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Ich sitz im Schatten unterm Baum

und blinzle zu des Himmels Saum;

die Farben mischen zwischen Lider

und wohlig streck ich meine Glieder

in warmen Sommersonnenlicht

 

Da setzt sich unverhofft ein kleiner Gast

auf einen tiefgeneigten Ast

und schaukelt vor mir auf und nieder;

er sträubt und plustert sein Gefieder

und dann - aus rotgefärbter Vogelbrust,

erschallt sein Lied - o, welche Lust,

er schmettert hell sein klares Lied,

wobei er flink zu allen Seiten sieht.

 

Doch ich bin klug und bleib ganz still,

weil,s Vöglein ich nicht schrecken will.

- Es ist gewiß ein Phänomen,

das ich vor meinen Augen seh`.

 

Ein Wesen gar so zart und fein,

so wohlgefärbt und niedlich klein,

es jubiliert aus starker Kehle

dem Menschen Sehnsucht in die Seele

und füllt das himmlische Azur

mit allerliebster Kolloratur.

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