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Geschrieben am

Liebet, deutet alle Zeichen,

die das Schicksal festgesetzt,

denn zur Gunst kann nur gereichen,

was geachtet und geschätzt.

 

Jedes Übel sei durchdrungen,

überwunden durch den Geist,

der aus tiefsten Niederungen

in die höchsten Sphären weist.

 

Alles, alles dient dem Leben

denn in tiefer Zuversicht,

wo in Not wird hingegeben,

Totgeglaubtes zu uns spricht.

 

Elmar Vogel Januar 2020

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo Elmar,

 

ich lese deine Zeilen als einen Aufruf seine Furcht zu überwinden und darüber hinaus zu wachsen. Sich mit anderen zu verbinden und wohlwollend mit sich und dem Leben umzugehen.

In der letzten Strophe entsteht ein Kontrast zwischen Leben und Tod, der in einer Akzeptanz aufgelöst wird. Wo die Not angenommen wird, mit einer Zuversicht die nicht unbedingt durch die Realität begründet ist, dort erwacht von neuem ein Lebensfunke.

Und was das Schicksal einem bereitet hat, kann nur zur eigenen Gunst werden, wenn man nicht damit hadert, sondern selbst das Beste daraus macht..

Der Geist kann sich befreien aus den Gedankenfesseln und einengenden Geboten, kann frei davon werden und jenes Leid überwinden.

Es ist eine innere Stärke, die aus deinen Zeilen spricht. Wir wählen selbst, wie wir mit unseren Problemen umgehen, aber lösen tun sie sich nie, indem man vor ihnen wegläuft.

Das sind schöne, nachdenkliche Worte, die Mut machen.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

vielen Dank für Deinen ausführlichen und lesenswerten Gedanken zu meinem Text. Dem ist inhaltlich nichts hinzuzufügen. Es berührt, um einen inneren Gleichklang zu wissen - um eine gewisse Geistesverwandtschaft, ohne sich (persönlich) zu kennen

Herzlichst Elmar

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Sprachlich sehr schön, lieber Elmar. In der 1. und 3. Strophe ließe sich das Passiv auch durch Aktiv ersetzen: 

 

was die Achtung würdig schätzt. (1/4)

 

da in tiefer Zuversicht,

weist sie durch die Not ins Leben,

Totgeglaubtes zu uns spricht. 

 

 

Sehr gern gelesen.

 

Grüße von gummibaum

 

 

 

 

 

  • Danke 1
Geschrieben

Lieber Gummibaum,
hab ganz herzlichen Dank für deine positive Rückmeldung und deine Vorschläge.

Dein erster Vorschlag (1/4) "was die Achtung würdig schätzt."  gefällt mir sprachlich außerordentlich gut. Beim mehrmaligen Lesen wirkt die passive Version auf mich aber doch persönlicher bzw. verbindlicher. Aber ich kann mich auch täuschen. Bei deinem zweiten Vorschlag würde eine unerwünschte Reimdopplung entstehen.

 

Alles, alles dient dem Leben

da in tiefer Zuversicht,

weist sie durch die Not ins Leben,

Totgeglaubtes zu uns spricht.

 

Herzlichst

Elmar

 

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