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Geschrieben am (bearbeitet)

als ich so warm und bloß in deinen armen lag

da warb der schlaf mit träumen noch um mich

der mond war nur ein span, der zwischen sternen stak

und, als der himmel heller ward, verblich

 

und als dein herz mir innig liebe schlug

da sprachen meine lippen einen kuss

ich fühlte dich und deine lust wie einen bug

mich zärtlich führn durch aufgewühlten fluss

 

dann lag ich wieder sorglos satt an deiner haut

der morgen wuchs und stieg empor zum licht

aus meinem munde seufzte nicht ein laut

nur bäume wisperten durchs fenster ein gedicht

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Geschrieben

Liebe sofakatze,

 

der Wechsel zwischen Geborgenheit und Erregung wirkt in diesem Gedicht wie der Rhythmus der Liebe schlechthin.

 

Was mir aufgefallen ist: Als es noch früh am Morgen dunkel ist, ragt die Geborgenheit aus dem Traum in die Wirklichkeit hinein.

 

Im Zwielicht, nicht ganz klar, ob dunkel oder hell, Traum oder Wirklichkeit, ob das LI sich der Leidenschaft ganz hingeben soll oder nicht, baut sich diese emotionale und erotische Erregung auf. So wie das Zwielicht selbst diese Spannung zwischen vergehender Nacht und werdendem Tag darstellt, so baut sich auch zwischen den beiden diese Spannung auf im Ungewissen, in welche der beiden Innenwelten (Mäßigung oder Leidenschaft) sie sich tragen lassen. Daher ist es auch konsequent, dass die Auflösung dieser Spannung hier ausgespart wird. Wir wissen als Leser nicht, auf welcher Seite des Gipfels die erotische Spannung abfällt.

 

Erst als es hell wird, fällt sie aber tatsächlich ab und wird abgelöst durch erneute Ruhe und Geborgenheit. Das Licht ist hier wohl auch eine Metapher für die Erkenntnis, die mit der verschwiegenen Erfahrung einhergeht.

 

Wunderschönes Gedicht!

 

LG

Geschrieben

Liebe sofakatze,

 

gestern habe ich hier einen Like vergeben und nun möchte ich auch ein paar Zeilen da lassen.

Eine ganz wunderbare Sprache hast du hier gewählt. Es klingt, als ob das LI im Traum in eine frühere Zeit versetzt wurde.

Das hat mir besonders gefallen.

 

Lieben Gruß

 

Letreo

Geschrieben

lieber schmuddi,

 

ich danke dir sehr für deine analyse, mit der du die wechsel von leidenschaft und geborgenheit, von traum und wirklichkeit im gedicht schön beleuchtest hast.

 

Wunderschönes Gedicht!

wunderschöne gedichte schreibe ich für gewöhnlich nur über wunderschöne momente.

 

 

liebe letreo,

 

ja, vielleicht wurde das LI tatsächlich in eine andere zeit versetzt beim erleben dieses morgens.

freut mich sehr, dass dir die sprache besonders gefallen hat. lieben dank für deinen einfühlsamen kommentar.

 

lg euch beiden

sofakatze

  • Danke 1
  • 1 Jahr später...
  • 2 Monate später...
Geschrieben

lieber carlos,

 

vielen lieben dank, sowohl für die wohlwollende aufnahme des gedichtes als auch den geburtstagswunsch. :biggrin: 

 

mittlerweile haben wir ein neues, spannendes jahr und ich hoffe, du konntest es mit mut und gelassenheit beginnen. ich werde jetzt erstmal einen kleinen spaziergang machen, denn die sonne scheint und der himmel ist blau (das ist seit tagen eine seltenheit). vielleicht wartet ja auch da draußen irgendwo eine inspiration auf mich. :grin:

 

lg

sofakatze

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