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Geschrieben am (bearbeitet)

Ganz Deutschland lebt in Angst und Schrecken,

ein jeder möchte sich verstecken.

Obwohl wir fest in Häusern kleben,

so fürchten wir um unser Leben.

 

Wer geht denn heut noch vor die Tür,

sei denn, er hat ein Hundetier

und muss mit ihm mal Gassi gehen.

Na klar, das kann man gut verstehen.

 

Fast so, als wär's ein Alibi,

zum Schutz vor dieser Hysterie

und drinnen hört man sie dann klagen

und lauter dumme Dinge sagen.

 

Ich baue mir jetzt Drachenflügel

und gleite dann von einem Hügel.

Das wollt ich immer schon mal machen.

Ich liebe so verrückte Sachen.

 

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Geschrieben

Hallo Lethreo,

 

ich wohne in einem Gebiet, dem Kyrill seinerzeit sehr zugesetzt hat und hörte die Bäume um mich herum bersten. In der Dunkelheit war das ein gespenstisches Szenario.

 

Mein 100Jahre altes Haus wackelte für einen kurzen Moment und irgenwas flog gegen die Hauswand. Am nächsten Morgen begutachtete ich die Schäden.  Dachpfannen waren abgerutscht, es stand nur noch das Alugerüst meines Gewächshauses und das Wellblechdach meiner Doppelgarage hatte der Sturm ganz ordentlich von beiden Seiten zusammengefaltet.

 

In nur 10Minuten hatte Kyrill sein Werk vollendet und veränderte nachhaltig die Skyline meiner stark bewaldeten Heimat. Dieser Wind kam überraschend und somit finde ich die Unwetterwarnung gerechtfertigt. Wie hysterisch der Einzelne darauf reagiert sei dem Menschen selbst überlassen. Ich habe alles was nicht niet und nagelfest ist weggräumt.

 

Mal schauen was Sturm  "Sabine" anstellt.

 

 

Das ist meine Lieblingsstrophe:

vor 38 Minuten schrieb Letreo71:

ch baue mir jetzt Drachenflügel

und gleite dann von einem Hügel.

Das wollt ich immer schon mal machen.

Ich liebe so verrückte Sachen.

 

LG Sternwanderer

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Sternenwanderer und Eulenflügel,

 

auch ich habe großen Respekt vor Naturgewalten. Unser Haus ist von Riesentannen umzingelt und grenzt an ein ziemlich verwahrlostes Waldgrundstück, in dem ich sehr gern spazieren gehe. Ich wohne in Norddeutschland und habe diesbezüglich schon einiges erlebt. Dennoch bleibe ich senkrecht und lasse mich nicht unnötig von den Medien verrückt machen. Selbstverständlich hoffe ich, dass nichts und niemand zu Schaden kommt und es spricht auch nichts gegen gewisse Vorkehrungen!

 

In diesem Sinne, allen einen friedvollen Sonntag!

 

Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Letreo,

 

unterhaltsam und schön geschrieben.

Stürmen tut es bei mir noch nicht zu schlimm, aber was da an Regen runter kommt ist Wahnsinn..

Und ich mag diese Darstellung des Menschens gegenüber den unzähmbaren Launen der Natur, wie machtlos wir sind. Auch ich habe großen Respekt davor, eine Ehrfurcht vor dieser Wildheit. Aber Angst habe ich nicht, ich staune nur. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keine Angst vor dem Tod habe. Jedenfalls senke ich in Demut mein Haupt vor der Natur, so oder so..

Obwohl wir fest in Häusern kleben,

so fürchten wir um unser Leben.

Sprachlich ergibt das "so" im zweiten Vers hier wenig Sinn, ich denke es dient lediglich dem Versmaß. Für mich liest es sich auch flüssig, wenn das "so" gestrichen wäre. Aber die Entscheidung überlasse ich natürlich dir :grin:

 

Gerne gelesen! Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

danke für dein Feedback. Ja, das "so" ist dem Versmaß geschuldet, erwischt.;-)

Mir hat dieses stürmische Wetter eine fiese Erkälung in die Glieder gepustet.

 

Einen lieben Gruß

 

Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Letreo,
selbst unser Hund mag das Sturmgeheule nicht so gerne, aber wenn wir dann unterwegs sind gefällt es ihm doch, den herumfliegenden Blättern etc. hinterherzujagen.
Zm Glück war Sabine bei uns nicht so heftig wie befürchtet und wir können wieder unbeschwert rausgehen.
Beim Text selbst habe ich mich ein wenig über Verallgemeinerungen wie
"Ganz Deutschland lebt in Angst und Schrecken" oder
"und drinnen hört man sie dann klagen / und lauter dumme Dinge sagen."
Da kommt die "lyrische" Überhöhung doch sehr nahe an Zeitungsdramaturgie heran.
Ich weiß, Reimtexte möchten gefüllt werden, aber das geht auch gelungener wie die Schlussvers zeigt.
LG
Perry

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