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Geschrieben am (bearbeitet)

Was jenseits allen Sinnes,
darüber will ich sinnen
zugunsten des Gewinnes,
der über allen Stimmen


und über allem Raunen
dem gilt, der wie ein Kind
das Dasein kann bestaunen:
Unfassbar wie der Wind


scheint es uns nur zu streifen?
sucht es uns auszublasen?
Wie möcht ich dich begreifen
in Maß und Übermaßen.


Dann stünde alles offen
und selbst was fest verriegelt
eröffnet‘ sich dem Hoffen,
wodurch es ward besiegelt,


schon lang vor allen Zeiten,
wo alles einst begann,
fernab von allem Streiten
steh ich in deinem Bann.

 

  • Gefällt mir 1
  • Schön 2
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Eulenflügel:

 

...Ich hoffe meine Verbesserungen zu Deinem schönen und harmonischen Werk empfindest Du nicht als pedantisch. 
Allerdings empfinde ich es so, dass so sehr runde Gedichte wie das Deinige hier, verlieren, wenn Ecken und Kanten in der Form auftreten

 

Liebe Eulenflügel,

du hast vollkommen recht. Ganz herzlichen Dank für deine inhaltlichen Gedanken zu meinem Text und natürlich auch für die
wertvollen Verbesserungsvorschläge, die ich sehr gerne angenommen habe.
Sei ganz lieb gegrüßt von der Elbe an die Donau.

Elmar

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Elmar,

 

ich bestaune immer wieder deine ausdrucksstarken, tiefen Worte.

Im Bann des Lebens und unter dem Dach der Welt entsteht ein neuer Raum im Sein. Und doch, dieses Dasein zu erleben, zu spüren, zu sehen.. verlernen leider viele.

Wie ein Zauber tut sich da diese Strophe auf:

vor 5 Stunden schrieb Elmar:

und über allem Raunen
dem gilt, der wie ein Kind
das Dasein kann bestaunen:
Unfassbar wie der Wind

 

Unfassbar wie der Wind.. ich könnte mir auch "ungreifbar" vorstellen, beides ist denkbar..

 

vor 5 Stunden schrieb Elmar:

scheint es uns nur streifen?

Wie Eulenflügel schon angemerkt hat, auch mir fehlt hier das "zu streifen".

 

vor 5 Stunden schrieb Elmar:

schon lang vor allen Zeiten,
wo alles einst begann,
fernab von allem Streiten
steh ich in deinem Bann.

Hier ergibt sich mir ein zeitliches Fragezeichen. Der erste Vers "schon lang vor.." lässt auf eine Handlung des LI im Vergangenen schließen, die schon am Anfang des Seins begann. Folglich müsste im letzten Vers aber stehen "stand ich in deinem Bann". Oder im ersten Vers müsste ein "schon seit den frühen Zeiten" o.ä. stehen, damit sich die Gegenwart fortsetzt. So jedoch erscheint mir ein Widerspruch. Oder übersehe ich etwas?

 

Was jenseits allen Sinnens.. Es liegt so viel zwischen dem was wir wahrnehmen können, und dem, was wir begreifen. Und manche der Dinge sind nicht mit unseren Sinnen zu greifen, liegen jenseits unserer Wahrnehmung, und durchströmen uns doch mit ihrem Dasein.

Es kann das Leben sehr bereichern, sich darauf einzulassen..

 

Habe deine Zeilen sehr gerne gelesen.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Lichtsammlerin,

auch dir ganz herzlichen Dank dafür, dass du dich mit meinem Text befasst und auch für deine inhaltlichen Gedanken dazu. Das "zu" dachte ich bereits ergänzt zu haben aber wie ich sehe, war es dann doch nicht da. Nun sollte es dort stehen, weil es auch ganz klar dort hin muss. Da man oft Selbstverständlichkeiten überliest, obwohl man den Text doch mehrmals durchgeht, empfinde ich so ein Forum -mit aufmerksamen und gewogenen Lesern-  eine  große Hilfe.

 

Zitat

Unfassbar wie der Wind.. ich könnte mir auch "ungreifbar" vorstellen, beides ist denkbar..

Ja, das wäre auch gegangen. Ich habe es aber bewusst nicht gewählt, da der Fokus auf den beschwerlichen, unerklärlichen ja, sinnlosen Erscheinungen des Daseins liegen sollte (wie der Auftakt es ankündigt) also auf Ereignissen, durch die wir unsere innere Fassung verlieren -denen wir fassungslos gegenüberstehen, da sie uns sinnlos erscheinen.

vor 3 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Hier ergibt sich mir ein zeitliches Fragezeichen. Der erste Vers "schon lang vor.." lässt auf eine Handlung des LI im Vergangenen schließen, die schon am Anfang des Seins begann. Folglich müsste im letzten Vers aber stehen "stand ich in deinem Bann". Oder im ersten Vers müsste ein "schon seit den frühen Zeiten" o.ä. stehen, damit sich die Gegenwart fortsetzt. So jedoch erscheint mir ein Widerspruch. Oder übersehe ich etwas?

Auch das habe ich bewusst so gesetzt. Ich glaube an die Existenz zeitloser Ideale, wie: Liebe, Hoffnung, Freundschaft, Vertrauen, Frieden etc. Daraus schließe ich, dass jede Wertschätzung und Beanspruchung zeitloser Ideale uns mit deren Ursprung und Ursache verbindet. Tatsächlich können wir uns mit zeitlosen Idealen nur verbinden, weil auch unser eigener geistiger Ursprung vor bzw. jenseits aller Zeit liegt - also zeitlos ist. Das heißt, der Umgang mit Ideale wirkt reziprok. Sicher, daraus ergibt sich eine gewisse Unlogik, was die zeitlichen Abläufe betrifft:

 

Dann stünde alles offen
und selbst was fest verriegelt
eröffnet‘ sich dem Hoffen,
wodurch es ward besiegelt,
schon lang vor allen Zeiten,
wo alles einst begann
fern ab von allem Streiten
steh ich in deinen Bann.
 

