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Geschrieben am

Verlorenes Ich

 

 

Weit

bin ich schon

allein gegangen

manchmal war es ein

schweres Unterfangen.

Verloren

hab ich eine Hälfte von mir

es gibt nur noch den

Schatten von ihr.

Zerstört

wurde mein Seelenheil

und begraben hab ich mein

Ich in die Erde hinein.

Zurück

geht die Erinnerung lange Wege,

manchmal mit Ach und Wehe

und eines ist gewiss –

mein Leben lang ich dich vermiss.

***

 

 

Diese Zeilen sind für meinen verstorbenen Mann, mit dem ich viele Jahrzehnte mein Leben teilte.

© Sternwanderer

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Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

vielleicht nennst du dich so, weil du oft zum Sternen Himmel schaust ...

Ich kann gut deine Gedanken, deine Gefühle nachvollziehen.

In klaren, schlichten Versen bekleidet.

Es gibt kein größerer Schmerz als der Verlust eines geliebten Menschen.

Es grenzt an Wunder, dass das Herz das erträgt.

Nichts, absolut nichts kann darüber hinweg täuschen.

 

LG

Carlos

Geschrieben
Hallo Sternwanderer,

weit, verloren zerstört , zurück,

das Leben geht immer weiter und irgendwann scheint wieder die Sonne, man muss sie wieder neu entdecken.

Gerne gelesen und nachgedacht

Gina

 

Hallo Gina,

 

das Leben geht weiter – einen klischeehafteren Satz gibt es glaube ich nicht, den ich auch gerne benutze.

 

Doch es ist so: Das Leben geht weiter – und jeden Morgen geht die Sonne neu auf, strahlt immer heller, bis man von der Schönheit des Lebens geblendet wird und freudig von der Schattenseite in das Licht wechselt.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

 

 

Hallo Sternwanderer,

 

vielleicht nennst du dich so, weil du oft zum Sternen Himmel schaust ...

Ich kann gut deine Gedanken, deine Gefühle nachvollziehen.

In klaren, schlichten Versen bekleidet.

Es gibt kein größerer Schmerz als der Verlust eines geliebten Menschen.

Es grenzt an Wunder, dass das Herz das erträgt.

Nichts, absolut nichts kann darüber hinweg täuschen.

 

LG

Carlos

 

 

Hallo Carlos,

 

in der Tat schaue ich oft zu Sternen auf und wandere von einem zum anderen, um nachzuschauen wo der Tisch für Zwei reserviert ist, an dem ich irgendwann einmal Platz nehmen werde.

 

 

Um Schmerz auszudrücken bedarf es keiner Wortgewalt und keinen Schnörkel.

 

 

Wie kann ein Herz das ertragen und wie bleibt eine Seele ohne Schaden?

 

 

Eine These wäre: Es sind die Kinder die es leichter machen –

Eine weitere: Ablenkung

 

Doch die Wahrheit ist: Ich bin stark

 

 

Nur so war die Zeit auszuhalten, von dem Zeitpunkt an als uns gesagt wurde, dass es keine Hoffnung mehr gibt und wir nur noch ein paar Monate Zeit zusammen haben werden.

 

Nur mit Stärke überlebt man die Wartezeit und sieht den Tag der Tage als Erlösung an.

 

Mit diesen drei Thesen bewältigt man nur den Alltag.

 

 

Doch was ist nun mit dem Herz und der Seele?

 

 

Als junge Frau verstand ich die älteren Witwen nicht, wenn sie nach so vielen Jahren den Verlust ihrer Männer immer noch beweinen. Der Tod derer ist doch teilweise Jahrzehnte her – heute verstehe ich sie.

 

 

Das ist meine Antwort auf: Wie kann ein Herz das ertragen -

 

 

 

LG Sternwanderer

Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

danke für deine ausführliche Antwort auf meinen Kommentar.

Sehr lehrreich für mich.

Ich glaube, ich bin nicht so stark wie du. Monate lang habe ich jeden Tag geheult, weine immer noch hin und wieder. Ich lebe und funktioniere aber ich weiß, dass, im gewissen Sinne, ich bereits tot bin.

 

Sehr liebe Grüße zu dir

Carlos

Geschrieben

Hallo Sternwanderer;

 

mich berühren deine Zeilen sehr; Sie sind Zeugen einer Liebe die bis über den Tod hinaus geht;

Man vergisst nie .. oft ist es nur ein klitzekleiner Hinweis und oder ein Geruch und man ist wieder am Anfang;

Erinnerungen sind Zeugen von Erlebten und wie schwer es auch alleine ist, manchmal ist ein Zurückschauen gerade in dem Moment

eine Gnade;

 

mit behutsamen Grüßen, Behutsalem

Geschrieben

Hallo Behutsalem,

 

nach 47Jahren Zusammensein und davon wäre morgen unser 43.Hochzeitstag, braucht es nur der winzigste Gedanke der sich ins Bewusstsein schleicht, da hast du recht.

 

Wir wuchsen zu einer Einheit zusammen, die plötzlich keinen Bestand mehr haben durfte und was bleibt ist: Liebe über den Tod den hinaus – JA

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

 

Hallo Carlos,

 

 

ich schrieb: – heute verstehe ich sie

 

Es ging mir zwei Jahre sehr schlecht, was ich gut vor meinem Umfeld und erst recht vor meinen Kindern verbarg. Während dieser Zeit wurden die Tränenkanäle gut gespült und manches mal dachte ich daran ihm einfach zu folgen. Doch einen leichtere Wege zu gehen liegt mir nicht.

Ein weiteres Jahr brauchte ich um ein Bild aufzuhängen.

 

„Heute verstehe ich die älteren Witwen“ - meine Taschentücher liegen immer bereit, wohl mein restliches Leben lang.

 

Du hast einen sehr treffenden Satz geschrieben:

 

- ich funktioniere, aber eigentlich bin ich tot -

 

Wir verloren unsere zweite Hälfte, vielleicht war es sogar die bessere, und daher müssen wir mit aller Kraft zusehen dass unser Überlebensmechanismus funktioniert. Offensichtlich klappt es, mal mehr oder weniger gut. Und kommen Stunden oder gar Tage, an denen wir um unsere verlorene Liebe weinen ist es ganz sicher keine Schwäche. Wir rappeln uns wieder auf und mir zeigt es: Du bist genauso stark wie ich.

 

Das Niederschreiben meiner Gedanken wurde zu meiner Art der Trauerbewältigung – wie bei vielen anderen Menschen auch.

 

 

 

LG Sternwanderer

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