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Geschrieben am (bearbeitet)

Ich wollte doch nur -

 

die Welt verändern, doch mit

dem Finger schnippen klappte nicht.

 

Dann sprach ich die Zauberformel

----------  – Hex Hex –

auch das funktionierte nicht.

 

Es tobte der Wind am hellenTag

rasch öffnete ich das Fenster, er sollte herein

ich hoffte es sei ein Träumesturm und hielt

meine Arme zur Begrüßung weit geöffnet.

 

Er zog vorbei, ich blieb enttäuscht zurück

bis zu guter Letzt harrte ich am Fenster aus

zögernd schloss ich dann die Flügel, immer noch

hoffend auf ein Déja -vue, bis mir bewusst wurde:

– Träume erfüllen sich nur in der Nacht –

 

© Sternwanderer 

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Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

mir scheint die Träume zerschellen hier an der Wirklichkeit. Und alles ist anders, als erhofft, als erwünscht.

Will mensch manchmal einfach zu viel? Oder ist die Welt da draußen zu rau und kalt für kleine Wunder?

Vielleicht gibt es einen Punkt, an dem wir unsere Träume aus luftigen Höhen fangen und sie bei uns auf dem Boden halten, nicht mehr wagen zu träumen, weil die Träumen fallen könnten, statt fliegen zu lernen. Dabei brauchen wir Träume für diese Welt.

Ich wollte doch nur - nicht viel.

Die ersten drei Verse finde ich besonders eindrücklich. Darin steckt so viel Verwunderung, Unglaube, Bitte, Wunsch, Sehnsucht, Hadern mit der Wirklichkeit und noch mehr..

 

Das einzige, was sich mir nicht erschließt, ist der letzte Vers. - Träume erfüllen sich nur in der Nacht -

Aber vielleicht, liegt das an mir. Nachts ist für mich die Zeit, in der alle Träume sterben.. erstickt werden vom Dunkel. Erst die Sonne bringt mit dem Licht die Hoffnung ins Herz zurück und damit die Möglichkeit zu träumen.

Da ist wahrscheinlich jede Wahrnehmung verschieden..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

du hast es ganz gut auf den Punkt gebracht – das machtlose Scheitern an der Wirklichkeit, mit der Feststellung nur ein Träumer zu sein.

 

vor 19 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Das einzige, was sich mir nicht erschließt, ist der letzte Vers. - Träume erfüllen sich nur in der Nacht - Aber vielleicht, liegt das an mir. Nachts ist für mich die Zeit, in der alle Träume sterben.. erstickt werden vom Dunkel. Erst die Sonne bringt mit dem Licht die Hoffnung ins Herz zurück und damit die Möglichkeit zu träumen.
 

 

Wenn du dich Nachts im Tiefschlaf in deine Welt hinein träumst, kannst du dort alles, bist bereit zu allem und bekommst deine Sehnsüchte erfüllt und legst sie in dein Seelenkörbchen. Es sind sehr intensive Träume, die man im hintersten Winkel seiner Seele gut behütet versteckt und am nächsten Morgen meist vergessen hat.

 

Tagträume hingegen spielen sich mehr an der Oberfläche ab, in sie spült sich der Alltag mit seiner geräuschvollen Reizüberflutung/Stress ect. und verhindert die Intensität die der Traum/Wunschtaum verdient.

 

Und manchmal erscheint der Alb mit seinen Meuchelmordabsichten an den Träumen, die er durch die Macht der Dunkelheit ausführen lässt und man nur noch vor dem schwärzesten Schwarz, das man je gesehen hat, fliehen muss. Zuflucht wird in den ersten Morgenstunden gefunden, die erhellt werden von verheißungsvollen Sonnenstrahlen, in deren warmer Geborgenheit sich wohlig träumen lässt, doch es sind "nur" Tagträume, denn:

 

- Träume erfüllen sich nur in der Nacht -

 

 

Es mag sein, dass meine These über die Träume weit hergeholt ist, doch damit erklärt sich mein Schlussvers.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

nur verstehe ich deinen letzten Vers wohl etwas besser -

vor 27 Minuten schrieb Sternwanderer:

Es mag sein, dass meine These über die Träume weit hergeholt ist, doch damit erklärt sich mein Schlussvers.

Nein, weit hergeholt sicher nicht. Nur vermutlich nicht bei jedem identlisch. Ich erlebe in diesen "nur" Tagträumen die viel tieferen Wunder, während die Nacht mir nur alte Schrecken vorführt. Vielleicht verrät schon mein Name, dass ich mehr dem Licht zugewandt bin..