Mit anderen Worten:

Ist die Einstellung gegenüber den Geschehnissen universell bzw. zeitlos (Hoffnung), so eröffnen sich neue ungeahnte Möglichkeiten.

Hier ist es die Hoffnung, die uns befähigt, Unfassbares zu fassen, so wie ein Kind die Dinge bestaunt.  Durch unsere eigene vertrauensvolle Haltung den Geschehnissen gegenüber wird das Leben besiegelt, und eben nicht indem wir es verwerfen oder abschliessend negativ beurteilen.

Wann immer wir uns innerlich von jeglichem Streit frei machen stehen wir in unserem eignen Ursprung, stehen wir "vor" aller Zeit, stehen wir im Bann des Geistes, der wiederum Gott selbst ist.

 

Herzlichst Elmar

 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Elmar:

Auch das habe ich bewusst so gesetzt. Ich glaube an die Existenz zeitloser Ideale, wie: Liebe, Hoffnung, Freundschaft, Vertrauen, Frieden etc. Daraus schließe ich, dass jede Wertschätzung und Beanspruchung zeitloser Ideale uns mit deren Ursprung und Ursache verbindet. Tatsächlich können wir uns mit zeitlosen Idealen nur verbinden, weil auch unser eigener geistiger Ursprung vor bzw. jenseits aller Zeit liegt - also zeitlos ist. Das heißt, der Umgang mit Ideale wirkt reziprok. Sicher, daraus ergibt sich eine gewisse Unlogik, was die zeitlichen Abläufe betrifft:

Hallo Elmar,

 

danke dir für diese Ausführung. Ich denke nun bin ich dem näher, was du ausdrücken wolltest. Ist das eigene Sein bemessen in der Zeit, die wir erfahren können, sind das Erleben von Anfang bis Ende zeitlos, und damit auch die Ideale.

Es ist ein Perspektivwechsel, darauf bin ich nicht gekommen. Der Blick von außen macht diese zeitlose Existenz unmöglich, denn objektiv betrachtet scheint sie unmöglich. Nur aus der inneren Verbundenheit ergibt sich das widerspruchslose und gleichzeitige Dasein von Vergangenem und Gegenwärtigen. Sie werden in gewisser Weise ein Ganzes, sind nicht getrennt voneinander.

 

vor 10 Stunden schrieb Elmar:

Ist die Einstellung gegenüber den Geschehnissen universell bzw. zeitlos (Hoffnung), so eröffnen sich neue ungeahnte Möglichkeiten.

Hier ist es die Hoffnung, die uns befähigt, Unfassbares zu fassen, so wie ein Kind die Dinge bestaunt.  Durch unsere eigene vertrauensvolle Haltung den Geschehnissen gegenüber wird das Leben besiegelt, und eben nicht indem wir es verwerfen oder abschliessend negativ beurteilen.

Wann immer wir uns innerlich von jeglichem Streit frei machen stehen wir in unserem eignen Ursprung, stehen wir "vor" aller Zeit, stehen wir im Bann des Geistes, der wiederum Gott selbst ist.

Das werde ich noch auf mich wirken lassen. Dass Zeitlosigkeit im Grunde durch eine innere Einstellung ihren Bann entfaltet, öffnet tatsächlich ungeahnte Möglichkeiten.

Das Ergründen dieser Möglichkeiten ist mir schon im Sinnieren darüber eine Bereicherung. Deine Zeilen werden mich wohl noch ein wenig beschäftigen.

Wie das mit Gott ist.. nun, das mag ich nicht zu sagen. Ich lasse ihn erst einmal außen vor..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Ist das eigene Sein bemessen in der Zeit, die wir erfahren können, sind das Erleben von Anfang bis Ende zeitlos, und damit auch die Ideale.

Hallo Lichtsammlerin,
Diesen Satz oben verstehe ich nicht ganz. Ich wollte sage: Sind die Ideale, die wir verfolgen zeitlos, so wird auch unser Leben (durch sie) Zeitlosigkeit gewinnen. Die Qualität unserer Ideale "färbt" gewissermaßen unser Dasein, nicht umgekehrt. Zeitlose Ideale existieren, seitdem es Menschen gibt d. h. sie gehören der geistigen Sphäre des Menschen an und überdauern das einzelne Dasein - was wiederum ihre Beständigkeit und damit ihre Universalität beweist.

Herzlichst

Elmar

Geschrieben

Hallo Elmar,

 

was ich meinte kommt dem nahe, was auch du sagen wolltest. Ich habe mich wohl nur komplizierter ausgedrückt.

Unser Dasein ist natürlich bemessen in Zeit, aber das Erleben innerhalb davon überdauert Anfang und Ende, existiert also zeitlos. Ich denke schon, dass sich Ideale und Werte verändern können (und manchmal müssen), aber es gibt, wie du schon schreibst, auch solche die eine Art Allgemeingültigkeit in der Geschichte des Menschens darstellen. An diesen kann die Zeit nicht bemessen werden, sie wandeln sich nicht (spürbar). Und darin liegt ihre Zeitlosigkeit, wie ich es verstehe..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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