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Gewohnheitsgemäß schlucke ich die Wut

sperre sie so weit

weg dass ich fast vergesse

ich glaubte immer

da sei keine Wut in mir

dabei habe ich nur so gut gelernt

sie fernzuhalten

ich darf nicht wütend sein

dieser Zorn so viel Hass in ihren Augen

ich wollte nicht dass meine

das gleiche spiegeln.

 

Meine Wut ist leise genau wie seine

ihr Zorn dagegen war laut

ich bin ein Pendel

zwischen zwei Extremen

beide machen mir Angst.

 

Dann sage ich -geht schon-

und verschlucke mich an dem Kloß

Wut und Trauer

ich darf nicht weinen

so viel Verwundbarkeit

in beiden Gefühlen

aber diese Wut ist kein Feuer

das man löschen könnte

und gewohnheitsgemäß toben die Flammen

nur heimlich in mir - nicht nach außen.

 

Seine Wut tat mir weh

ihr Hass tat mir weh

ich will doch niemandem

weh tun

dann richtet sich gewohnheitsgemäß

meine Wut gegen mich

ich bin ein Paradoxon

zweier kollidierender Welten

aber Liebe ist nicht Hass

Hass ist nicht Wut -

ich darf wütend sein?

 

Aber ich will schreien und verstumme

ich dachte da wären Worte

aber ich habe keine Leichtigkeit auf meinen Lippen

keine Stimme die einen Raum füllen könnte

gar Platz beanspruchen

weil gewohnheitsgemäß

mache ich mich so klein wie möglich

verdränge die Wut, verberge die Tränen

-anpassen-

aber ich bin kein Rahmen

ich passe nicht zu meinen Gefühlen

in mir verschwinden nur

die Wut die Liebe der Hass

der Menschen um mich herum.

 

Ich bin wütend

wenn ich ehrlich bin zu

mir selbst.

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Hallo Lichtsammlerin,

 

dein Werk von der Wut geht mir sehr nahe..

tragen wir sie doch alle in uns...und wissen nicht damit umzugehen..und dann..spiegeln unsere Kinder (?) das was wir nicht sehen wollen...

das tut weh..und diesen Schmerz spürt man in deinen Zeilen deutlich...

 

wunderschön..und ehrlich..

danke.

mfg.vergissmein nicht.

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Guten Morgen liebe Lichtsammlerin,

 

auch ich kann deine "Wut" nachvollziehen und nachempfinden.

Du sprichst mit diesem Gedicht vielen Menschen aus dem Herzen, denn diese "Wut",

wie du sie beschreibst, kennen viele - mehr oder weniger.

Und vor allem die Wut auf sich selbst- ist mir wohl bekannt.

 

Ich finde es gut, dass dieses Gedicht nicht in Reimen geschrieben ist,

so kann man mit den Worten spielen.

 

Habe deine Zeilen gern gelesen.

 

Liebe Grüße

die eiselfe

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Hallo Vergissmein nicht,

 

danke für deine Worte.. Wut ist sicher ein Gefühl, mit dem viele nicht gut umgehen können. Es verunsichert. Aber ja, wir tragen sie in uns, und vielleicht ist es ok, ab und zu wütend zu sein.

"Er" und "sie" sind in diesem Fall die Eltern, die mitunter auch kein gutes Vorbild abgeben.. Und daraus folgend die Angst, so zu werden wie die Eltern, wenn die Wut zugelassen würde.

Aber auch Kinder können sicher durch ihre Ehrlichkeit manchmal eine Wut spiegeln, die man selbst nicht sehen will.

 

Habe mich gefreut deine Gedanken zu lesen.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo liebe eiselfe,

 

auch dir einen lieben Dank.

Mir scheint oft, dass gerade Wut in unserer Gesellschaft schnell ein "Tabu" auferlegt bekommt. Menschen schrecken davor zurück wenn andere wütend werden, und verdrängen ihre eigene Wut. Dabei hat auch dieses Gefühl eine wichtige Funktion..

Es tut mir leid, dass auch dir diese Wut auf sich selbst so vertraut ist. Manches mal macht man sich für die Fehler anderer verantwortlich und es endet in Selbstgeißelung. Aber wenn wir darüber nachdenken, wie wir mit uns selbst umgehen - so würden wir nie einen anderen behandeln.

Aber es braucht Zeit und Mut auch ehrliche Wut zuzulassen, ohne sie auf sich selbst zu projezieren.

 

So oder so, es freut mich, dass ich dich mit diesem Gedicht erreichen konnte!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin,

 

da hast du ein immer aktuelles Thema auf den Punkt gebracht.

 

Wie gehe ich mit meiner Wut bzw. dem Wutausbruch eines anderen um?

Einem Mitmenschen, der zu Wutausbrüchen neigt, geht man bekanntlich aus dem Weg.

Die eigene Wut zu erkennen und zuzulassen ist auch für mich schwierig. Doch das Gefühl sucht sich seinen Weg, durch irgendein Krankheitsbild.

 

Sehr gerne gelesen und hinein gedacht

 

LG

Mathi

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Hallo zoe,

 

so manche Wut ist schwer auszuhalten, aber es ist wie du schreibst: sie dauerhaft zu unterdrücken tut einem nicht gut.

Ein Ventil für seine Wut zu finden ist sicher hilfreich, und Sport ist da immer eine gute Wahl. Jeder geht anders damit um, entscheidend ist wohl, dass man sich selbst erlaubt, wütend zu sein und diese Wut heraus zu lassen.

Danke dir fürs Lesen und hinein spüren!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

 

Hallo Mathi,

 

ich glaube mit der Wut anderer umzugehen, ist fast genauso schwer, wie mit der eigenen.. Und manchmal kann man dem nicht aus dem Weg gehen..

Dann lernt man aus Erfahrung, aber das Gelernte ist nicht immer hilfreich.

"Doch das Gefühl sucht sich seinen Weg, durch irgendein Krankheitsbild." -- Dem kann ich nur zustimmen. Vielleicht kennst du das - je mehr ich versuche ein Gefühl weg zu drängen, desto hartnäckiger kommt es zurück und sucht sich ein Ventil, je mehr ich dagegen ankämpfe, desto stärker wird dieses Gefühl.

Die eigenen Gefühle zu erkennen und anzuerkennen scheint ein langer Prozess zu sein.. hoffentlich lohnt es sich aber am Ende.

Auch dir viel weiter Kraft dafür und ich bedanke mich für deine Gedanken!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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