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Geschrieben am

Neben ihnen zeigt sich

deine Andersartigkeit.

Die Fremdheit zusammen gefaltet

in der Hosentasche

du öffnest sie und

schlüpfst hinein und

niemand merkt es.

 

Du bist ein Fremder

der ihre Sprache spricht

und schweigt.

Deine Augen sind Tore

zu dunklen Abgründen

du verschließt sie und

niemand fällt hinein und

du vergisst

dass du anders bist.

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  • 4 Monate später...
Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin!

 

Anders als die Anderen.. 

hmm.. von der Art, vom Wesen, vom Charakter, .. sind wir das nicht alle? Und ist es einerseits nicht auch gut vieles vom Rand her zu beobachten als mitten drin zu sein nur um zu bekunden man gehört dazu?? 

Will man überhaupt so sein , anders als man ist? 

Warum sind sie für einen überhaupt anders? 

Haben sie ein Defizit,  habe ich ein Defizit , zB,, körperlicher Natur.. 

Und so lese ich auch deine Zeilen.. ich hoffe du verstehst was ich meine.. ich drück mich oft recht ungeschickt aus.. 

Sollte man nicht jeden mit dem gleichen Respekt begegnen den man für sich selbst auch in Anspruch nimmt oder gerne haben möchte.. 

Da stecke ich gerne meine Nichtdefizit in die Hosentasche und lasse mich auf mein Gegenüber ein.. In Augenhöhe mit meinem Gegenüber.. 

 

Gerne gelesen , 

liebe Grüße, Line 

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Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Lichtsammlerin,

 

Wenn ich an manches zurückdenke, das ich vor langer Zeit empfunden und geschrieben habe, kommt mir folgendes in den Sinn:

Das Gedicht spricht wohl nicht von Andersartigkeiten wie Haarfarbe, Essgewohnheit, Intelligenz oder Wertmaßstäben, sondern von einem Fremdheitsgefühl sich selbst gegenüber, welches die anderen nicht teilen. Grund ist eine verborgene Angst, hier im Abgrund hinter den Augen verbildlicht. Die Augen zu schließen, heißt den Einblick zu verwehren. Es es ist eine  Illusion des LI, dass es aus Rücksicht den anderen gegenüber geschieht (die in ihrer Arglosigkeit hinabstürzen könnten). Es ist ein zwingend notwendiger Selbstschutz.

 

Sehr gern gelesen. 

Herzliche Grüße von gummibaum

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  • Danke 1
Geschrieben

Liebe Line,

 

du hast das paradoxe Empfinden genau erfasst - wir sind alle anders, kein Mensch ist einem anderen gleich. Und doch empfinden wir beizeiten ein ganz starkes Gefühl von Entfremdung, eine Andersartigkeit, die uns gleichzeitig von den anderen entfernt und trennt, als wäre da eine unüberwindbar Hürde.

Tja, will man anders sein, als man ist? Ich kann nur für mich sprechen. Manchmal - JA. Sehr schwankend.. wenn man als Mensch der man ist, überall aneckt und sich fremd fühlt, kommt vielleicht mal der Wunsch nicht so anders zu sein, sondern mehr wie "alle". Auch wenn es diese "alle" ja auch nicht wirklich gibt.

Und selbstverständlich sollte jeder jedem mit Respekt begegnen. Mir geht es hier aber weniger um den direkten Umgang, sondern nur um das Empfinden vom LI, dieses Gefühl fremd zu sein.. was gleichsam Schutz wie Hindernis ist.

Danke für deine spannenden Gedanken dazu!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

-------------------------------------------------------------------------------

 

Hallo gummibaum,

 

stimmt, es geht mir hier nicht um verschiedene Merkmale in Erscheinung, Verhalten o.ä., sondern um das innere Fremdheitsgefühl. Sowohl sich selbst, wie anderen Menschen gegenüber. LI bewegt sich unter Menschen, die die gleiche Sprache sprechen, ähnlich aussehen, gleiches betrachten und ähnlich Tätigkeiten nachgehen usw.. und doch erlebt das LI sehr abstrakte Entfremdung, spürt keine Verbindung.

Die Angst, den verwehrten Einblick, die Illusion zum Selbstschutz, das alles hast du treffend ausgeführt, da kann ich nichts ergänzen.

Auch dir lieben Dank!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hey Lichtsammlerin,

 

dein Gedicht ist toll. Ich kann mich damit identifzieren und es nach empfinden. Und ist das nicht die hohe Kunst des Dichtens? Seine Leser zu erreichen, ihnen die Möglichkeit geben, sich verstanden zu fühlen. Ihnen zu zeigen, dass sie  mit diesem Gefühl nicht allein sind? Super gemacht, finde ich.

 

Liebe Grüße

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo creativitysparkle,

 

Danke dir! Es freut mich sehr, wenn du dich in den Zeilen verstanden fühlst.

Ich glaube auch, das Schreiben kann Menschen allein über dieses Aspekt des gegenseitigen Verstehens verbinden, und das empfinde ich immer wieder als sehr bereichernd.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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