Aber letztlich wohnen Träume vielleicht an vielen Orten, und jeder kann die Zeit und den Ort finden, an dem seine Träume sich erfüllen - bei dir nachts, bei mir am Tag :saint:

 

Liebe Grüße, Lichsammlerin

Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

natürlich kann man meine These nicht verallgeimern und somit auf jeden Menschen projizieren, auch wenn ich das  - man - in meiner Antwort wählte.

 

Natürlich kommt dein Nik mit passendem Profilbild nicht von ungefähr, genauso wenig wie meiner, dem ich das Sternenbild kreiert habe.

 

 

LG Sternwanderer

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

zu Beginn: Mir sagen der feinsinnige Humor, das leise Augenzwinkern im Hintergrund, das hier begleitet, sehr zu. Ich habe eine ganz besondere Vorliebe für fein- und auch tiefsinnigen Humor (was tatsächlich kein Widerspruch ist). Und ich betrachte mich, als Person, die ebenso Satiren schreibt und auch schon ein, zwei Moritate schrieb, ebenfalls mit einem Schmunzeln - passt eigentlich zusammen wie Zwiebeln und Schokoladenpudding, aber bei mir passt es irgendwie trotzdem. :wink:

 

Am 20.2.2020 um 13:32 schrieb Sternwanderer:

Ich wollte doch nur -

 

die Welt verändern, doch mit

dem Finger schnippen klappte nicht.

 

Dann sprach ich die Zauberformel

----------  – Hex Hex –

auch das funktionierte nicht.

 

Das einfache Fingerschnippen, gefolgt von einer Zauberformel - also von etwas weit Schwierigerem, das sehr kompliziert sein kann. Hex Hex betrachte ich als exemplarisches Beispiel.

 

In meiner Deutung kann das auch auf die Jugend des LI hinweisen. Es schwingt für mich hier auch ein wenig 'jugendliche Naivität' mit. Denn ich erinnere mich dabei an mich, an meine jungen Jahre. Als die Welt noch voller Möglichkeiten schien und mein Kopf - was hier zum Thema gehört - noch voller Träume war.

 

Am 20.2.2020 um 13:32 schrieb Sternwanderer:

Es tobte der Wind am hellenTag

rasch öffnete ich das Fenster, er sollte herein

ich hoffte es sei ein Träumesturm und hielt

meine Arme zur Begrüßung ganz weit.

Auch ich deute hier einen Tagtraum heraus, durch 'am hellen Tag'. (Allerdings muss das kein 'neuer' Traum sein, ich kann das Gedicht auch dahingehend interpretieren, dass es hier sogar um einen langgehegten Traum gehen kann. Einen Traum, der das LI schon seit vielen Jahren durch das Leben begleitet.) Manchmal kann so ein Tagtraum auch einen 'Gedankensturm' an allen möglichen Ideen, die in alle möglichen Richtungen gehen, auslösen. (Oder, bei einem langgehegten Traum, scheint es kurz doch so zu sein, als ob eine 'Erfüllung' in Sicht sein könnte.) Ein 'Träumesturm'. Gefolgt von dem Wunsch, dass sich daraus vielleicht ganz neue Erkenntnisse gewinnen lassen. Symbolisch dargestellt mit den 'Armen, die sich zur Begrüßung ganz weit' - und hier mein kleiner Kritikpunkt. Da fehlt etwas:

 

... hielt meine Arme zur Begrüßung ganz weit geöffnet.

 

Oder vielleicht auch:

 

... öffnete meine Arme zur Begrüßung ganz weit.

 

Da hast du ein Wort vergessen, denke ich. :wink:

 

Am 20.2.2020 um 13:32 schrieb Sternwanderer:

Er zog vorbei, ich blieb enttäuscht zurück

bis zu guter Letzt harrte ich am Fenster aus

zögernd schloss ich dann die Flügel, immer noch

hoffend auf ein Déja -vue, bis mir bewusst wurde:

– Träume erfüllen sich nur in der Nacht –

Tja, aber manchmal, da ist ein Traum nur ein Traum, führen Gedanken und Ideen auch (leider) 'nirgendwohin', keine zündende Idee, keine neue Erkenntnis, es 'verläuft ins Leere'. 

 

Auch hier - ich finde besonders die Bilder und deren Symbolik sehr schön. Das Ausharren am Fenster, das Zögern beim Schließen von dessen Flügeln. Letzeres mag ich ganz besonders, denn ja, die Flügel des Geistes, ausgebreitet, bereit zum 'Höhenflug', getragen von einem Traum, das ist eine sehr schöne 'Bebilderung'. Gefolgt von der Hoffnung auf ein Déjà-vu. Das LI ist noch nicht bereit, seinen Traum aufzugeben, woraus ich wiederum entnehmen kann, dass es ein wunderbarer Traum gewesen sein muss und das Aufgeben somit umso schwerer. 

