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Geschrieben am

Der Bus war schon lange nicht mehr zu sehen, aber ich hoffte immer noch, dass du an der nächsten Haltestelle wieder ausgestiegen bist und zu mir zurückkommst. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass du trotz Gepäck dann schon längst hier sein müsstest, da die nächste Haltestelle wegen der dort ansässigen Schule nicht weit entfernt ist. Die Erkenntnis löst jeden Funken Hoffnung in mir sofort in Luft auf und an seiner Stelle macht sich ein Gefühl breit, das ich seit Jahren nicht mehr kannte. Ich bin allein.

An der Windschutzscheibe klebt unter dem Scheibenwischer ein Knöllchen. In der ganzen Aufregung muss ich vergessen haben ein Ticket zu ziehen. Ich werde es bezahlen und behalten, eine Erinnerung an einen Tag, der mir wie die Bankrott Erklärung meines Lebens vorkommt. Ich lasse die Musikanlage lieber aus, denn ich weiß noch, welche CD abgespielt wird, und das könnte ich jetzt nicht ertragen.
Wie hypnotisiert starte ich den Wagen und fahre einfach los, ohne zu wissen, wo ich überhaupt hin will. Ich fühle mich wie entwurzelt und ohne etwas dagegen tun zu können, laufen wieder Tränen über meine Wangen.

Die Traurigkeit wandelt sich langsam in Wut und Enttäuschung. Wie kannst du mir das nur antun, wo ich doch so viel für dich geopfert habe. Wie oft habe ich mir gewünscht, auch mal etwas Zeit für mich zu haben, aber wir hingen immer wie Kletten aneinander. War das unser Fehler, alles nur gemeinsam zu machen, weil man es sich so oft versprochen hat? Dabei sich selbst und seine Bedürfnisse vergessen? Ich werde wahrscheinlich viel Zeit zum Nachdenken haben und falls du zurückkommst, hoffentlich die Antwort kennen. Es fängt an zu regnen und kurze Zeit später wie aus Kübeln zu schütten, irgendwie ist es genau das Wetter, wie es zu solch einem Tag passt.

 

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Geschrieben

Hallo Freiform,

 

nun wäre mir beinah deine Forsetzung durch die lyrische Sichtbrille gerutscht cared:

Alsooo... zunächst einmal, der Spannungsbogen lässt hier etwas nach, das Geschehen hat keinen Punkt der große Fragen aufwirft oder neugierig macht. Allerdings finde ich es hier stimmig, denn im Kontext einer ganzen Geschichte kann nicht jeder Abschnitt einen eigenen Spannungsbogen erzeugen. Hier liegt der Fokus auf den Empfindungen und Gedanken des LI und weniger auf den äußeren Geschehnissen.

Allerdings würde ich dir raten was die Zeiten angeht einheitlich zu arbeiten. Du beginnst in der Vergangenheit und wechselst in die Gegenwart. Der erste Teil war gänzliche eine Erzählung der Gegenwart, der zweite Teil meine ich gänzlich der Vergangenheit, und hier nun gemischt. Das sorgt zumindest bei mir für einige Verwirrung, besonders wenn innerhalb eines einzigen Satzen beides verwendet wird!

An ein paar Formulierungen könnte man noch schleifen, zeitlich bedingt hier nur eine Anemerkung:

Dabei sich selbst und seine Bedürfnisse vergessen? ---> "zu vergessen" oder "vergessend"

(Und im Satz davor - "versprochen hatte")

 

Bis zum nächsten..  :hiya:

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,
wär doch auch kein Beinbruch! Ja, hier bin ich mit den Zeiten durcheinander gekommen. Korrigiere ich später mal, wenn ich ausreichend Zeit habe. Habe ich im Skript notiert, wie alle anderen Anregungen auch, es geht also nichts verloren. Das erste und letzte Kapitel habe ich in der „Gegenwart“  geschrieben. Die Kapitel dazwischen wechseln, je nachdem, wer gerade die Hauptrolle spielt. Er „Gegenwart“ sie „Vergangenheit". Da ich mehrere Kapitel hintereinander geschrieben habe, komme ich Tüdellisschen da gern mal durcheinander. :omabrathau2:
In Sachen Spannungsboden stimme ich dir voll zu. Warten wir mal ab, wie es sich entwickelt und wie lang noch jemand mit im Abteil sitzt.

Wenn die Geschichte fertig und überarbeitet ist, werde ich sie vielleicht einmal komplett einstellen. Dann könnte man sie bei Interesse, mal in einem Rutsch lesen und gucken wie es wirkt. So auseinander gerissen, schmeckt schließlich ein Pfannkuchen nur halb so gut, außer es ist Kaiserschmarrn. 

Dankeschön!:grin:

Grüße, vom zeitlosen Freiform

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