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Geschrieben

Vielen Dank für die überaus positive Reaktion, liebe Gina!

 

Naja, ich war auch selbst ein paar Tage weg, aber unser Fehlen wurde wohl kaum bemerkt, weil das Forum selbst ja ein paar Tage "weg" war.

Aber schön, dass wir uns alle wieder hier einfinden und über Lyrik sprechen können.

 

LG

  • Gefällt mir 1
  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

liebes schmuddelkind,

 

auch wenn dieser text von dir schon etwas älter ist, so hat er doch an schönheit und bedeutung nichts verloren, weshalb ich dir dazu auch noch gern einen kommentar dalassen möchte. :classic_smile:

 

es sind nur vier verse. aber in diesen vier versen wird so viel gesagt und transportiert, dass ich nur sagen kann: so dicht und trotzdem lyrisch zu schreiben mag selten gelingen, hier ist es definitiv gelungen. 

Am 23.1.2020 um 22:59 schrieb Schmuddelkind:

Du fragtest mich, ob ich dich meinte,

als ich von jenen Träumen sprach.

das LI sprach von träumen. dem leser wird nicht genau verraten, welchen inhalts diese träume waren, aber das LD bezog diese träume oder zumindest die erzählung davon wohl auf sich. das mutet an, als ob es sehr persönliche träume waren, vielleicht welche, die nur das LD verstehen konnte. vielleicht träumte das LI vom LD und das LD erkannte sich in der erzählung wieder.

Am 23.1.2020 um 22:59 schrieb Schmuddelkind:

Da schwieg ich aufs Papier und weinte,

weil durch den Traum die Wahrheit brach.

ich schwieg aufs papier - das ist so eine einzigartige lyrische umschreibung für die unmöglichkeit des LI, etwas aufzuschreiben! wow! an diesem punkt stellte sich mir die frage, warum das LI sich nicht in der lage fühlte, dem LD seine frage zu beantworten. vielleicht, weil äußere umstände die beantwortung nicht möglich machten, vielleicht weil es sich selbst und seinen träumen nicht traute, vielleicht weil die träume zu intim waren ... es gibt wohl viele antwortmöglichkeiten. mit dem letzten vers aber gibt das gedicht selbst eine antwort. ein traum ist ja nichts reales, nichts wahrhaftiges. wenn ich also von einem anderen menschen träume, dann kann ich in diesen träumen alles mit ihm erleben, mir die welt so machen, wie sie mir gefällt. aber wenn in den traum die wahrheit einbricht, muss das LI erkennen, dass in der realität die situation eine ganz andere ist und weit von der traumrealität entfernt. eine antwort auf die frage des LD würde wohl den traum ganz zerbrechen lassen, also schweigt das LI lieber und weint über die unmöglichkeit einer antwort.

 

ich finde, dass dieses gedicht eines deiner stärksten gedichte überhaupt ist, weil es trotz seiner kürze auf dichtestem raum eine ganze tragische liebesgeschichte erzählt und dazu noch so unglaublich lyrisch ist.

 

lg

sofakatze 

  • wow... 1
Geschrieben

Vielen Dank, liebe sofakatze!:classic_smile:

 

Zunächst danke, dass du noch einmal Licht auf dieses Gedicht geworfen hast! Und dann hast du es auch gleich noch so gut beleuchtet!:scared::wink:

Und über dein überschwängliches Lob will ich mich auch nicht beschweren.:wink:

 

Wow! Was für eine feinfühlige und tiefgreifende Analyse! Ich hoffe, dass ich bereit bin, darauf zu antworten. Aber ich will einfach antworten.

 

vor 2 Stunden schrieb sofakatze:

es sind nur vier verse. aber in diesen vier versen wird so viel gesagt und transportiert, dass ich nur sagen kann: so dicht und trotzdem lyrisch zu schreiben mag selten gelingen, hier ist es definitiv gelungen.

Das geht runter wie Öl.:grin:

Weiter!:wink:

 

vor 2 Stunden schrieb sofakatze:

das LI sprach von träumen. dem leser wird nicht genau verraten, welchen inhalts diese träume waren, aber das LD bezog diese träume oder zumindest die erzählung davon wohl auf sich. das mutet an, als ob es sehr persönliche träume waren, vielleicht welche, die nur das LD verstehen konnte. vielleicht träumte das LI vom LD und das LD erkannte sich in der erzählung wieder.

Diese Deutung finde ich sehr überzeugend und v.a. unglaublich ergiebig. Ich schätze, so kann man dem Gedicht den meisten Saft auspressen. Jedenfalls scheint es ein delikates, auf das LD bezogene Geheimnis zu geben. Eine Situation, in der man nichts richtig machen kann. Erzählt dem Gegenüber, was man für ihn empfindet und weckt Geister mit ungeahnten Konsequenzen oder verschließt man sich vor der Realität, flüchtet sich in einen Traum?

