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Geschrieben

Hallo Schmuddelkind,

 

Simson wurde geblendet.

König Ödipus blendete sich selbst. Diese Szene in Senecas Version ist, mit ausführlichen Details, fast unerträglich.

Was an deinem Gedicht stört ist das Maß der Strafe. Ein Erwachsener, der nicht in der Lage ist, kindliche Rachegefühle zu überwinden.

Ich vermute, du wusstest genau, dass niemand sich zu deinem Gedicht äußern würde.

Vielleicht steckt eine chiffrierte Botschaft dahinter?

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Hallo Carlos,

 

danke für deine Reaktion auf das Gedicht.mile:

 

vor 4 Minuten schrieb Carlos Larrea:

Ich vermute, du wusstest genau, dass niemand sich zu deinem Gedicht äußern würde.

In dem Falle hätte ich wohl falsch vermutet.:wink:

 

vor 5 Minuten schrieb Carlos Larrea:

Was an deinem Gedicht stört ist das Maß der Strafe. Ein Erwachsener, der nicht in der Lage ist, kindliche Rachegefühle zu überwinden.

Ja, ich denke, darin ist ein Teil des Unbehagens begründet, das ich wohl mit dem Gedicht erwirken wollte.

 

vor 6 Minuten schrieb Carlos Larrea:

König Ödipus blendete sich selbst.

Guter Vergleich! Bei der Blendung geht es ja immer um das sinnbildliche Wegsehen. Menschen stellen sich blind angesichts dessen, das nicht sein soll, so wie die Mutter in diesem Gedicht die Traurigkeit des Kindes nicht sehen wollte und eine Dissoziation des Heranwachsenden von seinen eigenen Gefühlen ausgelöst hat, vielleicht gar die Gefühlskälte, die notwendig ist, um seiner Mutter die Augen auszustechen.

 

LG

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Übrigens, ich hatte vergessen Max und Moritz zu erwähnen.

Einen unerwarteten, ungeheuerlichen Erfolg hatte Wilhelm Busch als die Streichen dieser bösen Buben 1865 veröffentlicht wurden.

Vielleicht weil viele sich darin porträtiert sahen? Und frei lachen konnten?

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ganz bestimmt hatte es damit zu tun. Die Figuren bei Max und Moritz wirken ja schon wie typisierte Beschreibungen sozialer Rollen, die jeder von sich oder seinem Umfeld kennt. Gut, viele dieser Rollen, haben sich im Laufe der Zeit gewandelt und es ist natürlich auch überspitzt und daher nicht für jeden nachzuvollziehen, der das Buch heute liest, aber es ist schon noch zu erkennen, "wer" porträtiert wird.

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