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Geschrieben am

Ein Baum sprach einst zum Blümelein:

Im Sturm da musst du tapfer sein

denn wenn du nicht dem Winde trotzt

nur wartend auf ein Ende hoffst

dann reißt es deine Wurzeln aus

und trägt dich in die Luft hinaus

wo deine Schönheit wird vergehen

zu oft schon hab' ich dies gesehen.

 

Das Blümelein so jung und zart

hörte weg als er da sprach

lachte über sein Bedenken

wollte nicht an morgen denken

der Baum mag alt und weise sein

doch Schönheit trägt das Blümelein

was soll passieren, dacht' es sich

ach - der Baum beneidet mich.

 

Doch als nur ein paar Tage später

ein Sturm aufkam, dieser Verräter

da schrie das Blümlein ach so laut

hätt' es doch bloß dem Baum vertraut

denn nun half keine Blütenpracht

und die Wurzeln viel zu schwach

der Wind nahm's mit zur letzten Reise

nur der Baum, der weinte leise.

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

An ein zwei Stellen bin ich zwar ins Stocken geraten, weil ich eine andere Betonung schöner gefunden hätte, aber das werde ich mir Sicherheit nicht ankreiden!

Ich bin noch an ein paar mehr Stellen ins Stolpern geraten, deswegen würde ich das auf jeden Fall ankreiden – besonders, weil das Gedicht mit einem einheitlichen Rhythmus eines der schönsten Werke werden würde, die ich in den letzten Wochen gelesen habe.

 

Mir bleibt nur noch die Frage, ob es sich bei den Szenen um ein Naturbild handelt oder das Gedicht doch eine Allegorie darstellt.

 

In jedem Fall sehr gern gelesen...

 

LG Cheti

Geschrieben

Hallo liebe Lichtsammlerin,

Ja es wird sich wohl nie ändern. Die Jungen machen ihr Ding und wollen dem Rat der Alten nicht folgen. Erst nach Plesuren an ihrem Ego bemerken sie die Weisheit die im Rat der Eltern oder Großeltern steckte. Aber bei nächster Gelegenheit verleugnen sie wieder die Erfahrung der Älteren und das Spiel beginnt von vorn.

 

Ich hatte Bilder im Kopf beim lesen, dass bedeutet es ist ein gutes Gedicht. .. ..Obwohl ein wenig Feinschliff würde wirklich zum flüssigeren lesen Beitragen.

 

liebe Grüße von mir

Geschrieben

Hallo liebe Dichter:innen und Denker:innen!

 

So viel Feedback aufeinmal.. vielen Dank!

 

Das A- und Cheti, vielleicht mögt ihr ein / zwei Beispiele nennen, wo der Rhythmus nicht ganz passt? Dann schaue ich mir das gerne noch einmal an.

Auf deine Frage Cheti, ich würde es weder eindeutig als Naturszene beschreiben, noch als Allegorie. Oder vielleicht beides ein wenig.. Es ist ein Gedankenspiel gewesen, in dem ich die "Charaktere" von Baum und Blume humorvoll darstellen wollte. Der Baum - alt, weise, standhaft. Die Blume - kurzlebig, zart, verletzlich... Daraus entstand ein erdachter Dialog. Wo genau dieser einzuordnen ist - ich weiß es nicht.

 

Lieben Dank dir, Mathi, freut mich, dass dir mein Gedicht gefällt. Was will ich mehr..

 

Hallo Gutmensch, auch dir vielen Dank für deine Gedanken dazu!

Stimmt, eine Parallele zu dem "Generationenkonflikt" liegt ebenfalls darin. Es scheint die Jungen müssen ihre eigenen Fehler machen, dabei könnten wir so viel von den Alten lernen, und aus den Fehlern die bereits gemacht wurden.. Das Blümlein wird leider keine Möglichkeit mehr haben, aus dem Fehler zu lernen.

Schön, dass meine Worte bei dir Bilder hervor gerufen haben, ich hoffe das Kopfkino war gut!

 

Liebe Grüße an alle, Lichtsammlerin

Geschrieben
Das A- und Cheti, vielleicht mögt ihr ein / zwei Beispiele nennen, wo der Rhythmus nicht ganz passt? Dann schaue ich mir das gerne noch einmal an.

in meinem Fall waren es die Versanfänge, die mich ins Stocken gebracht haben. In der ersten Strophe sind sie noch allesamt unbetont, in den beiden folgenden Strophen wechseln aber unbetonte mit betonten Silben. Beim Schlussvers hätte ich das als sprachliches Mittel verstanden, da vor dessen Beginn sicherlich eine Pause erzeugt werden soll, in den anderen Fällen finde ich den Klang durch den betonten Verseingang allerdings suboptimal.

 

LG Cheti

Geschrieben

Bei mir lag es mehr an der mangelnden Übung...habe deine Gedichtgeschichte nur einmal gelesen und wenn man dann zum Beispiel Blümlein statt Blümelein liest, wird es mancherorts schon schwer...zum Beispiel

 

“Das Blümlein so jung und zart“

 

Wenn man dein e hier nicht liest, hat man ein Problem und holpert...

 

Aber das sollte wirklich keine nennenswerte Kritik sein....sonst hätte ich meinen Kommi auch nicht mit “Bombe“ gestartet!

 

Bei etwas mehr Konzentration beim Lesen und nicht auf dem Weg zur Arbeit in der Bahn, passieren mir solche Lesefehler jedoch schnell einmal!

 

glG gez. das A-

Geschrieben

Hallo Cheti,

 

jetzt verstehe ich auch was du meinst! Stimmt, die Betonung der Versanfänge wechselt - darauf habe ich beim Schreiben überhaupt nicht geachtet.

Werde mir den Text die Tage noch mal vornehmen, heute schaffe ich das zeitlich wohl nicht. Vielleicht finde ich da ja noch eine einheitliche Möglichkeit zur Betonung.. Danke dir fürs Erläutern.

 

 

Hallo das A-

 

so ein kleines e ist aber auch schnell überlesen.. zumal ich beide Varianten im Text habe, Blümelein und Blümlein.

Wenn sich das nun geklärt hat - umso besser

 

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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