 

vor 2 Stunden schrieb sofakatze:

ich schwieg aufs papier - das ist so eine einzigartige lyrische umschreibung für die unmöglichkeit des LI, etwas aufzuschreiben! wow!

Ich bin sehr froh, dass dir diese Stelle so zusagt. Ich habe sie nämlich auch wirklich gerne geschrieben. Ja, da scheint es wieder darum zu gehen, dass dieses Geheimnis verschwiegen werden muss und dass man doch zugleich den inneren Drang hat, es dem anderen zu sagen.

 

vor 2 Stunden schrieb sofakatze:

an diesem punkt stellte sich mir die frage, warum das LI sich nicht in der lage fühlte, dem LD seine frage zu beantworten. vielleicht, weil äußere umstände die beantwortung nicht möglich machten, vielleicht weil es sich selbst und seinen träumen nicht traute, vielleicht weil die träume zu intim waren ... es gibt wohl viele antwortmöglichkeiten. mit dem letzten vers aber gibt das gedicht selbst eine antwort. ein traum ist ja nichts reales, nichts wahrhaftiges. wenn ich also von einem anderen menschen träume, dann kann ich in diesen träumen alles mit ihm erleben, mir die welt so machen, wie sie mir gefällt. aber wenn in den traum die wahrheit einbricht, muss das LI erkennen, dass in der realität die situation eine ganz andere ist und weit von der traumrealität entfernt. eine antwort auf die frage des LD würde wohl den traum ganz zerbrechen lassen, also schweigt das LI lieber und weint über die unmöglichkeit einer antwort.

Wow! Klasse Analyse! :blume:

Ja, die Wahrheit wird hier wohl als etwas Gefährliches angesehen, als etwas, das droht, in den Traum zu brechen und die schöne Traumwelt, die sich jemand mit einem anderen Menschen ausgemalt hat, zu zerstören. Eine solche Situation ist unerträglich: dem anderen nicht die Wahrheit sagen zu können, vielleicht um letztlich beide zu schützen und um den Traum aufrecht zu erhalten.:sad:

 

vor 2 Stunden schrieb sofakatze:

ich finde, dass dieses gedicht eines deiner stärksten gedichte überhaupt ist, weil es trotz seiner kürze auf dichtestem raum eine ganze tragische liebesgeschichte erzählt und dazu noch so unglaublich lyrisch ist.

Hui! Ich bin sprachlos. Danke!

 

Es war mir eine große Freude, deine Ausführungen zu meinem klitzekleinen Gedicht zu lesen. :classic_smile:

 

LG

  • Schön 1
Geschrieben

Vielen lieben Dank, liebe Sonja, für dein stattliches Lob!:classic_smile:

 

Sonst neige ich dazu, solch einem Lob ein wenig mit Selbstironie zu begegnen, weil ich nicht sehr gut darin bin, es anzunehmen, aber nun bin ich so sehr gerührt, dass mir dazu die Kraft fehlt. Daher verbleibe ich mit offenem Munde.

 

LG

  • in Love 1
Geschrieben

Lieber gummibaum,

 

man sollte ja erwarten, dass man sich mehr über einen Kommentar freut als über den Rezensenten - und an Gründen, mich über deinen tiefsinnigen Satz zu freuen, mangelt es nicht, da er mit wenigen Worten die Essenz meines Gedichts auf den Punkt bringt - aber in diesem Fall geht es mir doch anders, weil ich mich sehr freue, dich hier zu sehen. Herzlich willkommen!:classic_smile:

 

Ich bin über alle Maßen dankbar, dass einer deiner ersten Beiträge hier mir gilt und bin gespannt auf deine neuen Gedichte und auch ob der altbekannten bin ich voller Vorfreude.

 

vor 33 Minuten schrieb gummibaum:

In Träumen sind oft Wünsche verborgen, deren Bewusstwerden überfordert.

Absolut. Manchmal sind Wünsche schon direkt widersprüchlich, weil man überhaupt keine Handhabe mit ihrer Realisierung hätte. Im Verhältnis zu geliebten Menschen ist es zuweilen so, dass man sich nach jemandem sehnt, obwohl die Umstände eines möglichen Zusammenseins alles andere als wünschenswert sind. Aber Liebe ist eben leider zum Glück nur auf die Person gerichtet.

