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Geschrieben am

Keinen Tag kannst du genießen

wirst erdrückt von schwerer Last

dabei will dein Leben niemand vermiesen

ich weiß wie du deine Sorgen hasst

 

Eigentlich scheint für dich die Sonne

hast längst im Wohlstand ausgesorgt

dein Hirn versteht nur nichts von Wonne

all die Sorgen hat es sich geborgt

 

Nur um dich verrückt zu machen

dir keine ruhige Minute zu schenken

man hört dich leider niemals Lachen

könnte man nur deine Gedanken umlenken

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Geschrieben

Hallo Freiform

 

Sehr gelungener Text, wie ich finde.

Ich hab mal gelesen, dass viele Depressionen daher rühren, wie man mit sich selber spricht.

Und wenn es dann über die Jahre nicht mehr gelingt, diese netteren Töne anzustimmen,

dann geht irgendwann auch das letzte Restgespür für die kleinen Wonnen verloren.

 

Vielleicht ist da ja was dran

Gerne gelesen!

 

lg

zwischenzeit

Geschrieben

Hallo Freiform,

 

Sehr passendes Gedicht in einer Zeit, in der für viele die Winterdepression langsam einsetzt. Vom Inhalt hat es mir sehr gefallen und es ist auch sehr gut gereimt. An einigen Stellen passt der Rhythmus allerdings nicht ganz zum Rest des Gedichtes.

 

S1

Keinen Tag kannst du genießen

wirst erdrückt von schwerer Last

Dabei will doch keiner ihn vermiesen

ich weiß wie du deine Sorgen hasst

 

So bezieht sich das vermiesen auf den Tag aus v1, macht also immer noch Sinn aber passt so besser vom Rhythmus

 

S3

Nur um dich verrückt zu machen

dir keinen ruhigen Moment zu schenken

man hört dich leider niemals Lachen

könnte ich doch nur dein Denken umlenken

 

Moment würde hier besser passen vom Klang und Rhythmus

 

Das sind nur kleine Vorschläge, wie man den Rhythmus etwas gleichmäßiger gestalten könnte.

 

Liebe Grüße

Geschrieben

Hallo Zwischenzeit,

ich bin auch der Meinung, dass unsere Gefühlswelt stark von unseren Gedanken abhängt und somit von uns selbst stark beeinflussbar ist. Wer seine negativen Gedanken hegt und pflegt, anstatt zu versuchen, sie durch positivere zu ersetzen, hat es schwer seinen Trübsal zu überwinden. Das ist einfach gesagt, aber nicht so einfach getan, das bedarf der Übung und nicht selten ist professionelle Anleitung nötig.

 

Für mich ist die spannendere Frage jedoch: Woher kommen negative Gedanken?

Wer Schlimmes erfahren musste, wird unabwendbar negative Gedanken entwickeln. Das erscheint mir auch sinnvoll, um verarbeiten zu können und daraus Strategien zu entwickeln, zukünftig diese Erfahrungen nicht erneut durchleben zu müssen. Doch dieser Prozess sollte irgendwann abgeschlossen sein und man sollte ein relativ normales Leben führen können. Relativ, weil es unumgänglich ist, das im Leben immer mal wieder Situation entstehen, die einen zurückdenken lassen und man das erlebte noch einmal durchlebt. Wer aber in der negativen Spirale hängen bleibt, und es nicht schafft zu verarbeiten, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Solche negativen Gedanken sind für mich also nachvollziehbar.

 

Aber woher kommen die negativen Gedanken bei unzähligen Menschen, die ein normales Leben führen können, ohne mit Extremsituationen konfrontiert zu werden? Die eventuell sogar in behüteten Verhältnissen und Wohlstand leben können, und sich eigentlich um nichts Gedanken machen müssten?

 

Ich glaube, dass es etwas mit Veranlagung zu tun hat. Mit der ungünstigen Zusammensetzung und Abstimmung der hormonellen Vorgänge in unserem Körper. Wer zu viel von einem bestimmten Hormon produziert, kann meiner Meinung nach also permanent depressiv sein, ohne dass die Lebensumstände Anlass dafür geben würden. Das Gegenteil gibt es natürlich auch, ich habe zum Beispiel eine Nachbarin, deren Glückseligkeit mir schon unnatürlich vorkommt. Vielleicht produziert ihr Körper zu viel Serotonin, während es bei chronisch Depressiven zu wenig sein könnte.

 

Noch eine Theorie von mir ist, dass wir in unserer modernen medialen Welt von negativen Nachrichten geradezu bombardiert werden. Krieg hier, Krieg dort, Katastrophen und Terror, Streichung von Arbeitsplätzen, Kindesmisshandlungen, usw.

Wir kriegen jeden Tag live und in Farbe, das Leid aus allen Ecken der Welt in Hochglanzbildern präsentiert, und dann wundert man sich, dass Depressionen zur Volkskrankheit mutieren?

Wie sollen junge Menschen sich normal entwickeln können, wenn man ihnen die Ängste die ein Leben mit sich bringen kann, ihnen 24 Stunden am Tag ohne Pause vor Augen geführt wird?

 

Das sind aber alles nur Mutmaßungen von mir. Ich bin kein Arzt und auch kein Lobbyist der Pharmaindustrie, aber ich bin überzeugt, dass es für viele depressiv veranlagte Menschen Hilfe geben könnte, wenn man sie nur in Anspruch nehmen würde!

Dieser Text handelt von meiner Omi, die sich ihr ganzes Leben lang nur gesorgt hat, weil sie ein schweres Kriegstrauma hatte. Sie hat sich lieber jeden Abend mit Schlafmitteln zugeschmissen, anstatt professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Das gehört halt zum Leben, da muss man durch!“ Habe ich sie öfter zu meiner Mutter sagen hören, wenn diese wieder einmal versucht hat, ihre Mutter dazu zu bewegen, einen Psychologen aufzusuchen.

 

Die Gründe für Depressionen sind vielfältig und sicher nicht so einfach zu benennen wie ich es in meinen Worten dargestellt habe. Von daher sollten meine Worte nur als meine Gedanken und nicht als Fakten verstanden werden!

Ich möchte niemanden bevormunden, aber vielleicht ermutigen, einmal darüber nachzudenken, dass er nicht für seine Depression verantwortlich ist und sich auch nicht schämen muss, Hilfe in Anspruch zu nehmen!

 

Sorry zwischenzeit,

da musst wohl was raus! Einen herzlichen Dank für deinen Kommentar, der mich motiviert hat meine Gedanken niederzuschreiben.

 

grüßend Freiform

 

 

Hallo LeMarq,

mein Dank an dich soll nicht minder ausfallen! Deine Anregungen habe ich sehr gerne übernommen. Ein Text von mir, der rhythmisch viel zu wünschen übrig lässt, hier habe ich den Fokus wieder zu sehr auf den Inhalt gelegt.

 

Dankeschön!

 

grüßend Freiform

 

 

 

Keinen Tag kannst du genießen

wirst erdrückt von schwerer Last

Dabei will doch keiner ihn vermiesen

ich weiß wie du deine Sorgen hasst

 

 

Eigentlich scheint für dich die Sonne

hast längst im Wohlstand ausgesorgt

dein Hirn versteht nur nichts von Wonne

all die Sorgen hat es sich geborgt

 

 

Nur um dich verrückt zu machen

dir keinen ruhigen Moment zu schenken

man hört dich leider niemals Lachen

könnt ich doch nur dein Denken umlenken

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