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Wenn ich ein Baum wäre

und Äste hielten mein Gesicht

Wind umspielte mein Haar

wahrlich ich hätte einen Grund

Wurzeln zu schlagen

an diesem Ort

der Beständigkeit.

 

Vögel kämen im Frühling

und ich würde meine Knospen

der Sonne öffnen

dem Licht.

 

Statt in die Ferne zu ziehen

bliebe mein Blick geerdet

meine Hoffnung im Gestern

und Morgen verankert

an meinen Fingern wächsen

Träume wie Blätter

und fielen im Herbst

im Stiller-Werden.

 

Wenn ich ein Baum wäre

ich könnte nicht fliehen

vor einer Hand die

meine Rinde ritzt

aber bliebe auch standhaft

im Sturm und

grauen Zeiten.

 

Ich würde aufrecht stehen

über verbogenen Menschen

das wäre ein guter Anfang.

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

gern habe ich deinem Gedankenspiel nachgespürt, denn ein Leben als festverwurzelter Baum hätte sicher einige Vorteile gegenüber dem haltlosen Dasein mancher Menschen. Ob es allerdings einem Wesen mit den Fähigkeiten eines Menschen genügen würde sein Leben am immer gleichen Ort zu verbringen, bleibt zu bezweifeln.

LG

Perry

PS: Was verstehst Du unter "verbogenen" Menschen?

Geschrieben

Hallo, moin Lichtsammlerin

 

Ja, die eine fühlt sich als Baum sehr wohl, wenn die Äste, Zweiglein und Blätter um sie herum sind.

Ihr zu Hause ist dort bei den Lieben. Doch die Blätter lösen sich im Herbst von den Bäumen.

Die Blätter fliegen überall hin, um noch möglichst viel von dieser Welt zu sehen.

Und manchmal fliegen ein paar Blätter zurück und erzählen dem Baum von der wunderschönen, bunten, spannenden Welt dort draußen!

 

Mir gefällt deine Gedankenwelt.

LG Josina

Geschrieben

Hallo Perry,

 

danke dir fürs Nachspüren. Ein Dasein als Baum hat sicher seine Vor- und Nachteile, aber für den selten stillstehenden Mensch wäre es wohl schwierig, sich mit solch einem verwurzeltem Leben anzufreunden. Dennoch, der Gedanke hat seine Reize..

Mit "verbogenen" Menschen meine ich, dass viele Menschen sich in einer Gesellschaft verbiegen müssen, von ihrem natürlich Selbst in eine Form biegen, die das Außen ihnen vorgibt. Manche tun als würden sie aufrecht stehen, aber verbiegen sich doch innerlich um "zu passen".

 

Hallo Josina,

 

auch dir lieben Dank fürs Lesen und deine Gedanken!

Bäume wirken auf mich wie ein Pol der Beständigkeit und Ruhe, sie schlagen ihre Wurzeln und dort ist Heimat. Das ist mir so fremd, und umso mehr fasziniert es mich...

Das Bild der Blätter gefällt mir sehr, die fortziehen um die Welt zu sehen und dann und wann zurück kehren um von ihrem Abenteuer zu erzählen. Sehr inspirierendes Bild - vielleicht entsteht da ja noch ein neues Gedicht in meinem Kopf.

 

 

Liebe Grüße an euch, Lichtsammlerin

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