 

Liebe Carry,

 

ich pflichte deiner Beipflichtung bei.:wink:

 

LG

Geschrieben

Diese Unterhaltung Schmuddelkind und Gummibaum ist in ihrer Tiefe und ihrer Melodie einer Komposition entnommen, die mich als Kind bei Goethe so verzaubert hat. Sätze, Wörter, welche die Gegenseitigkeit des Verständnisses dafür in den Raum stellen und mich als Zuhörer bzw. "Zuleser" in diese Welt der Sprache und des besonderen Ausdrucks abdriften lassen. Eine Faszination, die meine Seele berührt und wie mein Mann soeben sagte, dem ich dieses Frage-Antwort-Konglomerat mit Freude vorgelesen habe, von einer Qualität und einem nicht immer vorzufindendem Selbstverständnis für die Gedanken des Gegenübers zulassen, sei. Und sein Lächeln, das er mit seinen 80 Jahren voll Freude an der angewandten Sprache, mir daraufhin geschenkt hat, ist das Resultat meiner Zeilen, die ich hier noch schnell hinausschicken musste. Gute Nacht und lasst mich weiter teilhaben.

  • Schön 1
Geschrieben

Deine Freude und die deines Mannes als ganz und gar unverhofftes Nebenprodukt unserer arglosen Unterhaltung lässt mich staunen, wie sehr das Internet (auch und gerade in Zeiten sozialer Distanz) Menschen verbinden kann.:classic_smile:

 

LG auch an deinen Mann

  • Danke 1
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Liebe Carry,

 

ich pflichte deiner Beipflichtung bei.:wink:

 

LG

So sorry Schmuddi,

 

dass ich mich einfach so in deinen  Gedichtefaden

reingedrängelt habe. Ich habe mich einfach nur gefreut, Gummibaum hier jetzt auch zu lesen. Bei P  schaue ich schon lange nicht mehr rein. Wozu auch?:whistling:

 

Manchmal bin ich echt zu spontan, obwohl ich mir meistens gut durchdenke, was und wie ich etwas schreibe.

 

Sonnige Grüße aus... Ling

Carry

Geschrieben

Hey Carry,

 

da gibt es überhaupt nichts zu entschuldigen, da ich doch deine Freude über gummibaums Erscheinen mehr als nachvollziehen kann und weil ich mich selbst auch nicht so ernst nehme, dass man sich immer mit meinen Gedichten beschäftigen muss, wenn es doch wichtigere Ereignisse gibt. Mit der Beipflichtung zu deiner Beipflichtung wollte ich das auch nur auf humorvolle Weise unterstreichen.:classic_smile:

Geschrieben (bearbeitet)

Ja, dass weiß ich doch aber es ist einfach nur unhöflch von mir.

Und wie ich mich freue.:blume:Alles gut.

Ich lese deine Gedichte wirklich sehr gerne, auch, wenn ich nicht immer etwas sazu schreibe, weil die Texte, wie ich meine,  deine besondere Handschrift tragen. Doch gibts es hier so viele andere wundergutesupi Autoren und alle und immer zu lesen, würde ja bedeuten, ich klebe nur noch an meinem PC fest.

 

Die Sonne lacht, das Wetter ist schön

jetzt würde ich gerne ins Eiscafé gehn.

 

 

Tschüß dann mal, bis später Peter:whistling:

Carry

  • Danke 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Carry:

Ja, dass weiß ich doch aber es ist einfach nur unhöflch von mir.

Habe es nicht als unhöflich empfunden.:classic_smile:

 

vor 4 Stunden schrieb Carry:

Ich lese deine Gedichte wirklich sehr gerne, auch, wenn ich nicht immer etwas sazu schreibe, weil die Texte, wie ich meine,  deine besondere Handschrift tragen.

Vielen Dank für dein besonderes Lob. Ich fühle mich geehrt. Dass man nicht auf alle Gedichte eines Autors antworten kann, ist völlig klar. Das kann ja gar nicht anders sein und ich sehe mich auch nicht als poetischen Maibaum, um den sich alle herum versammeln müssen. Es gibt so viele begabte und versierte Autoren in diesem und in anderen Foren, wie du richtigerweise geschrieben hast, und da bin ich keineswegs der beste. Alles andere, als dass sich die Kommentare halbwegs gleichmäßig verteilen, erschiene mir auch höchst seltsam. 

 

Ich selbst komme leider nicht so oft zum Kommentieren, weil ich für einen Kommentar oft eine Stunde brauche. Wenn ich dann mal einen Tag habe, an dem ich mich der Textanalyse widme, will ich natürlich auch nicht immer die Texte derselben Autoren unter die Lupe nehmen, obwohl ich vielen Schriftstellern auch gerne mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen möchte.

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