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Geschrieben am

Es fliegen die Steine

am Augenrand Himmel

deine und meine, keine

beugen sich über die Zeit

als wäre dahinter

eine zweite.

 

Von Silben beschritten

Steinpfad und Meer

damals, du sagtest

es sei eine Schuld

in meinen Worten.

 

Krähenlied, flog hoch

fiel tief, so war eine Brücke

im Abgrund versenkt

von fallenden Steinen.

 

Deine, am Wegrand Zeit

aufgesammelte Sprache

trug jene Steine beisammen

ein schleppender Sinn, als

dieser zu meinem gestoßen

zu sprechen von Schuld

ich wusste

wusste es längst.

 

Es lag eine Schwere

in meinen Worten, zu groß

stand unser steiniger Himmel

hinter der Stirn

Krähe, du sagtest

es sei eine Schuld in mir

ich sang dein Lied

ich wusste es längst.

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

dein Gedicht lässt mich an Der Rabe, von Edgar Allan Poe denken.

 

Es ist nicht einfach zu lesen, aber, wie bei wirklich guten Gedichten, ich ahne worum es geht ...

Eine weit zurück liegende Auseinandersetzung, Streit, Vorwürfe, Schuldgefühle.

Schicksalhaftes fast.

 

LG

Carlos

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

ich denke, es ist weniger das "(An)Klagelied" der Krähe, sondern mehr der "Stein des Anstoßes, wer warf den ersten (Wort)Stein", der hier Himmel und Zeit zu Statisten einer Schuldfrage werden lässt. Etwas zu weit gespannt, finde ich, ist die reale Bildebene vom Himmel, über den Steinpfad zum Meer in den Abgrund, aber das ist natürlich nur mein rein subjektives Bekritteln auf hohem Level.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Carlos,

 

ich glaube als Außenstehender lassen sich meine Zeilen wirklich schwer entschlüsseln, aber dein Ansatz passt genau!

Edgar Allan Poe hat ja viel düsteres geschrieben.. ich werde mir "Der Rabe" mal durchlesen.

Danke für dein Feedback!

 

 

Hallo Perry,

 

deine Gedanken sind sehr spannend, und die "Steine" meinen hier tatsächlich (schwere) Worte. Wobei es mir nicht darum ging, über diese zu richten, zu verurteilen, sondern aufzuzeigen und Muster zu erkennen. Die Stein-Worte fallen wie aus dem Nichts (vom Himmel) und reißen mühsam gebaute Brücken in die Tiefe.. über die Zeit des Geschehens hinaus. Du hast recht, der Kontrast meiner verschiedenen Bildebenen ist gewagt. Beim Schreiben selbst habe ich darüber nicht nachgedacht, es ergab sich aus einem inneren Kontrast, der ebenso weit gespannt war..

In diesem Gedicht werde ich es wohl bei dem Kontrast lassen, da ich nicht weiß, wie ich diesen mildern könnte, ohne das gesamte Konstrukt zu verändern. Ich nehme deine Hinweise aber stets gerne mit für weitere Werke!

Auch dir lieben Dank fürs reflektieren.

 

 

Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin

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