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Geschrieben am

Sie schreitet beständig voran und dreht sich nie um,

Kein Mensch hielt sie je an um sie zu fragen, warum.

Läuft ausdauernd weiter, macht die Tage zur Nacht,

Sie ist überall, hier als Zehn, kurz vor Elf, da als Acht.

 

Jeder will sie sich nehmen – doch keiner weiß, wie sie tickt,

und bettelt drum, dass er mehr von den Zeit-Losen kriegt.

Rinnt mal wie Sand durch die Hände, dann hat man sie satt,

am Ende schlägt man sie tot, wenn man zu viel von ihr hat.

 

©Leoquentin

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Geschrieben

Hallo Leoquentin,

 

wirklich eloquent, dein Gedicht.

 

Der durch die Finger rinnende Sand lässt an Sanduhren denken.

Die Römer und vorher die Griechen verwendeten Klepsydren.

Und die Sonnenuhren ...

Mir fehlen die Worte, möchte sagen, dass die Zeit hier mit einer kapriziösen Dame verglichen wird.

 

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Hallo Leoquentin,

die Idee gefällt mir ausnehmend gut, auch wenn der Text noch etwas Feinschliff vertragen könnte.

- "macht die Tage zur Nacht" -> besser, "macht den Tag zur Nacht",

- Was genau ist mit "Zeit-Losen" gemeint und

- "tickt/kriegt" ist ein schwacher Reim.

Du hättest Dir ruhig mehr Zeit lassen können, denn wir stellen hier nur alle 24 Stunden einen neuen Text ein.

LG

Perry

Geschrieben

Hallo Leoquentin,

 

deine Zeilen malen ein interessantes Bild der Madame Zeit. Eine wahre U(h)rgewalt, den Menschen seit je her faszinierend und nie wirklich verstanden. Etwas, das uns beständig umgibt und doch nicht zu fassen ist..

Spontan musste ich an Michael Ende denken und sein Gedicht der Drei Brüder Zeit

Drei Brüder wohnen in einem Haus

sie sehen wahrhaftig verschieden aus.

doch willst du sie unterscheiden

gleicht jeder den anderen beiden....

Was den Vers "Läuft ausdauernd weiter, macht die Tage zur Nacht" betrifft, schließe ich mich Perry an - da du von der Nacht im Singular sprichst, würde ich es bei dem Tag genauso halten. Für die beiden Verse wäre mein Vorschlag:

Sie läuft ausdauernd weiter, macht den Tag zur Nacht,

Sie ist überall, hier als Zehn, kurz vor Elf, da als Acht.

 

Ansonsten - wunderbare Zeilen. Und die Tiefe schmiegt sich an die elegante Schreibweise..

Gerne gelesen.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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