöschende Sehnsucht.

Sie zerrt

dich in die Tiefe

 

du darfst nicht

lieben.

Auf aschenem Boden senkst

du dein Haupt und wirfst

einen letzten Blick zurück.

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Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin;

 

Ich wage keine Interpretation;

 

Sagen möchte ich jedoch gerne was zu deinen Zeilen;

 

Ein sehr tiefsinniges Werk, wie viele von dir; Du hast eine ganz tolle Art dich auszudrücken;

deine Gedanken greifen ineinander und scheinen am Papier fast lebndig;

Die Bilder die du malst sind zum einen spektakulär, wenn man sich jetzt zum Beispiel diesen Satz ansieht...

Du legst sie in Ketten

und schwere Gewichte

ertränkst sie im See.

und zum Anderen so feinfühlig ;

 

Erlöschende Sehnsucht.

das kommt fast der Erlösung nahe;

 

besonders gut gefällt mir aber ....

Auf aschenem Boden senkst

du dein Haupt und wirfst

einen letzten Blick zurück.

Sehr gerne gelesen ,

mit lieben behutsamen Grüßen, Behutsalem

Geschrieben

Liebe Behutsalem,

 

lieben Dank dir!

Ja, eine Interpretation ist hier sicher schwierig.. ich wollte ein Gefühl zum Ausdruck bringen, das Gefühl einer Sehnsucht / Heimweh, und zugleich das Wissen, sich davon lösen zu müssen. Weil diese Sehnsucht wie ein Feuer ist, und sich immer enger um das Herz schlingt..

Sich nach etwas zu sehnen, von dem man weiß, dass es einem nicht gut tut.

Darum wird die Sehnsucht "im See ertränkt" und am Ende ist das LI gelöst davon, und "wirft einen letzten Blick zurück".

 

Danke für deine Gedanken und dein Lob..

Liebe Grüße und eine gute Nacht, Lichtsammlerin

Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin!

 

Ich gehe erst auf das Gefühl " Liebe" ein, denn man kann deine Zeilen durchaus dieser zuschreiben;

Damit meine ich jetzt die Zwischenmenschliche Liebe;

 

Wenn sich Sehnsucht mit Kopfdenken mischt, endet es selten ohne Schmerz. Auf der einen Seite ist man gefangen, steht dem Ganzen fast Machtlos gegenüber, weil es gnadenlos auf dich einwirkt, auf der anderen Seite weiß man genau, dass es a) so nicht weitergehen kann und b) auch weiß, dass man sich nur selbst daraus lösen kann. Aber wie geht man es an? Sein Herz kann man nicht rausreißen, auch kann man das Gefühl Liebe nicht einfach wegdrängen; da gibt es keinen Knopf auf dem man raufdrückt und alles ist wieder gut; Es ist ein Lernprozess und den Anfang macht Gott sei Dank noch immer der Kopf; Das Herz wäre nicht fähig dazu; Ich glaube, wenn der Schalter oben nicht umgeschalten wird, wird sich Herznah nicht viel verändern. Aber das ist auch leichter gesagt als getan und bedarf an viel Zeit, Zeit in der man sich vor Schmerz windet; würde es ein Rezept dafür geben ich würde es dem LI gerne übermitteln. Was mir besonders gut gefällt ist, dass du die Liebe mit Heimweh in Verbindung setzt; Dieses "zu Hause " ankommen Gefühl ; Ich denke das hast du in " Nabel der Welt" ausdrücken wollen;

Was mir nicht erschliest ist der aschne Boden, den im Grunde hast du die Liebe ja ertränkt;

Auch wenn mir gerade diese Stelle am Besten gefällt; ein sehr eindrucksvolles Bild das du hier geschaffen hast;

 

Ich hatte noch einen Gedanken, nämlich den der häuslichen Trennung; den Schritt hinaus in das Leben;

Alleine; doch mit dem Wissen im Kopf dass das LI sich früher oder später lösen muss;

Hab es aber wieder bei Seite gelegt weil ich einige Passagen in deinem Werk damit nicht komform gingen, wie z. B..

Da war Feuer

immer wieder schwarze Glut

einen letzten Blick zurück.

Nach Hause würde man immer wieder gehen, auch wenn man den Weg in die Eigenständigkeit wagt; Und es glimmt dann sicherlich nicht schwarze Glut sondern, rotorange... außer man hat kein gutes zu Hause, dann würde ich schwarz unterstreichen;

 

Wie du siehst, ich könnte mich da wieder reinlegen in deine Gedanken;

 

Du legst sie in Ketten

und schwere Gewichte ( Geschichte würde mir hier auch gefallen )

ertränkst sie im See. ( ertränkt ? )

Erlöschende Sehnsucht.

Sie zerrt

dich in die Tiefe

 

Mit lieben behutsamen Grüßen, Behutsalem

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

meine Interpretation deines genialen Werkes.

Eine Liebe die nicht sein darf, doch die Gefühle kommen immer wieder. Der Verstand sagt nein, das Herz ja.

Doch irgendwann, nach vielen Kämpfen, siegt der Verstand.

