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Geschrieben am

Die Welt dreht sich zu schnell -

das sagen sie und laufen

doch eilig hinterher

um sich ein wenig Zeit zu kaufen

für später, irgendwann vielleicht

bemühen sie sich Schritt zu halten

ihr Limit ist das Minimum

kein innehalten, runter schalten.

 

Ausgebrannt in jungen Jahren

zu wenig Jetzt zu wenig Hier

zu selten auch den Tag verträumt

ich sehe es in dir

 

läufst immer schneller - halte an!

Dass dein Herz dich einholen kann.

  • Antworten 18
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aktivste Mitglieder in diesem Thema

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

Du hast mit den Bildern die Hektik unserer Zeit gut getroffen.

Konstruktiv würde ich statt "kaufen" -> erkaufen verwenden, denn Zeit kann man nicht wirklich kaufen.

Gern hineingespürt und LG

Perry

PS: "keine innehalten"

Geschrieben

Hallo Perry,

 

das freut mich. Ja, die Hektik unserer Zeit scheint diese immer kürzer zu raffen, zu beschleunigen..

Danke für deinen Hinweis, habe das "e" gestrichen! Was das "kaufen" betrifft, bin ich mir nicht sicher. Der Ausdruck "Zeit zu kaufen" ist mir als Metapher bekannt, obgleich man selbstverständlich nicht wirklich Zeit kaufen kann.. Und im "erkaufen" sehe ich keinen großen Unterschied..?

 

 

Hallo Mathi,

 

ich glaube die Digitalisierung hat eine große Beschleunigung verursacht, im Guten wie im Schlechten. Zudem treibt uns die Leistungsgesellschaft immer ins besser, schneller, weiter usw..

Ich bin ja selbst noch jung, aber in meinem Alter kennt kaum noch jemand den Begriff "Muße" bzw. dessen Bedeutung.. wäre so wichtig heutzutage.

Ich hoffe deine Tochter findet wieder zur Entschleunigung, mit etwas Zeit die langsamer vergeht, deswegen aber nicht weniger kostbar ist!

 

 

Danke euch fürs Hineinspüren

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Ich nehme an, mit der Welt im ersten Vers ist nicht die Erde gemeint.

Hinter was laufen alle her?

Sich für später Zeit kaufen? Nicht eher Sicherheit? Das ist ja bekanntlich das Ziel.

Die zweite Strophe ist klar. Wobei ausgebrannt in jungen Jahren sind eher diejenigen, die hier und jetzt leben...

Die letzten zwei Verse könnte man umkehren.

Ich hoffe, ich bin nicht so böse wie Reich Ranicki...

Das soll eine konstruktive Kritik sein, liebe Lichtsammlerin.

 

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Hallo Carlos,

 

ich arbeite hier mit einigen Metaphern, die Bilder stehen für etwas.

Natürlich ist nicht die Rotationsgeschwindigkeit der Erde gemeint, die verändert sich zwar auch, aber so minimal, dass dies für uns keine Auswirkungen hat. Ich meine hier den Lauf der Dinge, die Art zu leben, die Gesellschaft. Alles läuft immer schneller..

Und man versucht Schritt zu halten. Läuft hinter den rasanten Veränderungen her, die eigentlich zu schnell sind, als dass ein Mensch sie verarbeiten kann.

Sich für später Zeit kaufen.. das meine ich durchaus so. Wie viele Menschen verschieben ihre Träume auf später, in ein fernes Vielleicht, weil jetzt so viel anliegt und zu tun ist? Nach dem Motto "Dafür hab ich noch Zeit wenn ich alt bin", versuchen viele jetzt alles zu erledigen, im Irrglauben sie hätten dann später mehr Zeit..

Meine Erfahrung ist bisher, dass "ausgebrannt in jungen Jahren" die sind, die beständig etwas / jemandem hinterher eilen. Und dabei vergessen bei sich selbst zu bleiben, das Hier und Jetzt zu sehen und zu leben. Deine Erfahrung mag eine andere sein, das ist in Ordnung. Für mich passt es so.

Und die letzten beiden Verse könnte ich vom Sinn nicht so gut umkehren, da der erstere den letzten begründet. "läufst immer schneller - halte an, dass (damit) dein Herz dich einholen kann". Umgekehrt ergibt es in meinen Augen keinen Sinn.

Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo liebe Lichtsammlerin,

 

auch ich empfinde diese Zeit als zu hektisch- zu schnelllebig.

Ich gehöre zu der älteren Generation und es fällt mir schwer, mit dieser Zeit mithalten zu können, mit all den

Veränderungen und Neuerungen.

Wenn ich ehrlich bin, ich versuche es auch nicht mehr.

Aber das Wort "Entschleunigung" gefällt mir gut und ich verwende es ebenfalls.

Vielleicht bin ich in meiner Zeit stehen geblieben, aber ich mache nun mein "Ding"

und ich fühle mich gut dabei.

 

Habe dein Gedicht gern gelesen.

 

Liebe Grüße

eiselfe

Geschrieben

Hallo liebe eiselfe,

 

ich glaube es ist kaum möglich mit den Veränderungen mithalten zu können. Ich kann das auch nicht, es ist eben zu schnell. Und durch die globale Vernetzung treten parallel sehr viele Veränderungen auf, gleichzeitig.

Es ist höchstens möglich, sich in einigen Bereichen auf dem Stand zu halten..

Aber du hast ja sehr gut erkannt: Es geht gar nicht darum mitzuhalten, sondern sein eigenes Tempo wieder zu finden. In einer Weise, die einem gut tut.

 

Lieben Dank für deine Gedanken.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Liebe Eiselfe,

Danke für die schönen besinnlichen Gedanken zur Be-Schleunigung und Ent-Schleunigung.

Ich glaube, wir Menschen können hier täglich eine Wahl treffen, bewusst zu sein, oder uns vom Strom der rennenden, hetzenden, laufenden...Ereignisse (nicht) mitreißen zu lassen. Du inspirierst mich mit Deinem Text zu einem Gedicht zum Thema Zeit.

Das ich gleich noch hier im Forum posten werde...

 

LG und bis bald einmal

Der Windreiter

Geschrieben

Hallo Windreiter,

 

ich bin etwas verunsichert und dachte, ich frage lieber nach - beziehst du dich auf mein Gedicht oder auf den Kommentar von eiselfe?

 

Zu deinen Ausführungen kann ich so oder so etwas sagen. Es ist tatsächlich die bewusste Entscheidung, wie und ob wir uns in den Strom einreihen und be- oder ent-schleunigen, die uns ein Stück Freiheit zurück gibt. Und dass wir diese Wahl haben, ist ebenfalls ein Stück Freiheit.

 

Und freut mich, dass du Inspiration gefunden hast. Ob nun bei mir oder eiselfe, Inspiration ist immer gut

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

das Wort „alle“ würde ich gegen „viele“ austauschen, auch wenn dadurch eine Unschärfe entsteht. Verallgemeinerungen sollte man meiner Meinung nach in Texten wenn möglich vermeiden, da es sehr unwahrscheinlich ist, das 7,75 Milliarden Menschen so empfinden. Viele Völker die noch ursprünglich leben dürfen, würden sichbei deiner Behauptung wohl vollkommen entspannt am Kopf kratzen. Ich erwische mich auch gerne mal dabei, meine Meinung für die allgemeingültige zu halten :ditsch: , von daher soll meine Kritik nicht zu laut zu dir herüber dringen, da ich es selbst nicht besser kann.

 

grüßend Freiform

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