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War viel zu früh


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Ich sah dein Gesicht

lächelnd als du gingst und

dieser sanfter Blick.

 

Die Tür nur angelehnt

als warte auch sie

auf deine Rückkehr.

Doch die Welt schloss

verschloss sich dir

darin wohnte

Kinderlachen

dann blieb Schweigen.

 

Deine Hand strich ein letztes Mal

mein Haar aus der Stirn

und ein Hauch deines Atems

blieb in der Luft

als du dich umdrehtest

hörte ich noch

deine leise Stimme

und es war viel zu früh

für immer zu früh.

 

Und ich weiß nicht

was danach geschah

warum warst du nicht da

als er kam

und die Tür aufging

warum hast du mich nicht

beschützt?

 

War viel zu früh

und jetzt bleibt die Erinnerung

restlos entstellt

du kamst nicht

der Mensch der du warst

kam nie mehr zurück.

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Hallo Lichtsammlerin,

 

schön und traurig ist dein Gedicht.

 

Das LI bedauert das Schweigen und die Tatenlosigkeit des LD (warum hast

du mich nicht beschützt?).

 

Deine Hand strich ein letztes Mal

mein Haar aus der Stirn

und ein Hauch deines Atems

blieb in der Luft

als du dich umdrehtest

hörte ich noch

deine leise Stimme

Finde ich sehr gelungen.

 

Ich sah dein Gesicht

lächelnd als du gingst und

diesen sanften Blick

sah ich nie wieder.

Den letzten Vers 'sah ich nie wieder' würde ich hier nicht schreiben. Er

kündigt an, was dein Gedicht ohnehin erzählt. (Das ist meine Meinung,

die du getrost in die Tonne klopfen kannst.)

 

Dein Schlussgedanke ist sehr beeindruckend, er geht tief.

*der Mensch der du warst kam nie mehr zurück.

 

Nachdenklich gelesen.

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold,

 

wieder einmal tauchst du in meine Gedanken und schlüsselst sie auf. Danke dir!

 

Das LI bedauert das Schweigen und die Tatenlosigkeit des LD (warum hast

du mich nicht beschützt?).

Das trifft es gut, ergänzend vielleicht noch der Gedanke - dass LI fühlt sich vom LD verlassen, denn das LD (der Mensch der du warst) geht für immer, kehrt nicht zurück. Und das LI versteht nicht warum..

 

Zu deinem zweiten Gedanken - ich stimme dir zu, dass der Vers "sah ich nie wieder" nicht notwendig ist, da er sich in den folgenden Zeilen spiegelt. Mir scheint die Strophe nur ohne diesen Vers unvollständig:

Ich sah dein Gesicht

lächelnd als du gingst und

diesen sanften Blick.

Es wäre sicher möglich ein wenig umzuschreiben, vielleicht in der Art:

Ich sah dein Gesicht

lächelnd und der sanfte

Blick als du gingst.

Ganz zufrieden bin ich damit aber nicht.. falls du noch eine Idee hast, immer gerne

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Hallo Lichtsammlerin.

 

*Ganz zufrieden bin ich damit aber nicht.. falls du noch eine Idee hast,

immer gerne

 

 

*Mir scheint die Strophe nur ohne diesen Vers unvollständig:

 

Die ersten drei Verse beschreiben das LD, der vierte blickt in die

Zukunft. Ich meine, du kannst die ersten drei Verse genau so belassen

wie sie sind. Von der Beschreibung des LD geht dir ja nichts verloren.

Insgesamt wäre die erste Strophe dann offener, ja, aber die ganze

Szenerie, das ganze Drama entwickelte sich Vers um Vers zu einem

stimmigen Ganzen.

(Auch wenn das Verb 'gehen' nicht am Schluss steht sondern mitten im

Text, hat es genug Gewicht; schließlich ist es ja das einzige Verb.)

 

Mein Fazit:

Wenn du möchtest, lasse schlicht Vers vier in Strophe eins weg.

 

- Meine zwei Cent -

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold,

 

ich habe nun das "sah ich nie wieder" gestrichen. Du hast recht, es geht damit nichts verloren.

Und ich weiß nicht genau warum, aber durch die Änderung von "diesen sanften Blick" zu "dieser sanfte Blick" passt es auch für mich super.

Danke dir noch mal!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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