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Geschrieben am (bearbeitet)

Misophonie

 

 

Kiefer kauen,
Zähne knirschen,
Zungen schlucken,
Kehlen schlürfen.

 

Mein Blick,
starr und ziellos.
Meine Ohren,
bluten lautlos.
Meine Lippen,
geöffnet, wortlos.
Mein Geist,
voller Bilder, gewaltsam, gnadenlos.
Die Fantasie,
tröstlich, hoffnungslos.
Die Wut,
haltlos.
Die Abscheu,
grenzenlos.

 

Ihre Tröge,
leider bodenlos.

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Lamb,

 

ich muss sehr vorsichtig sein, um nicht missverstanden zu werden. Man macht sich mehr Feinde durch Worte als durch Taten, sagte Winston Churchill.

Dein Gedicht gefällt mir.

Ich bin irgendwie fasziniert von dem Thema. Du sagst offen, dass dich der Anblick, speziell die Geräusche, die Menschen beim Essen produzieren, stört.

Ich kann, bedingt, es nachvollziehen. Im Urlaub, im Speisesaal... Zusehen zu müssen, wie all inclusive Touristen sich benehmen. 

Wir Menschen sind sehr empfindliche Wesen.

Es gibt Anblicke, die uns auf die Palme bringen, ein in die Nase bohrende Kellner, zum Beispiel...

Oder jemand im Bus, der sich extrem lang und sehr laut die Nase putzt. Das empfinde ich als richtige Provokation. In Mexiko würde so einer gleich erschossen.

Liebe Grüße

Carlos

 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1

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