 

Ich verstehe den letzten Vers, die Conclusio, im übertragenen Sinn. Als Versinnbildlichung von 'Wirklichkeit und Wunschdenken (Traum)'. Denn das ist es, woran so viele Träume (unglücklicherweise) scheitern: An der Realität. 

 

Sehr gut gefällt mir auch, dass hier der helle Tag den Traum symbolisiert und die Nacht, die 'Dunkelheit', dafür die Realität. Ja, die Wirklichkeit kann 'finster' sein - eine 'Traumzerstörerin' und auch eine 'Diebin', denn sie stiehlt Illusionen ...

 

Sehr gerne gelesen und mit geträumt. :smile:

 

LG,

 

Anonyma

 

 

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Geschrieben

Hallo Anonyma,

 

herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und dem Erkennen des etwas anderen Humor.

 

 

vor 4 Stunden schrieb Anonyma:

Das einfache Fingerschnippen, gefolgt von einer Zauberformel - also von etwas weit Schwierigerem, das sehr kompliziert sein kann. Hex Hex betrachte ich als exemplarisches Beispiel.

 

In meiner Deutung kann das auch auf die Jugend des LI hinweisen. Es schwingt für mich hier auch ein wenig 'jugendliche Naivität' mit.

 

 

Mit der naiven Jugendlichkeit hast du zweifelsohne Recht, doch mit dem LI hat es nichts zu tun.

 

Auf meiner Suche nach der Einleitungsstrophen kam ich auf die Idee mich abgewandelt Werbung zu bedienen --> mit einem Wisch ist alles weg und lieh mir Bibi Blocksbergs  -- Hex, Hex -- aus, die meine Tochter heiß und innig liebte, ebenso meine Enkelkinder.

 

 

Am 20.2.2020 um 13:32 schrieb Sternwanderer:

Es tobte der Wind am hellenTag

 

 

Damit wollte ich frühzeitig das Pendant zur Nacht schaffen und langsam auf den Traum, der im Grunde ein nie endender Traum ist, hinarbeiten. Was du mit deiner Aussage erkannt hast:

vor 4 Stunden schrieb Anonyma:

dass es hier sogar um einen langgehegten Traum gehen kann. Einen Traum, der das LI schon seit vielen Jahren durch das Leben begleitet.

 

 

 

Am 20.2.2020 um 13:32 schrieb Sternwanderer:

Er zog vorbei, ich blieb enttäuscht zurück

bis zu guter Letzt harrte ich am Fenster aus

zögernd schloss ich dann die Flügel, immer noch

hoffend auf ein Déja -vue, bis mir bewusst wurde:

– Träume erfüllen sich nur in der Nacht –

 

vor 4 Stunden schrieb Anonyma:

Auch hier - ich finde besonders die Bilder und deren Symbolik sehr schön. Das Ausharren am Fenster, das Zögern beim Schließen von dessen Flügeln. Letzeres mag ich ganz besonders, denn ja, die Flügel des Geistes, ausgebreitet, bereit zum 'Höhenflug', getragen von einem Traum, das ist eine sehr schöne 'Bebilderung'. Gefolgt von der Hoffnung auf ein Déjà-vu. Das LI ist noch nicht bereit, seinen Traum aufzugeben, woraus ich wiederum entnehmen kann, dass es ein wunderbarer Traum gewesen sein muss und das Aufgeben somit umso schwerer. 

 

Ich verstehe den letzten Vers, die Conclusio, im übertragenen Sinn. Als Versinnbildlichung von 'Wirklichkeit und Wunschdenken (Traum)'. Denn das ist es, woran so viele Träume (unglücklicherweise) scheitern: An der Realität. 

 

 

Alles komplett richtig! 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Anonyma:

Symbolisch dargestellt mit den 'Armen, die sich zur Begrüßung ganz weit' - und hier mein kleiner Kritikpunkt. Da fehlt etwas:

 

... hielt meine Arme zur Begrüßung ganz weit geöffnet.

 

Oder vielleicht auch:

 

... öffnete meine Arme zur Begrüßung ganz weit.

 

Da hast du ein Wort vergessen, denke ich.

 

Vergessen hatte ich kein Wort. Es sollte die Umschreibung für die herzliche Umramungsbegrüßung des besten Freundes sein. Ich sehe, dass ich mich wie von dir vorgeschlagen ausdrücken sollte und ändere die Zeile dahingehend ab.

 

 

Nun bleibt mir nur noch offen zu legen um was es sich für einen Traum handelt:

 

Es war der Traum um eine friedliche Welt!

 

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

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