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Geschrieben am

November

 

Monat elf im Jahreskreis

den ich nicht zu lieben weiß -

Himmel und Gefühle grau,

Menschen blass, wohin ich schau

 

Die Bäume tragen noch ihr Laub,

Farben stumpf, zerfällt zu Staub –

der Wind bläst rau mir ins Gesicht

draußen bleiben will ich nicht

 

Die Vögel sind längst fort gezogen

hin zur Wärme weit geflogen -

der Igel sucht sich ein Quartier,

auch viele Störche bleiben hier

 

Der Winter legt dann bald

auf Dächer, Feld und Wald

seine kalte, weiße Hand -

Winter wird‘s im ganzen Land!

 

3.11.2019

© alterwein

  • Gefällt mir 2
  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Mathi!

 

Der November entfaltet mitunter eine düstere Gemütsstimmung.. es wird dunkler, Leben verschwindet, Winde wehen.

Ich muss gestehen, ich mag den Winter sehr gerne, und Herbst ist immer schon ein kleiner Vorgeschmack darauf, ein letztes Aufbäumen der Natur, bevor die Stille Einzug erhält. Der Novembernebel ist besonders magisch..

Aber an manchen Tagen wirkt das Grau an Grau schon ermattend.

Die Stimmung hast du in deinem Gedicht wunderbar eingefangen und auf den Punkt gebracht.

Den Vers "die Menschen müde, wohin ich schau", finde ich ein wenig lang, er tanzt in seiner Länge quasi aus der Reihe.

Eine Verkürzung ist auch nicht ganz einfach.. vielleicht "Menschen müd', wohin ich schau" oder "Menschenleer, wohin ich schau" (da ändert sich schon die Bedeutung) oder "trostlos auch wohin ich schau"... das ist alles nicht so schön.

Vielleicht fällt ja noch einem anderen oder dir etwas passendes ein, oder natürlich du lässt es so, geht alles.

 

Gerne gelesen deine Novemberelegie.

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Gefällt mir 1
  • 9 Monate später...
Geschrieben

Hallo alterwein!

 

Ein sehr schönes Gedicht über einen sehr -unbeliebten??- Monat, der eigentlich nur als Überbrückung zwischen Oktober und Dezember existiert.... ok, jetzt mal Spaß beiseite. Mir gefällt die Stimmung die dein Gedicht erzeugt. Bei mir vielleicht eine andere als gewollt. Für mich hat jede Jahreszeit ihre vor und Nachteile. Und dieses trübe, tote des Herbstes mit seinen langen feucht-kalten Nächten spricht mich an. Da geh ich gern durch den Wald spazieren, den Geruch der nassen Blätter in der Nase und freu mich dann um so mehr wieder im warmen Zuhause zu sein. 

Sehr gern hineingefühlt!

 

LG JC

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Joshua,

freue mich, dass dir meine "Novemberstimmung" gefällt - hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm ☺️.

Bei mir schlägt hier irgendwie Allerheiligen, Totensonntag und die Vergänglichkeit unseres Seins durch.

Deine Beschreibung kann ich auch gut nachempfinden. Ich mag den Modergeruch sehr gerne, worüber meine Familie die Nase rümpft.

Bedanke mich fürs Sinnieren

einen schönen Wochenendgruß

alterwein

 

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