Vielleicht kennt du meine Zeilen "Schwerer Weg und Schwerer Weg - 2" ?

 

Lieben Gruß

aw/Mathi

Geschrieben

Liebe Behutsalem,

 

auf jeden Fall geht es hier um die zwischenmenschliche Liebe, die sich in der Sehnsucht spiegelt!

Und da spielen natürlich Kopf und Herz gegeneinander.. es folgt ein langer Prozess. Die Loslösung die hier in den Zeilen ausgedrückt ist, ist sogesehen in Zeitraffer.

Ich verbinde Heimweh deswegen mit Liebe, weil wohl jeder seine Eltern liebt, und sich einen Ort der Zuflucht wünscht.

Nach Hause würde man immer wieder gehen, auch wenn man den Weg in die Eigenständigkeit wagt; Und es glimmt dann sicherlich nicht schwarze Glut sondern, rotorange... außer man hat kein gutes zu Hause, dann würde ich schwarz unterstreichen;

Das ist wohl der Punkt..

 

Mmh, also der "aschene Boden" greift auf das Anfangsbild zurück (Da war Feuer, immer wieder schwarze Glut) und als der Brand vorüber geht ist nichts mehr übrig, nur das LI hat sich gerettet und findet sich auf den Resten des einstigen Feuers - der Asche.

 

und schwere Gewichte ( Geschichte würde mir hier auch gefallen )

ertränkst sie im See. ( ertränkt ? )

Wie genau meinst du "Geschichte"? Hieße es dann "Du legst sie in Ketten, und schwere Geschichte.."? Ich muss ehrlich sagen, das verstehe ich nicht. Wie kann ich die Sehnsucht in schwere Geschichte legen, und dann im See ertränken..? Die Gewichte dienen bildlich ja dazu, die Sehnsucht nach unten zu ziehen. Vielleicht meintest du auch etwas ganz anderes?

"ertränkst sie im See." ---> (Du) ertränkst...

 

Ich danke dir fürs erneute Reflektieren!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Mathi,

 

auch dir lieben Dank fürs Lesen und Gedanken machen!

Eine Liebe die nicht sein darf, doch die Gefühle kommen immer wieder. Der Verstand sagt nein, das Herz ja.

In kurzen Worten ausgedrückt ist das die Essenz, ja. Wobei natürlich das "dürfen" ansichtssache ist, welche Liebe "darf" nicht sein? In jedem Fall tut sie dem LI nicht gut.. Und nach langen (inneren) Kämpfen obsiegt der Verstand.

 

Vielleicht kennt du meine Zeilen "Schwerer Weg und Schwerer Weg - 2" ?

Noch nicht.. aber das lässt sich ändern

 

Liebe Grüße auch an dich, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin;

 

Mit der Geschichte meinte ich das man im auf und ab einer zwischenmenschlichen Beziehung immer eine Geschichte erlebt; und die beläd dann das Herz; entweder mit den schönen Seiten oder wie o.g. in einem Versuch der Trennung , sich von dieser zu lösen.. der Kopf und das Herz sind da ja im Zwiegespräch, einerseits ich darf nicht lieben, auf der anderen Seite ist da diese Sehnsucht und die wird versucht das LI zu ertränken.. mit der ganzen Geschichte die sich um diese Liebe dreht , hat man sich ja auch eine Schwere aufgeladen.. immer dieses für und wider.. deswegen schrieb ich Geschichte; Ich hab mich wohl wieder zu tief rein gedacht in deine Gedanken;

 

es bleibt trotzdem für mich wunderschön, dein Werk ob jetzt mit Gewichte oder Geschichte;

 

mit lieben behutsamen Grüßen, Behutsalem

Geschrieben

Liebe Behutsalem!

 

Jetzt habe ich auch verstanden, was du meintest. Eine Geschichte kann schwer sein an den Erlebnissen, kann ebenso in die Tiefe zerren..

Ich finde das Bild sehr passend: Die Geschichte rund um diese Liebe, hat dem LI eine Schwere aufgeladen. Eine Schuld, einen Kampf usw..

Allerdings lasse ich es in diesem Fall dann doch bei "Gewichte", weil das Bild glaube ich so deutlicher wird, ohne um Ecken zu denken. Und weil zuvor das "legen" steht, und ich den Ausdruck, etwas in "Geschichte zu legen" etwas seltsam finde. Vielleicht:

 

Du legst sie in Ketten

aus schwerer Geschichte

ertränkst sie im See.

 

So allerdings gefällt mir das Bild sehr gut. Die Ketten mit denen die Sehnsucht gefesselt wird, sind die Geschichte, und die Schwere dieser zieht die Sehnsucht in die Tiefe.. Mmh, nun bin ich verunsichert. Vielleicht magst du mir nochmal deine Meinung dazu sagen?

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin;

 

Das freut mich jetzt aber.

 

Manchmal braucht man einfach Abstand vom Geschriebenen;

Mir geht es oft so.. und dann gefällt mir ein Änderungsvorschlag meist auch besser;

oder er ist effizienter in der Aussage;

 

Danke, liebe behutsame Grüße, Behutsalem

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